2024-05-10T08:19:16.237Z

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Thomas Seibold muss seinen Spind in Merkendorf räumen. F: Kowal
Thomas Seibold muss seinen Spind in Merkendorf räumen. F: Kowal

Seibold: Schluss in Merkendorf, Herrieden wartet

49-Jähriger übernimmt kommende Saison in seinem Heimatort +++ Abstiegsbedrohter TSV erhofft sich im Endspurt einen Motivationsschub

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Das Tucherpokal-Halbfinale zwischen Herrieden und Merkendorf konnte Thomas Seibold mit einem lachenden und weinenden Auge verfolgen, stand doch schon vorher fest, dass er den TSV zum Saisonende verlassen und ab Juli die SG trainieren wird. Doch am Donnerstag wurde ihm aus Merkendorf telefonisch mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit ab sofort beendet ist.

Thomas Seibold findet diese Entscheidung sehr schade, kann sie aber verstehen und wünscht dem TSV von ganzem Herzen den Kreisligaerhalt. Diesen will der Aufsteiger nun mit einer vereinsinternen Lösung schaffen. Vorstand Roland Lenz erhofft sich durch die personelle Entscheidung auf jeden Fall einen Motivationsschub für die letzten vier Spiele und dass für den Abstiegskampf neue Kräfte freigesetzt werden. Am liebsten wäre es ihm, wenn "die Spieler den Karren selbst aus dem Dreck ziehen". Am Samstag kommt Weigenheim zum Duell zwischen dem Dritt- und Vorletzten.

Die Trennung von Thomas Seibold tut Roland Lenz "wahnsinnig leid". Er betont auch die "hervorragende und konstruktive Zusammenarbeit mit einem guten Sportsmann, der uns schon frühzeitig über seinen Abschied zum Saisonende informiert hat." Die vorzeitige Trennung bezeichnet Rolans Lenz als "Teil des Geschäfts".

Wie für Merkendorf ist derzeit auch für Herrieden derzeit noch völlig offen, wo in der nächsten Saison gespielt wird. Momentan führt die SG die Kreisliga mit vier Punkten Vorsprung an und wird noch bis Saisonende von Hansi Brunner trainiert.

Auch sein Nachfolger Thomas Seibold ist gebürtiger Herrieder und kehrt somit erstmals als Trainer zu seinem Heimatverein zurück. Dort hat er den kompletten Jugendbereich als Spieler durchlaufen und auch noch in der "Ersten" gekickt. Danach ging es zum ESV Ansbach-Eyb und anschließend auch noch zu dessen Lokalrivalen SpVgg. Dort beendete Thomas Seibold seine aktive Laufbahn. Anschließend war der 49-Jährige als Spielertrainer bei der SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach und beim SV Weinberg aktiv. Weitere Trainerstationen waren der FC Gunzenhausen, SC Aufkirchen und SV Ornbau.

Letztes Jahr war Seibold vor dem viertletzten Spieltag in Merkendorf kurzfristig für den zur SpVgg Ansbach abgewanderten Coach Mihail Kromidas in die Bresche gesprungen und feierte wenig später mit dem TSV Kreisklassenmeisterschaft und Kreisligaaufstieg. Und natürlich wäre es ihm am liebsten, wenn Merkendorf in der Kreisliga bleiben und Herrieden in die Bezirksliga aufsteigen würde.

Doch noch einmal zurück zum Tucherpokal-Halbfinale, in dem Herrieden einen Blitzstart hinlegte und die schon bis zur 5. Minute durch Christian Chalupnik und Oglu Emre Hassan herausgeschossene Führung bis zum Schluss verwaltete. Im Finale am 25. Mai muss die SG beim SV Arberg antreten, der das andere Halbfinale gegen Dombühl mit 1:0 gewann. Den entscheidenden Treffer im Duell zwischen dem Kreisklassenzweiten und Kreisligadritten erzielte Felix Semmlinger eine Viertelstunde vor Schluss.

Aufrufe: 04.5.2017, 15:37 Uhr
ko (Altmühl-Bote)Autor