2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

FVN und Oberliga-Vereine konferieren am Dienstag

Corona macht den Amateurfußballern auch in dieser Spielzeit schaffen – mit dem bald drei Monate dauernden 2. Lockdown.

Der Rückblick auf die ersten sieben Oberliga-Begegnungen der aktuellen Spielzeit war zufriedenstellend. Weitaus mehr Kopfzerbrechen bereitet den Fußballern des VfB 03 jedoch der Blick auf den weiteren Saisonverlauf.

Denn ein Ende des Lockdowns ist nicht in Sicht, vielmehr wollen Bund und Länder, Stand jetzt, zumindest eine Verlängerung bis Ende Februar anordnen. Damit wäre dann auch der Plan der Amateurfußballer, im März den Meisterschaftsbetrieb wieder aufzunehmen, Makulatur.

Nach dem vorzeitigen Abbruch der vergangenen Saison wegen Corona und der ausgesetzten Abstiegsregelung wuchs die Oberliga Niederrhein auf 23 Mannschaften an und stellt mit 44 Partien für jedes Team eine besondere Herausforderung dar. Darüber waren sich die Verantwortlichen des Fußballverbandes Niederrhein und die Vereinsvertreter im Klaren, als sie beschlossen, trotz der hohen Teilnehmerzahl eine normale Meisterschaftsrunde mit Hin- und Rückspiel zu planen und die Liga auch nicht in zwei Gruppen aufzuteilen. Ein ambitionierter Plan, den die Corona-Pandemie mit steigenden Infektionszahlen in den vergangenen Wochen zum Scheitern verurteilte. Längst ist die Erkenntnis bei Trainern und Spielern gereift, dass es wohl nur noch zu einer einfachen Runde reicht, weil gerade den Oberliga-Fußballern allmählich die Zeit davonläuft. So ist der VfB 03 wegen Corona bereits mit drei Spielen im Rückstand – die Nachholtermine im November und Dezember fielen wegen des verordneten Lockdowns flach.

Damit es zu einer Wertung dieser Saison kommt, legte der Fußballverband Niederrhein in seiner Spielordnung fest, dass mindestens 50 Prozent der geplanten Meisterschaftsbegegnungen absolviert sein müssen. Für den VfB 03 bedeutet das konkret, dass die Mannschaft von Tim Schneider bis Ende Juni noch 15 Partien absolvieren muss. Angesichts der aktuellen Entwicklung ist auch das ein ambitioniertes Ziel, aber bei einem möglichen Re-Start Anfang April mit englischen Wochen noch machbar.

Wie es in den nächsten Wochen weitergeht, darüber wollen der FVN und die Vereine der Oberliga am Dienstag, 19. Januar, ab 18.30 Uhr in einer Videokonerenz beraten. „Es soll einen Austausch geben, wie und in welcher Form eine Wertung der Saison noch möglich ist“, berichtet Dennis Lichtenwimmer. Der Sportliche Leiter des VfB 03 stellt fest: „In der Oberliga können wir uns von einer regulären Saison verabschieden. Es geht nur noch darum, 50 Prozent der Spiele zu absolvieren oder die Saison gar nicht zu werten.“ Dabei blickt Lichtenwimmer auch schon weiter nach vorne. „Ich bin dafür, dass wir die Liga so schnell wie möglich verkleinern“, sagt er und betont: „Wenn wir in der nächsten Saison nur noch 20 Mannschaften hätten, wäre uns schon sehr geholfen.“

Zugleich steht für Lichtenwimmer ein weiteres wichtiges Thema auf der Agenda: Die Wechselfrist für die Spieler. Denn unabhängig von der Zustimmung oder Nichtzustimmung des abgebenden Vereins ist einem Fußballer, der sechs Monate nicht mehr gespielt hat, ohne Wartefrist die Spielerlaubnis für einen neuen Klub zu erteilen. Allerdings ist die Spielordnung des Westdeutschen Fußballverbandes ausdrück­lich den Besonderheiten in der Corona-Pandemie angepasst. Der entsprechende Passus (§22, Absatz 9) besagt: „Für die Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021 gilt: Der Zeitraum zwischen dem ersten aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesetzten Spiel und der Wiederfreigabe des Spielbetriebs wird bei der Berechnung des Sechs-Monats-Zeitraums nicht berücksichtigt.“

Für Fußballer und Fans bleibt nun abzuwarten, welche Ergebnisse die Videokonferenz am nächsten Dienstag bringt. Zugleich richtet sich der Blick auf die Entscheidungsrunde von Bund und Ländern, die ebenfalls am Dienstag, 19. Januar, über weitere Corona-Maßnahmen beraten wollen.

Aufrufe: 016.1.2021, 23:00 Uhr
RP / Birgit SickerAutor