2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Leidenshofen! Während die Spieler des FC Horgau mit ihren Fans den 5:1-Sieg bejubeln, können es die Leitershofer Markus Bröll und Gülhan Arat ncht fassen, dass sie gerade in die Kreisliga abgestiegen sind.	F.: Oliver Reiser
Leidenshofen! Während die Spieler des FC Horgau mit ihren Fans den 5:1-Sieg bejubeln, können es die Leitershofer Markus Bröll und Gülhan Arat ncht fassen, dass sie gerade in die Kreisliga abgestiegen sind. F.: Oliver Reiser

Horgau kickt Leitershofen raus

TSV steigt nach 1:5-Niederlage ab +++ Hollenbach setzt sich gegen Schwabmünchner Bayernliga-Reserve durch

Fünf Jahre lang durfte sich der TSV Leitershofen einst Bezirksoberligist nennen, die vergangenen elf Spielzeiten waren die Alm-Kicker Dauergast in der Kreisliga. Doch diese Ära ist beendet, durch die 1:5-Niederlage im Relegationsspiel gegen den FC Horgau ist der Abstieg in die Kreisklasse besiegelt. Und auch für den TSV Schwabmünchen II ist nach dem 0:3 gegen den TSV Hollenbach der Aufstiegstraum geplatzt. Doch auch die Sieger sind noch nicht durch, sie müssen auf dem Weg in die Kreisliga noch eine Hürde nehmen. Am Samstag (18 Uhr in Petersdorf) trifft Horgau auf die SpVgg Unterstall-Joshofen, tags darauf um 15 Uhr der TSV Hollenbach in Griesbeckerzell auf den FC Stätzling II.
TSV Leitershofen – FC Horgau 1:5
Der FC Horgau hat seine imposante Serie fortgesetzt und mit dem 14. Sieg in Folge die erste Hürde in Richtung Kreisliga genommen. Im ersten Relegationsspiel fertigte der Vizemeister der Kreisklasse Nordwest den TSV Leitershofen mit sage und schreibe 5:1 ab. Hoch verdient, denn der saft- und kraftlose Zwölfte der Kreisliga Augsburg brachte vor knapp 1000 Zuschauern in Diedorf währen der gesamten 90 Minuten nicht eine einzige Chance zustande und muss nun den Weg in die Kreisklasse antreten.
Selbst der Führungstreffer für die leicht favorisierten Leitershofer war eigentlich keine Chance. Er fiel wieein Blitz aus heiterem Himmel. Horgaus Schlussmann Simon Wiedemann, der für den verletzten Daniel Feistle zwischen den Pfosten stand, faustete an einem weiten Ball vorbei, der Thomas Hanselka so förmlich auf den Kopf und von dort ins Tor fiel. Es war der einzige Fehler des Horgauer Ersatzkeepers, der in dieser Saison sein bislang erstes Spiel bestritt, denn weitere Abschlüsse bekamen die Leitershofen nicht auf die Reihe. Unter anderem, weil die FCH-Abwehr um Manuel Schmid bombensicher stand.
Horgau war schon vor dem 0:1 die bessere Mannschaft, wirkte spritziger, lauffreudiger und spielerisch wesentlich einfallsreicher. Das 1:1 deshalb völlig verdient. Fabian Tögel hatte alle Zeit der Welt, nahm genau Maß – der Ball sprang vom Innenpfosten ins Netz (29.). Die Kleeblätter kamen nun auf Touren. Gegen Maximilian Vogele konnte Fabian Zimmermann noch auf der Linie klären (35.), doch zwei Minuten später legte Julian Kaiser auf Fabian Tögel zurück, das Leder zum 2:1 versenkte.
Vier Minuten nach dem Seitenwechsel erwies Dominik Bröll seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er den Ball nach einem am Boden liegenden Horgauer Spieler warf. Schiedsrichter Sebastian Deak deutete dies als Unsportlichkeit und zog sofort die Rote Karte. Der FC Horgau nutzte die dadurch entstandenen Freiräume weidlich aus. Nach genau einer Stunde zog Daniel Feistle nach einem Pass von Michael Vogele auf und davon und vollendete cool zum 3:1. Nur fünf Minuten später leisteten Michael Vogele und Lorenz Egle die Vorarbeit für den eingewechselten Robert Mayrhörmann, der nur noch zum 4:1 einstecken brauchte.
Die Grün-Weißen dachten nun bereits an das alles entscheidenden Spiel gegen die SpVgg Unterstall-Joshofen und legten den Schongang ein. Fabian Tögel stolperte auf dem Weg zum 5:1, das schließlich Robert Mayrhörmann nach Vorarbeit von Maxi Vogele doch noch erzielte (87.). „Atemlos – in die Kreisliga“, stimmte der Horgauer Trompeter an. Da könnte etwas draus werden.
Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain/Lech) – Zuschauer: 1000 in Diedorf
Tore: 1:0 Thomas Hanselka (18.), 1:1 Fabian Tögel (29.), 1:2 Fabian Tögel (37.), 1:3 Daniel Feistle (60.), 1:4 Robert Mayrhörmann (65.), 1:5 Robert Mayrhörmann (87.) – Rote Karte: Dominik Bröll (Leitershofen/49./Unsportlichkeit).


