Dies betrifft auf Amateurebene sämtliche Pflichtspiele im Herren-, Frauen- und Jugendfußball. Somit gehen auch alle Kicker des TSV Meerbusch, FC Büderich 02, OSV Meerbusch, SSV Strümp und FC Adler Nierst vorzeitig in die Winterpause.
„Ich finde es gut, dass der Verband diesmal klare Kante gezeigt hat. Bei der aktuellen Corona-Lage gab es in meinen Augen auch keine andere Alternative, als die Saison noch länger auszusetzen“, sagt Toni Molina, Chefcoach des Oberligisten TSV Meerbusch. Denis Hauswald, Trainer des Bezirksligisten FC Büderich 02, kann sich mit der langen Zwangspause weniger anfreunden: „Meiner Meinung nach sollte Sport im Freien und Einhaltung der Hygienekonzepte trotz Corona möglich sein. Dennoch akzeptieren wir die Entscheidung des Verbands natürlich.“
Die Entscheidung über die verlängerte Saisonunterbrechung trafen das FVN-Präsidium, die Vorsitzenden der 13 Fußballkreise sowie die Vertreter des Verbandsfußballausschusses und des Verbandsjugendausschusses in einer Videokonferenz am Donnerstagabend. „Wir haben den berechtigten Wunsch der Vereine wahrgenommen, gerade für die Zeit über Weihnachten und Neujahr eine Planungssicherheit zu bekommen“, so FVN-Präsident Peter Frymuth. Während die Öffnung für den Trainingsbetrieb von den Vereinen schneller umgesetzt werden könne, bedürfe der Start in die Meisterschafts- und Pokalspiele eines größeren sportlichen und organisatorischen Vorlaufs.
Die FVN-Vertreter legten deshalb fest, dass der Spielbetrieb frühestens zwei Wochen nach Öffnung der Sportanlagen wieder aufgenommen wird, um den Vereinen ausreichend Zeit für eine Vorbereitung zu geben. Aktuell ist als Datum für den Re-Start das Wochenende 23./24. Januar vorgesehen – insofern Mannschafts- und Wettkampfsport ab diesem Zeitpunkt wieder erlaubt ist.
Im Erwachsenenbereich würden dann zunächst alle im November und Dezember ausgefallenen Spieltage chronologisch nachgeholt werden. „Nach zweimonatiger Pause mit womöglich nur zwei Wochen Vorbereitung wieder loszulegen, ist nicht einfach. Verletzungen sind da vorprogrammiert, aber das geht letztlich allen Vereinen so“, sagt Hauswald. Momentan können sich die Aktiven lediglich mit Athletik- und Konditionseinheiten über Wasser halten. „Das ersetzt aber nicht das Fußballspielen, und irgendwann lässt auch die Motivation nach, das ist ganz normal“, so Toni Molina.