2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Zu spät: Alsenztals Dennis Schulte (weißes Trikot) kann die Flanke des Langenlonsheimers Luca Czarnecki nicht mehr verhindern.
Zu spät: Alsenztals Dennis Schulte (weißes Trikot) kann die Flanke des Langenlonsheimers Luca Czarnecki nicht mehr verhindern.

Aus 1:7 wird 7:1

SPIEL DER WOCHE TSV Langenlonsheim schießt die SG Alsenztal in der Schlussphase regelrecht ab

LANGENLONSHEIM. Mit 1:7 waren die Fußballer des TSV Langenlonsheim/Laubenheim vor Wochenfirst im Pokal ausgeschieden. Am ersten Spieltag der Bezirksliga drehten sie den Spieß um und landeten mit dem gleichen Ergebnis ihren ersten Saisonsieg. Mit 7:1 (1:0) schlug der TSV den Landesliga-Absteiger SG Alsenztal, der sich in der Schlussphase aufgab und eine unnötige Klatsche kassierte.

Denn in den ersten 30 Minuten der Partie waren die Gäste sogar noch das bessere Team und verzeichneten ein Chancenplus. Einmal verhinderte nur der Pfosten die Alsenztaler Führung, die zu diesem Zeitpunkt (25.) nicht unverdient gewesen wäre. Der TSV überstand aber mit etwas Glück die Drangphase der SG und arbeitete sich immer besser in die Partie hinein. Zwei Freistöße, von denen einer ebenfalls den Pfosten streifte, brachten die ersten Chancen, die Spiegelbild eines nun ausgeglichenen Schlagabtauschs waren.

Kurz vor der Pause gingen die Gastgeber in Führung. Matthias Ginzel setzte sich auf der rechten Seite durch und überwand SG-Schlussmann Tim Warkus zum 1:0, das den Alsenztalern schwer im Magen lag. „In der ersten Halbzeit haben wir eigentlich gespielt, wie ich mir das vorstelle. Das 1:0 war vermeidbar und entsprang einem groben Fehler von uns“, kommentierte der neue SGA-Trainer Frank Weber, der mit seinem Team in der Pause nicht viel zu besprechen hatte.

Die 15 Minuten waren gerade mal zur Hälfte um, da marschierten die Gäste schon wieder auf den Platz und warteten ungeduldig auf die Fortsetzung des Spiels. Ganz anders TSV-Coach Marco Dörner, der einige taktische Änderungen vornahm. „Wir haben dem Gegner zu viel Raum gelassen. Matthias Mahr hat auf der Sechs die Bälle verteilt und wir sind nur hinterhergelaufen“, erklärte er seine Maßnahme, dem Alsenztaler Spielmacher fortan einen Gegenspieler auf den Fuß zu stellen.

Unter Druck kamen dessen Pässe nur noch selten zum Mitspieler, was den SG-Spielaufbau empfindlich störte. „Es ist unser Spiel, wenn wir agieren und nicht reagieren. Wir haben spielerisch zugelegt und vorne unsere Chancen einfach gut genutzt“, freute sich Dörner über die Steigerung, die dem TSV nun Vorteile brachte. Zwar verzeichneten nach dem Wiederanpfiff erneut die Gäste den ersten Abschluss, der blieb jedoch harmlos. Ganz im Gegenteil zum anschließenden Langenlonsheimer Gegenzug, den Malte Quitsch nach Vorlage von links mühelos zum 2:0 abschloss (48.).

Der TSV kontrollierte nun das Geschehen, kassierte nach einer Unaufmerksamkeit jedoch den Anschlusstreffer durch Serdar Yildiz. Hoffnungen der Gäste erhielten eine Minute später jedoch schon wieder einen herben Dämpfer, denn Nico Richter war auf dem Weg in Richtung Alsenztaler Tor nur durch ein Foul von Philip Schneider zu bremsen. Und das war Schiedsrichter Eric-Paul Jansen eine Rote Karte wert, sodass die Gäste fortan in Unterzahl agierten und nichts mehr entgegenzusetzen hatten. „Ich weiß nicht, was der Schiedsrichter da gesehen hat. Das war ein ganz normaler Zweikampf“, ärgerte sich Weber über den Platzverweis, der das Spiel endgültig zum Kippen brachte.

Wenig später verwandelte Matthias Schier nach einem Foul von Eduard Wiese an Ginzel den Strafstoß zum 3:1 (74.). Wer noch Zweifel am TSV-Sieg hatte, durfte diese spätestens mit Ginzels Treffer zum 4:1 nach Flanke von Schier (78.) ablegen. Die SGA gab sich nun völlig auf und leistete kaum noch Widerstand. Quitsch legte nach einem Fehler von Warkus das 5:1 nach (80.) und Secker machte mit einem Solo das halbe Dutzend TSV-Treffer voll (87.). In der Schlussminute lupfte Schier sogar noch einen Freistoß zum 7:1 ins Netz.

„Wir dürfen uns nicht so abschießen lassen. Aber ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Wir nehmen die ersten 60 Minuten mit und versuchen beim nächsten Spiel, 90 Minuten so zu spielen“, resümierte Weber, während Dörner das hohe Ergebnis einzuordnen wusste. „Das war in der ersten Halbzeit eine enge Kiste. Wenn Alsenztal in Führung geht, läuft das vielleicht ganz anders. Am Ende hat und die Euphorie getragen und jeder wollte sich zeigen.“

TSV Langenlonsheim/Laubenheim: Groß – Filomela, F. Haas, Czarnecki, Quitsch, S. Richter, Secker, Noack, N. Richter (72. Espenschied), Schier, Ginzel (89. Pantano).

SG Alsenztal: Warkus – Schulte (86. Bauer), Müller, Wiese, Hass (70. Marger), Herberger, Schneider, Scheuermann, Steitz (84. Baese), Mahr, Yildiz.

Tore: 1:0 Ginzel (43.), 2:0 Quitsch (48.), 2:1 Yildiz (64.), 3:1 Schier (Foulelfmeter/74.), 4:1 Ginzel (78.), 5:1 Quitsch (80.), 6:1 Secker (87.), 7:1 Schier (90.)

Schiedsrichter: Eric-Paul Jansen

Zuschauer: 140

Bes. Vork.: Rote Karte für Alsenztals Philip Schneider (65.) nach Foul an Nico Richter



Aufrufe: 013.8.2017, 21:01 Uhr
Dirk WaidnerAutor