Im Spiel ließ der Oberligist allerdings früh keinen Zweifel daran, dass er die nächste Runde erreichen wollte. Extrem hoch ging der TSV den ballführenden Hardter an und sorgte somit zunächst für einige Verwirrungen im Hardter Defensivspiel. Ein schnell vorgetragener Angriff führte bereits nach sechs Minuten zur Meerbuscher 1:0-Führung durch Kemal Burak Karpuz.
Ein paar Zeigerumdrehungen später bekam jedoch Hardt seine erste Chance durch Vitali Kwitko – doch seinen Schuss hielt der TSV-Torhüter Fabian Michael Helfer. Dieser war auch zwei Minuten später wieder gefordert, als Andre Bolten seinen Kollegen Marvin el-Awir schickte – wieder parierte Helfer.
Die Gastgeber legten nun langsam ihre Ehrfurcht ab und sorgten immer wieder für Wirbel in der Meerbuscher Hälfte. Aber das Tor fiel dann doch wieder auf der Gegenseite: Benjamin Dohmen brachte den Ball im dritten Versuch im Hardter Tor unter.
In der Pause unternahm Trainer Raimund Schleszies einige taktische Änderungen. Doch Hardt hatte sich nach Wiederanpfiff noch nicht richtig sortiert, da erzielte der TSV erneut durch Karpuz das 3:0. „Was turnt der da auf der Zehnerposition rum, der sollte hängende Sechs spielen“, sagte Schleszies daraufhin verärgert.
Trotz des Rückstands spielten die Hardter in der Folge allerdings noch einmal groß auf. Regelmäßig griffen sie das Gästetor an. Das brachte nach 60 Minuten immerhin den Treffer zum 1:3 durch el-Awir ein. Mehr war jedoch nicht drin, im Gegenteil: Meerbusch setzte in der 67. Minute noch einen drauf. Ein abgefälschter Schuss von Arton Tolaj war für Philipp Beckers unerreichbar, Meerbusch stellte damit den alten Abstand wieder her und brachte das 4:1 über die Zeit.
Laut Statistik wäre für Hardt aber mehr drin gewesen: Zur Halbzeit lag das Torschussverhältnis bei 6:5. Aber der Oberligist war die reifere Mannschaft und profitierte letztendlich von den Fehlern der Gastgeber. Und am Ende zählt eben immer das Spielergebnis. Die Überraschung für Hardt blieb aus.