2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Sechs Mal hatten die Meitinger Matthias Schuster, René Heugel, Daniel Deppner, Johannes Nießner, Florian bauer, Nemanja Ranitovic, Alexander Heider und Fabian Wolf (von links) Grund zum Jubeln. Aindlings Michael Hildmann hätte am liebsten sein Trikot verspeist.	F.: Karin Tautz
Sechs Mal hatten die Meitinger Matthias Schuster, René Heugel, Daniel Deppner, Johannes Nießner, Florian bauer, Nemanja Ranitovic, Alexander Heider und Fabian Wolf (von links) Grund zum Jubeln. Aindlings Michael Hildmann hätte am liebsten sein Trikot verspeist. F.: Karin Tautz

Als Mannschaft zusammengerückt

Der TSV Meitingen liefert gegen Aindling eine Galavorstellung, obwohl man sich von einem Spieler getrennt hat +++ Bei Gersthofen machen sich die Nachwehen der Relegation bemerkbar

Seit dem 28. Oktober gibt es in Meitingen ein Sammelalbum, in dem die Kicker des TSV Meitingen auf 319 Bildchen verewigt sind. Vor allem die Portraits der Kicker der ersten Mannschaft sind nach dem 6:1-Sieg gegen den TSV Aindling bei den Sammlern erheblich im Wert gestiegen. Nachdem Abteilungsleiter Torsten Vrazic zum Rückrundenstart jeglichen Druck von der Mannschaft genommen hat, zeigen die Hochkaräter plötzlich, was in ihnen steckt. Böse Geister trachteten schon danach, den Plastikstuhl, auf dem Vrazic immer am Spielfeldrand zu sitzen pflegt, bei der nächsten Sperrmüllaktion zu entsorgen.

Vor allem die ehemaligen Aindlinger waren hoch motiviert. Daniel Deppner konnte sich gegen seine ehemaligen Mannschaftskameraden zum zweiten Mal hintereinander als zweifacher Torschütze auszeichnen. René Heugel und Matthias Schuster glänzten als Torschützen, Vorbereiter und Abräumer. Mit zwei angebrochenen Rippen fiel Abwehrchef Christian Lang aus. Er wurde von Kapitän Arthur Fichtner in der Innenverteidigung bestens vertreten. Aindlings hoch gelobte Angreifer Simon Knauer und Patrick Modes sahen keine Sonne.

Bei diesem Meitinger Spielrausch fiel es gar nicht auf, dass Abdu Ayanda gar nicht mehr dabei ist. Vom Neuzugang, der vor Saisonbeginn vom Landesligisten Türkspor Augsburg kam, hat man sich nach dem Spiel gegen die SSV Glött getrennt. „Kein Kommentar“, lautete der Kommentar von Trainer Pavlos Mavros, der mit Ayanda gut befreundet ist: „Wir sind hier nicht in Griechenland oder im Senegal sondern in Meitingen.“ Auch Torsten Vrazic war kurz angebunden: „Es gibt einfach gewisse Regeln.“

Während der TSV Meitingen ein Offensivfeuerwerk abbrannte, musste sich der TSV Gersthofen im Verfolgerduell beim TSV Rain II mit einer torlosen Nullnummer zufrieden geben. „Man sieht, dass nach der langen Saison mit der kräftezehrenden Relegation die Leistungsträger immer müder werden“, konstatierte Abteilungsleier Klaus Assum. Gut, dass man mit Tim Wilde, Nico Baumeister oder Ibrahim Neziri Nachwuchsspieler aus dem eigenen Talentschuppen am Start hat. Deshalb will Assum in der kommenden Saison auch unbedingt wieder eine zweite Mannschaft ins Rennen schicken. Er hofft dabei auf etliche Rückkehrer und will einen Antrag stellen, dass man in der Klasse, in der man zuletzt gespielt hat, wieder beginnen darf.

Mehr Heimatsport gibt es unter www.augsburger-allgemeine.de

Aufrufe: 07.11.2018, 07:41 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor