2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Ging mit seinen Mannen in der Halbzeitpause hart ins Gericht: Landsbergs Coach Muriz Salemovic (Nr. 8).  Foto: Julian Leitenstorfer
Ging mit seinen Mannen in der Halbzeitpause hart ins Gericht: Landsbergs Coach Muriz Salemovic (Nr. 8). Foto: Julian Leitenstorfer

Trotz Kantersieg gibt es Baustellen

Landsbergs Trainer Muriz Salemovic war nach dem 5:0-Sieg gegen Memmingen II nur bedingt zufrieden

Mit Siegen im Gepäck feiert es sich leichter. Und so ließen es die Fußballer vom TSV Landsberg am Samstagabend auf dem Augsburger Herbstplärrer ordentlich krachen. Kein Wunder: Es gab gleich zwei Dinge zu begießen. Zum einen den 5:0-Kantersieg gegen den FC Memmingen II, zum anderen die zurückeroberte Tabellenführung in der Landesliga Südwest.

Blickt man auf den zweiten 5:0-Sieg binnen sieben Tagen könnte die Welt in Ordnung sein. Aber Spielertrainer Muriz Salemovic war nur bedingt zufrieden. „In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe. Memmingen hat das gut gemacht. Taktisch gehören die zu den besten in der Liga, obwohl das eigentlich noch eine A-Jugendmannschaft ist.“ Von seinem eigenen Team, das ungefähr zehn Jahre mehr auf dem Buckel habe, hätte er sich mehr erwartet. „Bis zum 2:0 war nämlich kaum ein Unterschied zu sehen. Das 1:0 war eh schmeichelhaft“, so Salemovic. Routinier Sebastian Bonfert (14.) und Kevin Gutia (40.) hatten Landsberg in Führung gebracht. Allerdings wackelte der Vorsprung. Bei einigen Standards tauchten die Gäste immer wieder gefährlich vor dem Tor von Frank Schmitt auf. „Eigentlich haben wir bei so was feste Vorgaben. Bislang haben wir noch kein Standardtor kassiert, aber da haben wir darum gebettelt“, so Salemovic. Entsprechend hart dürfte die Kabinenansprache in der Halbzeit ausgefallen sein.

Nach dem Seitenwechsel spielte sich seine Mannschaft jedenfalls in einen Rausch. „Wir haben acht, neun Bälle direkt gespielt – horizontal, vertikal – das war klasse“, lobt der Spielertrainer seine Mannschaft. Die Folge war der Doppelschlag von Andreas Fülla und Manuel Detmar in der 51. und 53. Minute. Damit war das Spiel gelaufen. „Zwischen der 50. und der 65. Minute hatten wir die beste Viertelstunde in dieser Saison. Das war richtig hohe Kunst“, freut sich Salemovic. Beim Stand von 4:0 sei das Spiel gelaufen gewesen und mit dem Dreifachwechsel habe er die Spieler auf der Bank belohnen wollen. „Wir hatten dann zwar einen kleinen Bruch drin, aber das war nicht so wild.“ Holzmanns 5:0 war der Schlusspunkt.

Wie lange die Spieler am Samstag noch gefeiert haben, ist nicht bekannt. „Ich bin froh, dass mich die Mannschaft dabeihaben wollte“, lacht Muriz Salemovic. Denn im Fall einer Niederlage wäre er nicht mit auf den Plärrer . . .
Aufrufe: 028.8.2018, 17:18 Uhr
Landsberger Tagblatt / wimdAutor