2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
– Foto: Noah Wedel

Rot-Weiss Essen nach Derbysieg kaum mehr einzuholen

A-Junioren-Niederrheinliga: Der 18. Spieltag in der Übersicht

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Durch den 1:0-Sieg des KFC Uerdingen gegen den Tabellenzweiten TSV Meerbusch und dem Derbysieg gegen ETB Schwarz-Weiß Essen hat Rot-Weiss Essen am 18. Spieltag der A-Junioren-Niederrheinliga bei nun neun Punkten Vorsprung den vermutlich entscheidenden Schritt zur Rückkehr in die Bundesliga gemacht. Im Tabellenkeller muss der FSV Duisburg eine bittere Niederlage gegen den SC Velbert hinnehmen, während der 1. FC Mönchengladbach im direkten Duell den Rückstand auf Arminia Klosterhardt zu Rang sechs verkürzt. Der Spieltag in der Vorschau:

VfR Krefeld-Fischeln - VfB 03 Hilden 5:1 (3:1)
Hatte die Rückrunde mit dem Unentschieden beim KFC Uerdingen noch vielversprechend begonnen, scheinen die Chancen des VfB Hilden nach der 1:5-Niederlage beim VfR Fischeln angesichts von nun elf Punkten Rückstand auf Rang zehn nur noch von theoretischer Natur sein. Dagegen sammeln die Fischelner weiter fleißig Zähler für den direkten Klassenerhalt, der in der aktuellen Verfassung wohl nur noch eine Formsache zu sein scheint.

VfR Krefeld-Fischeln: - Trainer: Ronny Kockel
VfB 03 Hilden: Ben Göran Dietrich, Imran Ali, Ben-Elias Kaul, Lukas Lier (63. Tom Gray), Panagiotis Koukoulis, Yassine Lekfif, Niklas Paul Beckmann (46. Niklas Apelt), Dominik Rodrigues Figueiredo, Gian Conrad (46. Antonio Militello), Junhwi Kim (63. Muhammed Harun Gür) - Trainer: Tim Schneider - Trainer: Sascha Krings
Schiedsrichter: Malte Lüttenberg () - Zuschauer: 75
Tore: 2:1 Gian Conrad (33.)



VfB Homberg - SG Unterrath 0:0
Einen Achtungserfolg hat der VfB Homberg gegen die SG Unterrath verbucht, dennoch hilft der Punktgewinn den Gastgebern nur bedingt weiter, da der Rückstand auf den Qualifikationsplatz wieder auf acht Punkte angewachsen ist. Nicht ausnutzen konnten die Gastgeber die Überzahl infolge einer roten Karte wegen groben Foulspiels gegen eine Gäste-Akteur rund zehn Minuten nach der Pause. "Ein Fazit ist schwer zu ziehen. Wenn man gegen den Tabellendritten 0:0 spielt, hält es uns als Mannschaft am Leben, aber wenn man die anderen Ergebnissen sieht, die dann teilweise auch etwas überraschend ausgefallen sind, ist das dann schon fast zu wenig und wir hätten eigentlich drei Punkte holen müssen, was am Schluss auch möglich war, als wir zwei Riesenchancen nicht reingemacht haben und ein Abseitstor nicht gegeben wurde, was zumindest fragwürdig war, ob es Abseits war. Aber so ist das nun mal, wenn man unten in der Tabelle steht. Dann fehlt auch ein bisschen das Spielglück. Dennoch nehmen wir den Punkt mit gegen eine gute Unterrather Mannschaft und Woche für Woche geht es weiter und am Saisonende sehen wir dann, was dabei rumgekommen ist", resümiert Hombergs Trainer Michael von Zabiensky. Mit den Auswärtsspielen in Hilden sowie beim Nachholspiel in Kapellen und der Aufgabe gegen ETB Schwarz-Weiß stehen für die Homberger nun entscheidende Spiele an, die wohl darüber entscheiden, ob der direkte Abstieg verhindert werden kann.

VfB Homberg: Felix Wieschollek, Justin Sankowski, Sebastian David Pimpertz (84. Patrick Träger), Andre Terfurth, Jan Luis Martin Schaeben, Jonas Mende, Maximilian Paul Paaßen, Berkan Can Bartu, Luke Neumann (71. Amar Pilavdzic), Essowavana Gbegouni, Joel Preuß (87. Kürsat Abdullah Hizarci) - Trainer: Michael von Zabiensky
SG Unterrath: - Trainer: Toma Ivancic
Schiedsrichter: Michael Marcinek () - Zuschauer: 50
Tore: Fehlanzeige



