Langquaids lange zehn Minuten

Eine bittere Pille gab es in der einzigen Partie der Bezirksliga West aus Landkreissicht für die Kicker des TSV Langquaid zu schlucken: Mit einer 1:3-Niederlage in der Tasche fuhren die Kicker von der Begegnung mit Kirchroth nach Hause. „Das war absolut unnötig“, sagte stellvertretender Abteilungsleiter Dietmar Listl nach dem Match. Denn: Bis zu den dramatischen zehn Minuten vor dem Schlusspfiff hatte es noch nach einem Sieg ausgesehen. Für beide Teams geht es um den Klassenerhalt. Vor der Partie standen die Hausherren vor dem TSV Abensberg auf dem zweiten Abstiegsplatz und hinter dem TSV Langquaid, der Samstagmittag zumindest noch auf dem Relegationsrang (14.) saß. Am Abend hatte Abensberg immer noch die Rote Laterne für sich – die Babonen und er ATSV Kelheim waren gillamoosbedingt bereits Mitte der Woche aufeinandergetroffen, und hatten sich 0:0 getrennt. Aber nun steht Langquaid auf dem Abstiegsplatz. Die Labertaler erwischten den besseren Start und gingen bereits nach neun Minuten durch das Tor von Hannes Wagner in Führung. Abgesehen von einer Hundertprozentigen und einem nicht gegebenen Elfmeter, den die Langquaider für sich forderten, passierte lange nichts. „Hätten wir das 2:0 gemacht, wäre die Messe gelesen gewesen“, sagte Listl. Kirchroth wollte zumindest einen Punkt sichern und machte nach der Pause Druck. Die Gäste aus dem Landkreis Kelheim konnten ihre Führung bis zur 80. Minute behaupten. Dann war es der 27-jährige Tobias Artmann, der mit seinem 1:1 die Wende einläutete. Und er war es auch, der sechs Minuten später mit seinem 2:1 die Partie zugunsten der Hausherren drehte. „Das waren zwei unhaltbare Freistöße. Einer links, der andere rechts ins obere Eck – zwei Sonntags-Schüsse am Samstag.“ Die Langquaider rannten nun dem Ausgleich hinterher. Kamen aber nicht mehr zum Zug. Dominik Waas machte dann in der 90. Minute mit seinem 3:1-Tor den Sieg im Kellerduell der Bezirksliga West perfekt.