2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Günther Salfeld
F: Günther Salfeld

TSV gibt 2:0-Führung noch aus der Hand

Meerbuschs Fußballer spielen beim direkten Abstiegs-Konkurrenten Cronenberger SC nur 3:3

Verzweiflung, Wut und Enttäuschung stand den Spielern des TSV Meerbusch nach dem Schlusspfiff ihrer Partie beim SC Cronenberg ins Gesicht geschrieben. Minutenlang hockten die Akteure nach dem 3:3 noch auf dem Platz, fassungslos, dass sie diese Partie nicht gewonnen haben. 2:0 führten sie bereits und strebten einem sicheren Erfolg entgegen, der sie bis auf einen Zähler an Cronenberg und die Nichtabstiegsplätze herangeführt hätte.
Durch das Remis bleibt die Mannschaft dagegen mit vier Zählern Rückstand zum rettenden 16. Platz weiterhin tief im Keller. Drei Partien stehen nur noch aus. "Wir werden alle drei Spiele gewinnen müssen, um den Schritt aus dem Keller doch noch schaffen zu können", sagt Daniel Klinger. Der Linksverteidiger war wie alle seine Kameraden nach dem Schlusspfiff vergeblich auf der Suche nach einem Grund für das erneute Versagen. "Wir haben einfach keine Erklärung dafür, dass uns der Sieg noch aus der Hand geglitten ist. Es ist seit dem ersten Spieltag eine Seuchensaison."

Mehr als eine Stunde deutete nichts daraufhin, dass das harmlose Cronenberg gegen Meerbusch einen Punkt holen könnte. Die Gäste waren das bessere Team und lagen durch Treffer von Brian Günther (20.) und dem starken Boran Sezen (64.) mit 2:0 in Führung. Es war sogar eine höhere Führung möglich, doch Günther scheiterte mit einem fulminaten Schuss aus 25 Metern am CSC-Keeper, der den Ball mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenkte, und bei einem Kopfball nach einer Ecke, die ihm über den Scheitel rutschte.

Die Wende leitete Emre Geneli durch ein Foul im eigenen Strafraum ein. Bei dem fälligen Strafstoß verlud Cronenbergs Marvin Mühlhause Andreas Lahn im TSV-Kasten und verkürzte auf 1:2 (67.). "Der Elfmeter gegen uns war der Knackpunkt, danach war es eine reine Kopfsache", sagte Klinger.

In einer dramatischen Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse: Der CSC drehte den Spieß durch einen Doppelschlag von Lutz Radojewski (84.) und Jens Perne (86.) zur 3:2-Führung um. Der TSV kam zurück und durch einen 18-Meter-Schlenzer von Sergen Sezen in den Winkel zum 3:3 (88.). TSV-Innenverteidiger Stefan Galster hätte dann beinahe den 4:3-Siegtreffer erzielt, doch seinen Kopfball kratzte ein CSC-Verteidiger noch von der Torlinie (91.). Im direkten Gegenzug handelte sich Meerbuschs Stürmer Kevin Dauser wegen einer Notbremse die Rote Karte ein (92.).

TSV-Trainer Wolfgang Jeschke meinte bitter: "Wer hier nach einer 2:0-Führung nicht gewinnt, dem ist nicht zu helfen. Wir waren viel zu passiv. Das Unvermögen und die individuellen Fehler, die ich hier gesehen habe, sind nicht oberligareif."

Aufrufe: 08.5.2017, 11:00 Uhr
RP / Falk JanningAutor