Normalerweise sind die Schiedsrichter selten gezwungen, in Testspielen großartig agieren zu müssen, denn alle Akteure auf und neben dem Platz wissen, dass diese Spiele keine sportliche Relevanz haben. Dennoch ist am vergangenen Sonntag in Hohenschönhausen ein Testspiel abgebrochen worden, weil es zu einer körperlichen Auseinandersetzung auf dem Platz kam. Auslöser war ein grobes Foulspiel in der 75. Spielminute durch einen Lichtenberger. Dann kam es zur Rudelbildung, als ein Hohenschönhausener sich den Übeltäter vorknöpfen wollte, jedoch sofort von vielen Lichtenbergern umzingelt wurde. Ein TSV-Spieler, der versuchte zu schlichten, wurde mehrfach geschlagen. Selbiges soll auch dem Hohenschönhausener Kapitän widerfahren sein. Die Gemüter beruhigten sich nicht mehr, es wurde stattdessen schlimmer. Ein Spieler von TSV Lichtenberg berichtet von einer Kopfnuss. Zusätzlich soll Betreuer-Equipment als Schlagwaffe gedient haben, dies wurde jedoch von der SG Blau-Weiß dementiert. Der Schiedsrichter Michael Slowik brach die Partie folgerichtig ab. Der Weg Richtung Kabinen hat getrennt stattgefunden, doch auch dabei ließen die Provokationen nicht nach.
Der Fall wurde an das Sportgericht übergeben.
Sowohl auf der Facebook-Seite von TSV Lichtenberg, als auch auf der des Gastgeber SG Blau-Weiß Hohenschönhausen wurde die Szene nur knapp kommentiert. In einem Statement vom Gastgeberverein heißt es: "Rückwirkend ist das für beide Vereine extrem schade, dass sowas passiert ist."
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