2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der gebürtige Fuldaer Jamal Musiala im Trikot seines Klubs FC Chelsea. 	Foto: Zinn
Der gebürtige Fuldaer Jamal Musiala im Trikot seines Klubs FC Chelsea. Foto: Zinn

Von Lehnerz nach Chelsea in die Nationalmannschaft

JUGEND: +++ In Fulda aufgewachsener Jamal Musiala lebt in England seinen Traum vom Profifußball +++

Fulda/London (rg). Jamal Musiala ist in Fulda aufgewachsen, hat beim TSV Lehnerz Fußball gespielt und fiel bereits als ganz junger Kicker auf. Vor sechs Jahren wechselte der heute 13-Jährige vom TSV Lehnerz zum FC Chelsea, für den er immer noch sehr erfolgreich spielt. Und der Ex-Lehnerzer trägt inzwischen auch das englische Nationaltrikot.

Es war eine der spektakulärsten osthessischen Fußball-Meldungen vor sechs Jahren, die Geschichte sorgte bundesweit für Schlagzeilen: Jamal Musiala, siebenjähriger Fußballer aus Fulda, wechselt vom TSV Lehnerz zum FC Chelsea. April 2011, wir treffen Jamal Musiala mit seiner Familie in der Ferdinand-Braun-Halle in Fulda. Der Grund: Der Siebenjährige hat mehrere Angebote von Clubs aus der Premier League vorliegen. Wohin sein Weg führen wird, ist klar: Er trägt ein Trikot des FC Chelsea. Ein Jahr zuvor hatte er ein paar Probeeinheiten in London absolviert und großes Interesse mehrerer Vereine auf sich gezogen. Dass dies zurecht geschah und der Weg von Jamal Musiala der richtige war, das zeigt die Geschichte des früheren Lehnerzers in den letzten sechs Jahren.

Jamal ist nicht nur ein begeisterter Fußballer, er ist auch ein sehr erfolgreicher. In der vergangenen Saison spielte er im U15-Team des FC Chelsea, in der kommenden Runde dann in der U16-Mannschaft. In der letzten Saison erzielte er knapp 50 Tore für den FC Chelsea, für den er in den letzten Jahren auch zahlreiche internationale Turnier gewann. Das wichtigste Turnier, das die Blues gewannen, war das Truce Tournament 2014 in Belgien. Besonders stolz ist Jamal auch auf die Trophäe, die er bei einem Turnier von Real Madrid als Torschützenkönig gewann. Damit nicht genug wurde der 13-Jährige bereits im vergangenen Jahr in einem Camp der englischen U15-Nationalmannschaft (damals Jahrgang 2002) eingeladen, obwohl er ein Jahr jünger als die anderen Spieler war. Er wurde sogar bei einem Testspiel gegen die Türkei für 20 Minuten eingesetzt, dabei erzielte er einen Treffer selbst und bereitete einen weiteren vor. Gegen Belgien war er dann ebenfalls mit von der Partie. In diesem Sommer ist er erneut im U15-Camp dabei, dann aber mit seinem eigenen Jahrgang, Und schon jetzt träumt Jamal davon, in der Starformation der englischen U15-Nationalmannschaft zu stehen.

Der Stürmer trainiert beim FC Chelsea Dienstagabends und übernachtet dann auf dem Trainingsgelände. Mittwochs wird zusammen gefrühstückt und dann gibt es Schulunterricht, danach wird wieder trainiert. Donnerstagabends und Samstagvormittags sind dann weitere Trainingseinheiten. Sonntags finden dann die Spiele statt, zudem gibt es regelmäßig Premier League Tournaments oder Reisen zu internationalen Turnieren mit den Blues. „Jamal ist immer noch ein sehr enthusiastischer Fußballspieler und mit viel Eifer und Fleiß dabei, für den FC Chelsea zu kicken“, so seine Mutter Carolin, die mit ihrer Familie 2011 nach London zog. „Es steht aber nicht nur der Fußball im Mittelpunkt von Jamals Leben, sondern auch die Schule. Ein Jahr vor seinem ersten Schulabschluss gibt es noch viel zu lernen.“

Anfang April war Jamal mit der Familie das erste Mal seit seinem Abschied 2011 wieder in Fulda, nur für ein paar Stunden. Jamal war sehr erstaunt und überwältigt, wie viele schöne Erinnerungen er an Fulda hatte. Er konnte seiner kleinen Schwester Latisha ihre Geburtsstadt zeigen und gemeinsam mit seinem zweijährigen kleinen Brüderchen die alte Heimatstadt unsicher machen.

Das Ziel des Ex-Lehnerzers hat sich in den letzten sechs Jahren nicht geändert: Jamal Musiala will Fußball-Profi werden. Er beschreibt seine Erfahrung als Fußballer als eine Reise. Wie bei jeder Reise gibt es unvorhersehbare Ereignisse, beschwerliche Wege und wunderschöne Momente. Er ist sehr stolz auf jede Medaille und Trophäe und weiß jede sehr zu schätzen, aber er weiß auch, wieviel Training und Herzblut er noch investieren muss, um auf seinem erfolgreichen Weg bleiben zu können, der zu seinem Ziel führen kann.



Aufrufe: 020.7.2017, 08:00 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor