2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht

TSV Lautrach-Illerbeuren - TSV Ottobeuren

Bereits in den ersten 45 Minuten war es ein echtes Spitzenspiel. Nach frühem Rückstand (2. Spielminute) waren unsere „Roten Teufel“ zeitweise sogar die etwas bessere Mannschaft und verpassten den Ausgleichstreffer ein ums andere Mal nur sehr knapp. Die Gäste waren aber in der ersten Hälfte insgesamt einen Tick „abgezockter“ und verstanden es situationsbedingt Ruhe oder hohe Aggressivität ins Spiel zu bringen. Außerdem zeigten sie sich äußerst kaltschnäuzig vor dem Tor und konnten ausgerechnet in der stärksten Phase des TSV Lautrach/Illerbeuren Treffer Nummer zwei folgen lassen (27. Minute) und so eine vermeintlich beruhigende Halbzeitführung herausschießen. In der zweiten Hälfte setzte die „Fischerbrüder-Elf“ den Gegner aus Ottobeuren etwas früher unter Druck und drängte auf den Anschlusstreffer. Auch die Zuschauer glaubten in der Halbzeit noch an einen Punktgewinn und gaben dem Schriftführer zu verstehen: „Wenn der Anschlusstreffer fällt, dann brennt hier noch einmal die Hütte“. Doch die Minuten zogen ins Land und es wurden kaum einmal klare Torchancen herausgespielt. Der TSVO hatte in den bisherigen Spielen erst ein Gegentor kassiert und mit fortlaufender Spieldauer schwanden auch die Hoffnungen der Zuschauer, dass sich daran heute etwas ändern würde. Die Einwechslung von Alexander Bischof ließ aber noch einmal etwas Hoffnung aufkommen. Es war zu hoffen, dass er, nach längerer Verletzungspause, direkt an seinen guten Saisonstart anknüpfen kann. Zunächst einmal brachte die Einwechslung ihm nur eine etwas bessere Sicht auf das dritte Gegentor an diesem Tag. Alexander Wenisch traf in der 62. Minute zur endgültigen Entscheidung. So dachte ich ehrlicherweise. Doch dieses Gefühl hielt nur rund zwei Minuten an. Dann „schlenzte“ Alexander Bischof einen herrlichen Freistoß über die Mauer und sorgte erneut für den alten Zwei-Tore-Abstand (1:3/64. Minute). Wieder keimte ein kleiner Funke Hoffnung auf. Dieser Funke wurde keine Minute später zur lodernden Flamme. Direkt nach Anspiel wurden die Gäste unter Druck gesetzt und der zweite Pass nach Anpfiff landete im Seitenaus. Der Einwurf landete bei Alexander Bischof und dieser setzte sich gekonnt auf dem rechten Flügel durch. Seine flache Flanke landete auf der anderen Seite des Platzes und der Rest ist Geschichte. Der weit aufgerückte Martin Kneppler „haute“ nicht einfach blind drauf, sondern platzierte den Ball gekonnt mit der Innenseite gegen den Laufweg des Torhüters (64. Minute). Wie in der Halbzeit angekündigt brannte jetzt mit dem Anschlusstreffer die „Hütte“. 340 Zuschauer verwandelten das Waldstadion in ein Tollhaus. Angepeitscht von dieser Atmosphäre ließen unsere „Roten Teufel“ in 70. Minute auch noch Treffer Nummer drei folgen und sorgten damit für den Ausgleichstreffer gegen den Tabellenführer. Manuel Fischer zeigte sich vor dem Tor gewohnt eiskalt und traf, nach erneuter Vorarbeit von Alexander Bischof, gegen seinen ehemaligen Verein. Dieser zeigte sich sichtlich geschockt und konnte nicht mehr zurückschlagen. So stand nach 90 Minuten der erste Punktverlust für den starken Gegner aus Ottobeuren zu Buche und die erneute Erkenntnis, dass ein Spiel in Lautrach eben erst verloren ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Einen zusätzlichen Satz verdient sicher die Leistung von Alexander Bischof, der die Mannschaft nach seiner Einwechslung regelrecht mitreisen konnte und diese durch Einsatz, Sprache und natürlich seine individuelle Qualität auf ein höheres Level hob. Am kommenden Wochenende ist die Mannschaft spielfrei, da das Spiel gegen Ungerhausen bereits absolviert wurde (1:1). Das Spiel am gestrigen Mittwoch war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet. VAMOS©!
Aufrufe: 027.5.2019, 15:21 Uhr
Benjamin KrausAutor