Die erste Hürde haben Martin Völkl (in Rot) und seine Mitspieler des TSV Hollenbach genommen. 3:0 siegten sie gegen den TSV Schwabmünchen II (links Alexander Baader). F.: Erich Jaut

TSV Hollenbach – TSV Schwabmünchen II 3:0
Der TSV Hollenbach befindet sich auf dem Weg in die Kreisliga Ost, nachdem sich der Kreisklasse-Vize in Inningen unerwartet klar gegen die Bayernligareserve des TSV Schwabmünchen durch. Nun wartet auf Hollenbach das „Endspiel“ in Griesbeckerzell gegen den FC Stätzling II.
Bernhard Fischer, der Spielertrainer Viktor Hofecker (Urlaub) vertrat, meinte nach diesem klaren Resultat: „Das habe ich nicht erwartet. Ein nicht gegebenes Tor und zwei Chancen, mehr habe ich nicht gesehen beim Gegner.“ Und wie beurteilt er die Aufgabe am Sonntag? „Die nächste zweite Mannschaft, das ist immer eine Wundertüte.“ Klaus Köbler, für die „Zweite“ aus Schwabmünchen zuständig, kommentierte das Geschehen so: „Aufgrund der ersten Halbzeit war es verdient für Hollenbach. Wir sind gar nicht ins Spiel reingekommen.“
Schwabmünchen hatte zwar das letzte Punktspiel gleich mit 9:0 für sich entschieden, doch geriet es schnell in Rückstand. Hollenbachs Patrick Fischer, der mit einer gebrochenen Zehe kickte, drang von rechts in den Strafraum ein, umkurvte einen Gegner und schob die Kugel ins lange Eck. Auch das 2:0 ging auf das Konto von Patrick Fischer, der erneut ins linke Eck traf, diesmal mit einem Schuss aus der Drehung. Zwei Verteidiger waren sich zuvor bei einem Abwehrversuch nicht einig gewesen.
Die Hollenbacher Fans, die in Rot gekleidet waren und sich lautstark präsentierten, jubelten wenig später noch einmal. Doch ein Kopfballtreffer von Maximilian Golling nach einem Freistoß von Martin Aechter fand keine Anerkennung beim Schiedsrichtergespann.
Erst allmählich kam Schwabmünchen zu interessanten Szenen. Hollenbachs Johannes Aechter verhinderte den Anschlusstreffer mit seiner Rettungstat im letzten Moment. Dann lag die Kugel doch im Kasten der Hollenbacher. Joachim Frey hatte bei seinem Schuss eine Kopfballvorlage von Kevin Sedlmaier genutzt. Doch wieder kein Tor, der Schiri erkannte auf Abseits. Der Sturmlauf im ersten Durchgang forderte seinen Tribut. So war es nicht verwunderlich, dass Hollenbach unter Druck geriet. Doch Torhüter Benedikt Kratzer musste gestern keine Wundertaten vollbringen, um seinen Kasten sauber zu halten. Das lag nicht nur an seinen tapfer kämpfenden Vorderleuten, sondern auch an den Angreifern aufseiten des Verlierers, die nur wenig zustande brachten.
Und dann schlugen die Hollenbacher im Stil einer Klassemannschaft noch einmal zu. Michael Stelzer verschaffte sich in zentraler Position an der Strafraumgrenze eine ideale Schussposition und traf über den rechten Innenpfosten zum 3:0. Am Ende hätte Dominik Stark sogar noch erhöhen können. Die Fans jedenfalls feierten ihre Lieblinge so enthusiastisch, als wäre die Rückkehr in die Kreisliga bereits perfekt.
Schiedsrichter: Tobias Beyrle (TSV Friedberg) – Zuschauer: 500 in Inningen
Tore: 1:0 Patrick Fischer (13.), 2:0 Patrick Fischer (21.), 3:0 Michael Stelzer (82.)

Aufrufe: 011.6.2014, 22:33 Uhr
Augsburger Allgemeine / oli, jebAutor