2024-04-25T10:27:22.981Z

Analyse
Zwei hochemotionale Spiele erlebte der TSV Meitingen. Marco Lechner sah dabei sowohl in Lauingen als auch in Bubesheim die Gelb-Rote Karte. Spielertrainer Florian Prießnitz (rechts) erwischte es am Ostermontag mit Rot.  Foto: Karl Aumiller
Zwei hochemotionale Spiele erlebte der TSV Meitingen. Marco Lechner sah dabei sowohl in Lauingen als auch in Bubesheim die Gelb-Rote Karte. Spielertrainer Florian Prießnitz (rechts) erwischte es am Ostermontag mit Rot. Foto: Karl Aumiller

Meitinger Kartenspiele

Abteilungsleiter Torsten Vrazic hat nach zwei hochemotionalen Spielen den Relegationsplatz abgeschrieben

Verlinkte Inhalte

Die Rechnung war einfach. Sollte der SC Bubesheim das erste „Endspiel um Platz zwei“ gegen den TSV Meitingen nicht gewinnen, würde der SV Cosmos Aystetten als Meister der Bezirksliga Nord feststehen. Deshalb war zwei Tage nach dem 4:1-Pflichtsieg beim SV Wörnitzstein-Berg fast die komplette Mannschaft unter den Zuschauern. Sie mussten nach 90 Minuten wieder abziehen, denn der SCB setzte sich am Ende mit 3:1 durch und bleibt damit heißester Anwärter auf den Relegationsplatz, während der TSV Meitingen zunächst einmal aus dem Rennen ist.

Doch das war es nicht, was Torsten Vrazic nach zwei hoch emotionalen Spielen am Osterwochenende am meisten beschäftigte: „Ich hatte ständig das Gefühl, dass wir dieses Spiel in Bubesheim nicht gewinnen durften. Immer wenn wir drauf und dran waren, ist in entscheidenden Situationen der Schiedsrichter als weiterer Gegenspieler aufgetreten“, so der Meitinger Fußball-Boss, der schon nach zehn Minuten vom Unparteiischen Tobias Jehle (SSV Bobingen) von der Bank verbannt wurde. „Die Ampelkarte gegen Marco Lechner wegen einer ’Schwalbe’ war ein Witz, bei der Roten Karte gegen Florian Prießnitz war etwas Frust dabei. Insgesamt aber müssen wir uns an die eigene Nase fassen, weil wir die erste Halbzeit verpennt haben“, hat er die Relegation abgehakt. Vrazic: „Wir werden jetzt in aller Ruhe eine Mannschaft aufbauen und nächste Saison angreifen.“

Dann muss man auch wieder nach Lauingen. „Wir sind auch keine Engel, aber was dort abging, hatte mit Fußball nichts zu tun“, schüttelt Torsten Vrazic den Kopf. Nicht nur wegen der zehn Gelben, drei Gelb-Roten und einer Roten Karte, die Schiedsrichter Benjamin Senger verhängte. „Ich verstehe jetzt den TSV Hollenbach, der nach dem Spielabbruch dort nicht mehr antreten wollte.“ Auch die Partie gegen Meitingen stand kurz vor dem Abbruch, als sogar der bereits ausgewechselte Hakan Polat kräftig mitmischte. „Als er hinter dem Tor über die Bande hinweg auf unsere Spieler eingeschlagen hat, habe ich keine Ordner gesehen“, echauffiert sich Torsten Vrazic.

Da der SC Bubesheim am Ostermontag das Nachholspiel gegen den TSV Meitingen auf dem Plan stehen hatte, stimmte der TSV Neusäß der Verlegung auf Gründonnerstag zu. Noch vor zwei Wochen schien diese Partie zu einem direkten Duell um den zweiten Tabellenplatz zu werden. Doch das erwies sich dann buchstäblich als „Schnee von gestern“. Seitdem ging beim TSV bis auf die Verpflichtung eines neuen Trainers (Helmut Riedl) so ziemlich alles schief. Nur ein Zähler konnte dem Konto gutgeschrieben werden. Als „Frage der Ehre“ wurde das Spiel in Bubesheim deshalb apostrophiert. Doch aus der erhofften Wende wurde nichts. Nach einer erneut indiskutablen Leitung verlor man mit 3:6.

Aufrufe: 019.4.2017, 17:42 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor