2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview

Ich bin ein Stürmer, der lieber vorlegt als Vollstreckt

Volkan Özer, TSV Mariendorf, überlässt das Tore schießen lieber seinem kongenialen Partner "DD", außerdem analysiert er die Niederlage in Wittenau und nennt sein Überraschungsteam

Ein Bericht von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Volkan Özer; Fotos: Chris Ham; TSV Mariendorf

Hr. Özer, in Abwesenheit des Torjägers Dort haben Sie das Team per Doppelpack zum Sieg geführt. Genossen Sie mehr Freiheiten im Sturmzentrum?

Ich spiele, ob mit oder ohne meinen Mitspieler Dort, sehr gerne den freien Mann auf dem Platz. Da "DD", wie wir Ihn nennen, nicht dabei war, musste ich seine Aufgabe übernehmen! Das ist mir sehr gut gelungen.

Harmonieren Sie normalerweise gut mit "DD"?

Mit Ihm verstehe ich mich blind. Wenn ich den Ball habe, weiß er immer genau wohin er zu laufen hat, weil er weiß, dass ich die Bälle sehr gut in die Schnittstellen spiele.

Mit dem dritten Ligasieg in Folge haben Sie sich auf Platz drei geschoben. Darüber würden Sie sich am Ende der Saison sicherlich ärgern?

Der dritte Platz ist an sich ein guter, aber am Ende würde er den knapp verpassten Aufstieg bedeuten, das wäre natürlich ärgerlich.

Gegen Hürtürkel drei, gegen den BSC folgten nun die Treffer vier und fünf. Es scheint, als lassen Sie Ihre Klasse nur in vereinzelten Spielen aufblitzen?

Nein, das stimmt nicht. Man sagt zwar immer Stürmer werden nach Toren gemessen, aber ich bin eher ein mitspielender Stürmer, der das vorbereiten mehr liebt als Tore zu schießen.

Das ist bemerkenswert. Dann ist es Ihnen quasi egal, ob Sie Ihre Marke von neun Toren in diesem Jahr durchbrechen?

Genau. In der letzten Saison habe ich zwar "nur" neun Tore geschossen, dafür aber 21mal vorbereitet. Was ist jetzt wichtiger? Ich arbeite viel für das Team und am Ende gewinnen wir als Mannschaft - das sollte jedem Spieler bewusst sein!

Das ist richtig und momentan läuft es für Ihr Team sehr gut. Allgemein kristallisiert sich langsam heraus, wer sich nach oben orientieren kann und wer nicht. Entspricht das Tabellenbild deiner Einschätzung der Gegner?

Stralau hat mich bisher auf jeden Fall stark überrascht. Mit Ihrem wirklich guten Saisonstart habe ich eher nicht gerechnet. Hilalspor dagegen war schon in der vergangenen Saison eine sehr gute Mannschaft. Mit Ihnen habe ich in den oberen Tabellenregionen definitiv gerechnet.

Bisher habt ihr aus der derzeitigen Top-Five ausschließlich gegen Wittenau gespielt und verloren. Woran müssen Sie noch arbeiten um auch gegen solch starke Gegner bestehen zu können?

Gegen Wittenau waren wir über die gesamte Spieldauer nicht konzentriert genug, das hat uns am Ende das Genick gebrochen. Wittenau war zudem sehr Effektiv und hat unsere drei Geschenke zu Toren genutzt.

Nächste Woche kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen Ihrem Team und Berolina Stralau. Das absolute Topspiel des Spieltags. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein?

Gegen Stralau am Sonntag wird sich zeigen, wie weit wir als Team sind. Wir sind zuhause sehr stark und wollen natürlich, dass die Punkte im Volkspark bleiben! Dafür werden wir über 90 Minuten alles geben.

Aufrufe: 017.10.2017, 07:30 Uhr
Marcel PetersAutor