2024-05-10T08:19:16.237Z

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Erstmals im Zuge der jüngsten Corona-Welle in Mainz sprach der OB auch vom Sport als einer Ursache für Virusübertragungen.
Erstmals im Zuge der jüngsten Corona-Welle in Mainz sprach der OB auch vom Sport als einer Ursache für Virusübertragungen. – Foto: Volkhard Patten

Starke Einschränkungen für den Sport in Mainz

UPDATE: Sport in Mainz mit neuen Regelungen +++ Stadt bestätigt: Starke Einschränkungen gelten nur im Training +++ Saison soll in allen Sportarten normal weitergehen.

MAINZ. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation mit mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern in Mainz verhängt die Stadt nun erstmals seit den Lockerungen im Sommer auch wieder Maßnahmen für den Sport. Sporttreiben im Freien ist fortan lediglich mit maximal 20 Personen erlaubt, jüngst waren es 30. Für den Hallensport begrenzt die Stadt die Gruppengröße gar auf maximal fünf Personen, davon betroffen sein werden praktisch alle Mannschaftssportarten, zum Beispiel Handball und Volleyball. Die Regelungen gelten ab Dienstag, vorerst bis zum 26. Oktober.

Unklarheit über mögliche Zwangspause im Amateurfußball

Zunächst herrschte Verwirrung allerdings darüber, ob nun aufgrund der neuen Regelungen auch die Saison im Amateursport pausieren muss. Nun konkretisiert ein Sprecher der Stadt auf Anfrage der Allgemeinen Zeitung und FuPa und sagt: Nein, der Wettkampf- und Spielbetrieb kann normal weitergehen. Die limitierte Personenanzahl bezieht sich lediglich auf den Trainingsbetrieb, in dem zudem „Wettkampfsimulation“ verboten wird. Was komisch klingt, heißt konkret am Beispiel Fußball: Unter der Woche dürfen Fußballer mit maximal 20 Personen Pass-, Flanken- oder Laufübungen durchführen, Trainingsspiele mit Zweikämpfen und Körperkontakt sind hingegen untersagt. An Spieltagen gilt dies allerdings nicht, betont der Stadtsprecher. Es darf normal gespielt werden. Der Grund: Man wolle verhindern, dass Spiel- und Terminpläne zerrissen werden. Auch die Hallensportsaison kann unter den Umständen normal weitergehen.

Marienborner Verbandspokalspiel gegen FCK findet ohne Zuschauer statt

Klar ist indes auch: Zuschauer werden bei allen Sportveranstaltungen, drinnen wie draußen untersagt. Ausnahmen gebe es für den Profisport, berichtete Oberbürgermeister Michael Ebling bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag. Das Bundesligaspiel des 1. FSV Mainz 05 am Samstag gegen Bayer Leverkusen findet Stand jetzt also statt, allerdings wird die Zuschauerzahl in der Opel Arena auf 250 begrenzt. Jüngst hatte die Stadt eine Erhöhung der Zahl auf 6800 Zuschauer angekündigt, aufgrund der sich zuspitzenden Corona-Situation ist dies nun zunächst überholt. „Alles andere wäre glaube ich auch nicht vertretbar“, so Ebling. Unmittelbar vom Zuschauerverbot betroffen ist die TuS Marienborn. Beim Highlight-Spiel des Verbandsligisten gegen Drittligist 1. FC Kaiserslautern am Mittwoch im Verbandspokal müssen Zuschauer draußen bleiben. Ausnahmen bei Zuschauerregelungen gebe es in Mainz ebenfalls für den Frauen-Handball-Bundesligisten Mainz 05 sowie für den Ringer-Bundesligisten ASV Mainz 88, macht ein Sprecher der Stadt klar.

Erstmals im Zuge der jüngsten Corona-Welle in Mainz sprach der OB auch vom Sport als einer Ursache für Virusübertragungen. Explizit nannte er bekannte Fälle unter Volleyballern und Handballern. Ob eine Infektionen „unmittelbar durch die sportliche Betätigung oder durch die dritte Halbzeit zustande gekommen ist“, sei zwar nicht nachvollziehbar, sagt Ebling. Für die Stadtverwaltung war der unmittelbare Zusammenhang allerdings offenbar Grund genug, um die Einschränkungen für den Sport vorzunehmen.

Aufrufe: 012.10.2020, 15:20 Uhr
Nils SaleckerAutor