Moosach verpasst Minimalziel schon im ersten Rückrundenspiel

Moosach – Sein erstes Minimalziel für diese Saison hat der TSV Moosach bereits mit dem Rückrundenauftakt verpasst. Den ersten direkten Vergleich gegen einen Konkurrenten um die Abstiegsplätze konnten „die Gallier“ gegen den SB DJK Rosenheim nicht gewinnen. Hatte man im Hinspiel noch beim 1:2 das Quäntchen mehr Glück auf seiner Seite, so waren es diesmal die Rosenheimer, die dasselbe Resultat mit Fortunas Zwinkern bejubelten.

„Auf jeden Fall ein unverdienter Sieg, weil wir deutlich stärker waren und der SBR außer Fernschüssen nichts anzubieten hatte“, ärgerte sich Moosachs Youngster Robert Rohrhirsch insbesondere über ein chronisches Handicap seines Teams: „Wir kriegen unsere Gegentore jedes mal durch so eine Unachtsamkeit, wie beim 0:1, wo wir bei der Ecke wieder nicht aufpassen.“ Weil ein Rosenheimer, von zwei Moosacher Zuschauern ungestört, am zweiten Pfosten das Leder in den Fünfer ablegen und der vereinsamte Simon Baumgartner einschieben konnte, „liegen wir in einem Spiel hinten, wo wir eigentlich eine Klasse besser sind“, haderte Florian De Prato. „Gerade in der ersten Halbzeit“ hatte Moosachs Spielertrainer „einen Klassenunterschied“ ausgemacht.

Sein eigener Pfostentreffer per Freistoß (4.) markierte den Startschuss einer durchaus intensiven Begegnung, in der es beiden Seiten lediglich im letzten Spielfelddrittel oft an Ruhe und Übersicht fehlte. Paradebeispiel Ivan Bacak (17.): Im Duell mit SBR-Keeper Nico Merz scheiterte er an dessen Fußreflex. „Schade, dass Ivan echt die Seuche am Fuß hat“, befand De Prato, der das Moosacher Spiel „viel griffiger und mit Plan“ sah. Dieser war tatsächlich nur durch Gäste-Versuche aus der zweiten Reihe gefährdet (24., 30.), aus denen Yasin Temels Lattenknaller hervorstach (29.). Auf der anderen Seite scheiterte Alex Rojek freistehend am nächsten Fußreflex von Merz (35.) und musste mit Verdacht auf Muskelfaserriss kurz nach dem Seitenwechsel ausgewechselt werden. Das Fehlen des quirligen Tempodribblers machte sich auf dem nunmehr kurzen Chancenzettel der Moosacher bemerkbar. „Wir hätten viel mehr über die Außen kommen müssen“, sah De Prato den aussichtsreichsten Versuch durch Rohrhirsch als Exempel (60.).

Dem zunehmend versandenden Spielfluss hauchte die hitzige Schlussphase neues Leben ein. Markus Teichmann grätschte nach einem Konter den Ball ins eigene Tor, der lauernde SBR-Angreifer stand aber vermutlich im Abseits, sodass der Unparteiische den Treffer erst nach Absprache mit seinem Assistenten zählen ließ. Sekunden später beendete zumindest Bacak aus einem Spieler-Knäuel heraus offiziell seine „Seuchen-Phase“. De Prato: „Freut mich mega! Da konnte er nicht nachdenken.“

Obwohl die Gastgeber bis zum Abpfiff drückten, stand am Ende die achte Heimpleite zu Buche. „Wir wollten und haben den Zuschauern mal wieder Leidenschaft gezeigt, weil wir zuhause oft auf die Fresse bekommen haben“, so Robert Rohrhirsch. „Wir hatten unsere Möglichkeiten. Am Ende fehlte uns das Quäntchen Glück.“

TSV MOOSACH........................................... 1 SB DJK ROSENHEIM .................................. 2

Moosach: Maximilian Brunner, Patrick Tresch, Peter Hoyer, Robert Rohrhirsch, Alexander Rojek (56. Markus Teichmann), Christian + Markus + Florian De Prato, Tim Huth (78. Bernhard Riedl), Ivan Bacak, Tobias Knöcklein; Michael Pohn, Michael Hainthaler, Abdullah Yavuz.

Rosenheim: Nico Merz, Maximilian Mayer, Fabian Seidel, Michael Neumeier, Quirin Wolfrum (89. Thomas Ofenmacher), Christoph Börtschök, Yasin Temel (79. Heiko Petrasch), Janik Vieregg (63. Johannes Semmler), Simon Baumgartner, Marco Oberberger, Robert Hü- gel; Michael Divis, Alexander Schober.

Tore: 0:1 Baumgartner (52.), 0:2 Teichmann (83. Eigentor), 1:2 Bacak (84.).

Schiedsrichter: Philipp Vecera (Rosstal). Gelbe Karten: C. De Prato. Zuschauer: 160.