KFC Uerdingen 05 - TSV Meerbusch 1:0 (0:0)
Mit einem knappen 1:0-Erfolg hat der KFC Uerdingen die Siegesserie des TSV Meerbusch beendet und bleibt auf eigenem Platz ungeschlagen. Während der KFC zudem einen großen Schritt zum direkten Klassenerhalt macht, dürfte der Aufstiegskampf auch durch den Derbysieg von Rot-Weiss Essen nun entschieden sein. Den Siegtreffer markierte David Srdanovic kurz nach der Pause. "Das Spiel stand für uns im Vorfeld unter keinem guten Stern. Kurz vor dem Spiel sind drei Spieler verletzungs- bzw. krankheitsbedingt ausgefallen, die im Normalfall von Anfang an gespielt hätten. Trotzdem sind wir gut ins Spiel gekommen und hatten im Verlaufe der Halbzeit zwei bis drei Möglichkeiten, die du in so engen Spielen einfach nutzen musst. Das 1:0 nach der Pause fällt dann begünstigt durch einen individuellen Fehler von uns und hat uns gefühlt komplett den Stecker gezogen. In der Folge war Uerdingen einfach cleverer und galliger als wir. Begünstigt durch eine Reihe falscher Entscheidungen und leichter Ballverluste konnten wir dann kaum noch zwingende Chancen erspielen. Ärgerlich war natürlich, dass wir einen, wie auf den Videobildern zu sehen ist, recht klaren Handelfmeter nach einem Freistoß zwar zunächst bekommen, der Schiedsrichter sich dann aber, trotz bester Sicht aufs Geschehen, vom Linienrichter umstimmen lässt und die Entscheidung zurücknimmt. Diese Situation war zwar sehr bitter, aber in keinster Weise Grund für die Niederlage. Fakt ist, dass wir nach dem 1:0 nicht mehr ins Spiel gekommen sind und vor allem, sowohl am Mittwoch als auch heute, in den entscheidenden Situationen einfach zu viele Fehler machen bzw. falsche Entscheidungen treffen", fasst Meerbuschs Trainer Kevin Kreuzberg zusammen.

KFC Uerdingen 05: Julius Paris, Fabio Minino, Mehmet Can Cetin, Berkan Aksoy, Emirhan Karaca (65. Niklas Götte), Daniel Pfaffenroth, Timur Enes (87. Maximilian Pryk), Faris Hodzic, Marcel Kretschmer (65. Marcio Blank), Niklas Zaß (59. Joshua Yeboah), David Srdanovic - Trainer: Jasmin Muhovic
TSV Meerbusch: Fabian Michael Helfer, Leon Troschka (65. Jan Nowak), Florian Heise, Jonas Giesen (84. Gian Luca Iseni), Leandro Dos Santos Haesler (84. Luca Fanelli), Gianluca Gerome Buhlmann, Nils Binder, Arton Tolaj, Denis Massold, Philip Schmelzer (59. Cihan Caliskan), Pablo Ramm - Trainer: Kevin Kreuzberg
Schiedsrichter: Matti Lambertz () - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 David Srdanovic (51.)


FSV Duisburg - SC Velbert 0:3 (0:2)
Einen herben Rückschlag im Abstiegskampf musste der FSV Duisburg im wegweisenden Spiel gegen den SC Velbert hinnehmen, wodurch der Rückstand auf den Relegationsplatz zehn wieder auf sechs Zähler angewachsen ist. Der Sportclub nimmt dagegen nach zwei Niederlagen drei ganz wichtige Punkte mit, mit denen er sich von den Abstiegsplätzen auf neun Punkte distanziert und den Rückstand zu Rang sechs sogar auf nur noch zwei Punkte verkürzt. Früh brachten Florian Kollenberg und Dennis Mittmann die Gäste in Führung, Phil Pape machte kurz nach Wiederanpfiff alle Hoffnungen des FSV auf Punkte zunichte.

FSV Duisburg: Maurice Daniel Emuns, Nick Heiselmeier, Noah Stemmer (31. Taiyo Khan), Gafuru Said, Leon Buduri (17. Murat Özkul), Dimitrios Raphael Voulkidis, Muhammed Emin Demir (61. Ishak Öztürk), Mert Kefeli, Toni Markovic, Mahmut Karaca (76. Jason Justin Wendt), Marc Rene Bäsner - Trainer: Ahmet Tutal
SC Velbert: Yannick Ruhs, Manuel Macias, Alexander Nwokolo, Tolga Can Lafatan, Laurens Bock, Phil Pape, Finn Colin Hillemacher, Florian Kollenberg (65. Mats Kessels), Teunis Michaelis (84. Ben Ermels), Hee Chan Park (77. Jari Hahn), Dennis Mittmann (90. Aaron Soukas) - Trainer: Sebastian Altenkamp - Trainer: Ralf Zistler
Schiedsrichter: Celal Simsek (Oberhausen) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Florian Kollenberg (8.), 0:2 Dennis Mittmann (13.), 0:3 Phil Pape (50.)



