Drei Punkte fürs Selbstvertrauen

Schwache Gäste

Die Gastgeber kontrollierten von Anfang an das Geschehen und warteten gegen schwache Rüdesheimer geduldig auf ihre Chancen. Die erste ergab sich für Waldemar Stoll, der jedoch am Pfosten scheiterte. Wenig später war Stoll erneut einschussbereit, als Erkan Duran im letzten Moment den Ball klärte. Keine Rettung war jedoch möglich, als in der 36. Minute Philipp Graffe nach einem Steilpass frei aufs Tor zulief und VfL-Keeper Marc Reekers zum 1:0 überwand.

Keine Minute später musste Nico Richter das 2:0 machen. Doch zunächst zögerte der TSV-Stürmer zu lange mit dem Abschluss und als er dann Reekers ausgespielt hatte, lief ihm tatsächlich sein eigener Mitspieler Philipp Hahn in die Schussbahn und blockte den aufs leere Tor geschossenen Ball. Dennoch schafften die Platzherren noch vor der Pause das in der Luft liegende 2:0 zu machen. Torschütze war erneut Graffe, der sich mit einer starken Einzelleistung auf der rechten Seite durchsetzte und dann aus spitzem Winkel Reekers düpierte (44.).

Abstiegskampf beginnt

Als dann Sekunden vor dem Pausenpfiff Rüdesheims Maximilian Emrich noch für das Beschweren nach einem vermeintlichen TSV-Foulspiel die Rote Karte sah, schien die Partie bereits beim Seitenwechsel gelaufen. Wer noch Zweifel daran hatte, wurde direkt nach dem Wiederbeginn eines besseren belehrt, als Philipp Hahn aus dem Getümmel das 3:0 markierte (46.).

Die Rüdesheimer drohten nun auseinanderzufallen, denn gleich der nächste Angriff brachte durch Nico Richter schon den vierten TSV-Treffer (48.). Ein Aufbäumen der Gäste blieb zwar aus, komplett überrollt wurden sie in der Folgezeit aber auch nicht mehr, da die Gastgeber einen Gang zurück schalteten und die Partie locker herunter spielten. Weitere Gegentore blieben in der Endphase trotzdem nicht aus.

Nach Vorarbeit von Stoll vollendete Stefan Scheel zum 5:0 (76.). Zwei Minuten später wurde Stoll bedient und musste nur noch zum 6:0 einschieben. Rüdesheim hingegen blieb im gesamten Spiel ohne Torchance und hinterließ einen bedenklich stimmenden Eindruck, der klar machte, dass der VfL schon jetzt mitten im Abstiegskampf steckt und dabei wohl nicht die besten Karten hat.

DATEN ZUM SPIEL

- TSV Langenlonsheim: Maurer - N. Richter (54. Altvater), F. Haas, Horst (60. Wawrock), Scheel, Schmitt, Secker, Graffe, Hahn (60. Heid), Stoll, Petry.

- VfL Rüdesheim: Reekers - T. Mikolajewski, Bauer, Ceylan, Duran, Klein, Emrich, Thonig (57. Heinen), Dogrul, Dadjan, Knauf (74. Halfmann).

- Tore: 1:0, 2:0 Graffe (36. und 44. Minute), 3:0 Hahn (46.), 4:0 N. Richter (48.), 5:0 Scheel (76.), 6:0 Stoll (78.).

- Schiedsrichter: Rouven Bösand.

- Zuschauer: 70

- Bes. Vork.: Rote Karte gegen Emrich wegen Meckerns (45.).