2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview der Woche

"Fußball mit Herzblut"

Meeders neuer Trainer Simon Schiller im Gespräch

Simon Schiller gehört beim TSV Meeder schon fast zum Inventar. Der 29-jährige kickt schon seit fast 25 Jahren für den TSV. Er war Teil der Mannschaft, die in wenigen Jahren von der Kreisklasse bis in die Bezirksoberliga aufstieg und hielt seinem TSV immer die Treue. Im Sommer wechselt Schiller nun vom Platz auf die Trainerbank. FuPa unterhielt sich mit ihm über die Neuzugänge, einen Weggefährten der seine Schuhe an den Nagel hängt und seinen TSV.

FuPa Oberfranken: Du wirst in der kommenden Saison Ugur Kolsuz beerben und Trainer beim TSV Meeder in der Bezirksliga sein. Wie kam es dazu?

Simon Schiller: Ugur kam zu uns in einer enorm schwierigen Situation und schaffte es letztlich gemeinsam mit der Mannschaft noch die Klasse zu halten. Schon bald äußerte er jedoch ab und an dass er nicht wisse wie lange er sich den Stress antun möchte. Umso glücklicher waren wir als er auch vergangene Saison noch auf der Trainerbank saß. Im Verlauf der Saison reifte dann aber der Gedanke nach dieser Saison nun das Traineramt nicht weiter auszuüben. Erste Gespräche mit meiner Person fanden dann in der Winterpause statt. In „meinem“ Verein, in dem ich seit nunmehr fast 25 Jahren aktiv bin diese Tätigkeit zu übernehmen war natürlich ein sehr interessantes Angebot. Ja und so entschied ich mich letztlich zu dem Schritt die Offerte anzunehmen.

Mit Moritz Gemeinder, Jasper Humpert und Frank Barthelmann konnte der TSV Meeder schon drei Spieler für die kommende Saison verpflichten. Sind damit die Kaderplanungen abgeschlossen? Gibt es auch Abgänge?

Zunächst einmal bin ich froh diese Spieler in den eigenen Reihen, teilweise wieder, begrüßen zu können. Die beiden Rückkehrer haben ihr Glück woanders versucht aber nun den Weg ins rot-weiße Wohnzimmer gefunden und auf Moritz freue ich mich auch, da ich mich schon von seinen Fähigkeiten überzeugen konnte und ich glaube dass er unserer, zuletzt nicht immer durchschlagskräftigen Offensive helfen wird. Somit sind wir denke ich schon nicht schlecht aufgestellt, aber ich werde meine Augen und Ohren natürlich noch offen halten. Abgänge haben wir erfreulicherweise lediglich einen, wobei das ein schwerwiegender ist. Korbinian Seemann wird den Verein zwar nicht verlassen, jedoch seine Schuhe nicht mehr für die erste Mannschaft schnüren. Ja und ich für meinen Teil werde auch versuchen das Feld Anderen zu überlassen.


Wie sahst du die Saison rückblickend?

Nach dem Herzschlagfinale in der vorletzten Saison war das einzige Ziel der möglichst baldige Klassenerhalt. An diesem Ziel wurde von allen Seiten zu Beginn der Serie mit riesigem Einsatz und Willen gearbeitet. Dadurch konnten wir uns bis zur Winterpause eine gute Ausgangsposition für den Endspurt im Frühjahr erarbeiten. Nach einem grandiosen Trainingslager in der Türkei holten wir letztlich die fehlenden Zähler für ein weiteres Jahr Bezirksliga. Danach war die Luft leider etwas raus und somit verzerren die Ergebnisse der letzten Spiele ein wenig die Sicht auf die gesamte Runde.


Was für einen Trainer können deine Spieler erwarten?

Da es meine erste Station als Trainer sein wird ist das natürlich nicht so leicht zu beantworten, das wird die Zeit zeigen. Von dem wie ich als Spieler war und bin abgeleitet, denke ich dass ich sehr ehrgeizig bin und darauf stehe wenn an eigene Grenzen gegangen wird, Fußball mit Herzblut gespielt und gekämpft wird. Ansonsten glaube ich dass ich den Verein und die Spieler schon ein wenig kenne und somit auch weiß was in Meeder um den Platz herum noch dazu gehört.

Der TSV Meeder spielt schon seit einigen Jahren im Bezirk und du seit deiner Jugendzeit in Meeder. Wie siehst du die Entwicklung beim TSV?

Den Gang von der Kreisklasse bis in die BOL durfte ich ja komplett mitgehen, das war und ist schon genial, dass wir uns nun über Jahre auf diesem Niveau halten konnten. Und schon auch ein stückweit eine Genugtuung wenn ich mich daran erinnere wie oft ich mir von Leuten aus dem Landkreis anhören durfte, dass wir sowieso sofort wieder absteigen würden. Somit ist es natürlich auch mein Ziel, dass es dabei bleibt. Was die generelle Entwicklung angeht bleibt es weiter schwer für den Bereich der Herren Spieler von außerhalb zu gewinnen die für „nen Knacker mit Brot“ kicken wollen. Daher müssen und wollen wir natürlich den Nachwuchs integrieren. Die Jugendabteilung leistet momentan gute Arbeit und somit ist es die Hoffnung auch noch lange Bestandteil der Bezirksliga zu bleiben.

Aufrufe: 02.6.2015, 13:12 Uhr
bdAutor