2024-04-16T09:15:35.043Z

Analyse
Während der vom TSV Gersthofen gekommene Fahad Barakzaie (rechts) beim SC Altenmünster voll eingeschlagen hat, musste Neuzugang Abdourahmane Ayanda beim TSV Meitingen schon bald wieder gehen.  Foto: Andreas Lode
Während der vom TSV Gersthofen gekommene Fahad Barakzaie (rechts) beim SC Altenmünster voll eingeschlagen hat, musste Neuzugang Abdourahmane Ayanda beim TSV Meitingen schon bald wieder gehen. Foto: Andreas Lode

Noch Luft nach oben

Welche Mannschaften in der Herbstrunde ihr Soll erfüllt haben – eine Bilanz nach Noten

Die Bezirksliga-Mannschaften aus der Region Augsburger Land befinden sich zurzeit in der Winterpause. Einige haben die von ihnen selbst gesteckten Ziele erreicht, andere sogar übertroffen, einige die Erwartungen allerdings nicht erfüllt. Die Sportredaktion des Augsburger Landboten nimmt die Klubs unter die Lupe und vergibt Schulnoten von 1 bis 6.

SC Altenmünster

Punkte/Tore: 28 Punkte aus 20 Spielen. Acht Siege, acht Niederlagen, vier Unentschieden. Da ist alles im grünen Bereich. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt neun Punkte. Die Tordifferenz ist mit 34:36 leicht im Minus.
Zuschauer: Spektakuläre Derbys wie das 1:0 gegen den TSV Meitingen oder das 4:1 gegen den TSV Gersthofen, mit denen sich der SCA die inoffizielle Landkreismeisterschaft der Bezirksliga Nord sicherte, sowie ein 4:4 gegen den TSV Rain II lockten die Zuschauer an den Hennhofer Weg. Im Schnitt waren es 192.
Höchster Saisonsieg: 4:0 gegen die TSG Thannhausen, gegen die man in dieser Saison schon dreimal antreten musste, weil das erste Spiel beim Stand von 4:3 für den SCA nach der vierten Roten Karte gegen Thannhausen abgebrochen und später wiederholt wurde.
Höchste Niederlage: 1:6 beim SV Holzkirchen.
Erfolgreichste Torschützen: Farak Barakzaie ist mit zehn Treffern erfolgreichster Torschütze vor Dominik Osterhoff (7), Aldin Kahrimanovic (6) und Patrick Pecher (5), der aufgrund einer langwierigen Verletzung nur acht Spiele absolviert hat.
Meiste Spiele: Als einziger SCA-Kicker hat Dominik Osterhoff alle 20 Begegnungen bestritten. Jeweils 18 Partien waren Peter Ferme, Fahad Barakzaie, Thomas Lauter und Manfred Glenk im Einsatz. Trainer Boran Goric hat insgesamt 23 Spieler aufs Feld geschickt.
Fazit: Der Aufsteiger hat positiv überrascht und etliche Experten Lügen gestraft. Als Absteiger Nummer eins gehandelt, überwintert der SCA trotz vieler verletzungsbedingter Ausfälle auf einem einstelligen Tabellenplatz. Vier Spiele musste sogar Julian Henkel, eigentlich Feldspieler und kickender Coach der zweiten Mannschaft, für den verletzten Keeper Kevin Abold das Tor hüten. Deshalb wurde jetzt Michael Feistle vom FC Horgau verpflichtet. Der SCA ist drauf und dran, den Klassenerhalt zu schaffen. Von den restlichen zehn Spielen müssen drei gewonnen werden, dann kann man wohl einen Haken hinter eine erfolgreiche Saison machen. Note: 2,5