1. FC Mönchengladbach - DJK Arminia Klosterhardt 4:2 (1:1)
Während sich die Teams auf den ersten fünf Plätzen wohl entscheidend im Rennen um den direkten Klassenerhalt nach der Winterpause abgesetzt haben, konnte Arminia Klosterhardt, nach der Hinserie noch auf Rang zwei, nicht Schritt halten und kassiert beim 1. FC Mönchengladbach die vierte Niederlage im fünften Rückrundenspiel. Dagegen ist der 1. FC Mönchengladbach, der nach der Niederlage in Unterrath vor vier Wochen seine Blicke vielmehr auf die Abstiegsränge als auf Platz sechs richten musste, wieder voll im Rennen um den Direktverbleib. Zweimal konnte die Arminia die Führung der Hausherren noch ausgleichen, zwanzig Minuten vor dem Ende brachte Peer Winkens mit dem 3:2 die Gladbacher erneut in Front, ehe Top-Torjäger Maurice Hauser wenige Minuten vor dem Ende alles klar machte.

Stefan Laucke, Trainer des 1. FC Mönchengladbach: "Wir hatten heute die nötige taktische Disziplin und haben definitiv gezeigt, dass wir aus dem Hinspiel gelernt haben."

Timo Kleer, Trainer von Arminia Klosterhardt: "Ganz schwere Kost. Die erste Halbzeit kann ich aber noch nicht einmal schlecht reden. Auch nach dem 0:1 durch einen groben individuellen Fehler waren wir griffig, haben uns hereingekämpft und erzielen auch das 1:1. Wir hatten davor auch Riesenchancen, das Ergebnis ging dann schon in Ordnung zur Halbzeit. Dann sind wir aus der Halbzeit gekommen und standen neben uns. Ich habe das Gefühl, dass wir derzeit auswärts nur ein Punktelieferant sind. Wir waren neben der Spur, hatten keine Aggressivität mehr, es fehlte der Biss. Dann spielen wir den Gladbachern auch in die Karten, die tief standen und nur auf Konter und individuelle Fehler gelauert haben, die wir dann auch prompt gemacht haben. In der zweiten Halbzeit war es ein wirklich schlechtes Spiel von uns. Die Devise heißt jetzt, Platz sechs mit allem zu verteidigen, was wir haben und ich hoffe, dass wir am Sonntag gegen Rot-Weiss Essen für eine sehr, sehr große Überraschung sorgen können. Wir müssen aber nach vorne gucken und das Spiel ganz schnell abhaken."

1. FC Mönchengladbach: Solomon Martins, Adam Latif Kone, Hannes Lingel, Dijar Arifi, Diego Dubiel (51. Nick-Tijan Kleine), Mehrab Khan, Luca Leon Coppus (82. Koray Dogan), Koray Demir, Kaies Alaisame (64. Maurice Hauser), Peer Winkens, Furkan Kurt (73. Paul Trützschler) - Trainer: Stefan Laucke - Trainer: Lutz Altmann
DJK Arminia Klosterhardt: Max Gerd Nawrath, Felix Hohmann, Chong Johnny Lu, Simeon Louma, Serhat Sat, Shpetim Hasani, Niklas Nett (59. Juliano Ismanovski), Samuel Zegadlo (72. Niklas Daunheimer), Dean Peco, Arman Corbo (59. Luis Förster), Deniz Erdem (75. Samuel Owusu Addai) - Trainer: Timo Kleer
Schiedsrichter: Elias Papke (Uedem) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Kaies Alaisame (31.), 1:1 Deniz Erdem (41.), 2:1 Koray Demir (48.), 2:2 Juliano Ismanovski (59.), 3:2 Peer Winkens (69.), 4:2 Maurice Hauser (83.)



SC Kapellen-Erft - ASV Einigkeit Süchteln 8:1 (3:1)
Einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller hat der SC Kapellen mit dem 8:1-Sieg gegen den ASV Süchteln gefeiert und sich auf sieben Punkte vom FSV Duisburg distanziert. Gegen das Tabellenschlusslicht, das anders als in den Vorwochen dem Gegner nur wenig Paroli bieten konnte, trafen Finn Steinhöfel und Alen Muratovic doppelt, Efe Özen schnürte einen Hattrick. "Wir haben es heute leider nicht geschafft, an unsere Leistungen aus den vergangenen Wochen anzuknüpfen. Sowohl mit, als auch gegen den Ball haben wir heute einfach viel zu viele Fehler gemacht, die es dem Gegner sehr leicht gemacht haben, Tore zu erzielen. Glückwunsch nach Kapellen-Erft zu einem hochverdienten Sieg", sagte Süchtelns Trainer Julian Glöckner zum Spiel.