TSV Gersthofen

Punkte/Tore: Von den 34 Zählern waren 23 bereits nach dem zehnten Spieltag auf dem Konto. In den folgenden zehn Spielen gab es dann nur noch elf Pünktchen. Während man bei zwölf Zu-null-Spielen nur 21 Gegentreffer kassiert hat, sind 37 geschossene Tore für eine Spitzenmannschaft zu wenig. Es waren nämlich auch vier torlose Nullnummern dabei.
Zuschauer: 392 Besucher im Derby gegen den TSV Meitingen sorgten dafür, dass der Schnitt mit 171 noch passabel ausfällt. Zuletzt wollten allerdings nur noch 59 Getreue das 0:0 gegen den SV Holzkirchen sehen.
Höchster Saisonsieg: 5:0-Siege gab es beim VfL Ecknach und gegen Schlusslicht TSG Thannhausen. 5:2 gewann der TSV gegen den TSV Rain II nach 0:2-Rückstand.
Höchste Niederlagen: Mit 0:4 beim TSV Nördlingen II und 1:4 beim SC Altenmünster verlor der TSV gegen Mannschaften, die nicht unbedingt zur Beletage der Liga gehören.
Erfolgreichste Torschützen: Nur zwölf Spiele genügten Ferkan Secgin für seine neun Treffer. Es fehlt ein echter Stürmer, sodass mit Rudi Kine (6), Okan Yavuz (5) und Niklas Kratzer (4) eher Mittelfeldspieler folgen. Aber: Insgesamt kann man 14 Torschützen aufbieten und ist deshalb schwer auszurechnen.
Meiste Spiele: Lediglich die Gebrüder Okan und Yavuz Oktay haben alle 20 Spiele absolviert. Jeweils 19-mal waren Christoph Wagemann und Niklas Kratzer im Einsatz, 18 Partien haben Florian Fischer und Sebastian Lux absolviert. Insgesamt waren 24 Kicker im Einsatz.
Fazit: Mit einer 0:4-Watsch’n beim TSV Nördlingen II erlebten die hoch gehandelten Gersthofer einen klassischen Fehlstart. Dann folgten neun Spiele ohne Niederlage, ehe sich eine Berg- und Talfahrt anschloss, die zur Winterpause auf Rang fünf endete. Auf das Spitzenduo FC Ehekirchen und den SC Bubesheim, die sogar ein beziehungsweise zwei Spiele weniger absolviert haben, blickt man nur noch mit dem Fernglas. Note: 3,5

TSV Meitingen

Punkte/Tore: 32 Punkte, davon 22 auf eigenem Platz. Vor allem auswärts brachte man kaum einen Fuß auf den Boden. Die Torbilanz von 40:32 ist nicht Fisch und nicht Fleisch.
Zuschauer: Das Zuschauerinteresse in Meitingen ist nach wie vor groß. Hinter Ecknach (278), Ehekirchen (263) und Aindling (249) liegt der TSV mit einem Schnitt von 226 auf Rang vier.
Höchster Saisonsieg: Das 6:1 gegen den TSV Aindling war nicht nur vom Ergebnis her der Höhepunkt der Herbstrunde.
Höchste Niederlage: Zum Auftakt gab es eine 0:4-Heimklatsche gegen den SV Holzkirchen. Mit demselben Ergebnis verlor man beim VfL Ecknach.
Erfolgreichste Torschützen: René Heugel führt mit neun Treffern die interne Rangliste an. Dahinter folgen Matthias Schuster (7), Daniel Deppner (5) und Arthur Fichtner, dessen vier Treffer allesamt aus Elfmetern resultieren. 13 Spieler haben sich in die Torschützenliste eingetragen.
Meiste Spiele: Kein Spieler war in allen 20 Partien dabei. Alexander Heider und Marco Lettrari können 19 Einsätze aufweisen, Arthur Fichtner und Florian Bauer jeweils 18.
Fazit: Wieder einmal marschieren die Lechtaler der Musik hinterher. Die so sehnlichst gewünschte Landesliga-Rückkehr ist in weite Ferne gerückt, weil die Mannschaft ihre Qualität einfach zu selten auf den Rasen bringt und vor allem keine Konstanz aufweist. Galaauftritte wie das 6:1 gegen den TSV Aindling wechselten sich mit Lachnummern wie die 0:4-Pleiten gegen Holzkirchen oder in Ecknach ab. Die Meitinger können sich deshalb das Fernrohr für den Blick zur Tabellenspitze mit dem TSV Gersthofen teilen. Note: 4


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Aufrufe: 09.12.2018, 18:29 Uhr
Augsburger LandboteAutor