SC Kapellen-Erft: Burak Gürpinar, Julian van den Brock, Luis Mick Heich, Sebastian Berndsen, Jan-Tiberius Vintila (72. Felix Grümmer), Marco Arno Heiermann, Finn Steinhöfel (63. Nasser Dahhou), Efe Özen, Simon Sasse, Alen Muratovic - Trainer: Artur Koziatek - Trainer: Jörg Ferber - Trainer: Marek Koziatek
ASV Einigkeit Süchteln: Enrico Ammertmann, Niklas Kauth, Frank Amoako, Cedric Lucas Nawrocki (69. Eric Bigalke), Solomon Anderson, Tom Beckers, Leon Falter (81. Anthony Kreft), Mats Schnierda (46. Julian Götzmann), Paul Schnierda (82. Manuel Cavaleiro), Nehemia Junior Njinkeng, Cameron Luis Heinrichs - Trainer: Louis Rösch - Trainer: Julian Glöckner
Schiedsrichter: Pascal Spittek () - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Finn Steinhöfel (16.), 2:0 Alen Muratovic (27.), 3:0 Marco Arno Heiermann (39.), 3:1 Nehemia Junior Njinkeng (44.), 4:1 Alen Muratovic (53.), 5:1 Finn Steinhöfel (54.), 6:1 Efe Özen (58.), 7:1 Efe Özen (67.), 8:1 Efe Özen (77.)



Rot-Weiss Essen - ETB Schwarz-Weiß Essen (So 13:30)
Einen frühen Nackenschlag in einem insgesamt turbulenten Essener Derby musste die Schwarz-Weißen hinnehmen, als Görkem Dombayci nach drei Minuten durch einen Weitschuss traf. Nur eine Viertelstunde brachte Emmanuel Williams den Ligaprimus immer mehr auf die Siegerstraße. Auch in der Folge behielten die Gastgeber klar die Oberhand, verpassten es aber, noch vor der Pause das dritte Tor zu erzählen. Wie ausgewechselt kam dann der ETB aus der Kabine, der schnell durch Robin Brandner verkürzte und sich nach 65 Minuten seine gute Phase belohnte und durch den eingewechselten Ravi Vijinthan ausglich. In die Drangphase der Gäste brachte Dombayci den Tabellenführer wieder in Führung, ehe auch Williams, nachdem der ETB hinten öffnete, in der Nachspielzeit seinen zweiten Treffer markierte und den Schlusspunkt setzte. Mit dem Sieg im Derby haben die Rot-Weissen nach der Niederlage des Verfolgers aus Meerbusch den wohl entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Aufstieg gemacht. Dass der Spitzenreiter in den verbleibenden Partien neun Punkte verspielt, scheint nach dem vierten Sieg in Folge sehr unwahrscheinlich.

Damian Apfeld, Trainer von Rot-Weiss Essen: “Sehr gutes Ergebnis für uns. Wir hatten im Spiel aber unterschiedliche Phasen - Phasen, in denen wir sehr gut gespielt haben und Phasen, in denen wir es nicht gut gemacht haben, ähnlich wie die Torfolge. Wir haben uns nicht von der Hektik des Gegners anstecken lassen, der versucht hat, sehr viele Emotionen ins Spiel zu bringen. Auch nach dem 2:2 war ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen werden. Du kannst mal ein 2:2 verspielen, musst dann aber Ruhe bewahren. Das haben wir heute sehr gut gemacht und es war ein wichtiger Entwicklungsschritt für die Mannschaft mit einem verdienten Derbysieg."

Hakan Yalcinkaya, Trainer von ETB Schwarz-Weiß Essen: “Ich kann mich leider nicht über das sportliche heute äußern, meine Jungs haben gut gespielt. RWE kann sich beim Schiedsrichter bedanken, dass sie das Spiel gewonnen haben. So kann man auch eine Mannschaft in die Bundesliga fördern. Es ist eine Frechheit, so ein Gespann in ein Derby zu schicken. Sehr komisch, dass genau dasselbe Gespann vom Hinspiel gepfiffen hat. Die Niederlage war sehr unnötig und vor allem sehr unverdient. Das dritte Tor war zu 100% Abseits. Man sollte sich vielleicht mal die Spiele auf der Seumannstraße anschauen. Sehr schade, dass meine Mannschaft keinen Punkt holen durfte, denn sportlich habe ich RWE selten so verzweifelt gesehen."

Aufrufe: 08.3.2020, 18:24 Uhr
Marvin WalterAutor