2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Florian Mayer (links) freut sich auf seine neue Aufgabe als Co-Trainer beim TSV Landsberg.
Florian Mayer (links) freut sich auf seine neue Aufgabe als Co-Trainer beim TSV Landsberg. – Foto: Julian Leitenstorfer

Heiß auf die neue Herausforderung

Florian Mayer ist neu zum Bayernliga-Aufsteiger TSV Landsberg gekommen und sieht sich als Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft

Wenn man den Namen Florian Mayer im Internet sucht, findet man erst mal einen ehemaligen deutschen Tennis-Profi. Dann einen jungen Spieler von Borussia Mönchengladbach. Und dann noch, allerdings mit einem „e“ statt dem „a“ im Nachnamen, einen früheren Bundesliga-Schiedsrichter. „Leider habe ich keinen von ihnen kennengelernt“, sagt der Florian Mayer, der künftig eine ganz wichtige Rolle beim Bayernliga-Aufsteiger TSV Landsberg spielen soll.

Der „spielende Co-Trainer“ des neuen Chefcoachs Hermann Rietzler kommt zum Interview-Termin gerade noch rechtzeitig. Er durfte schon mal die Tücken und die vielen Baustellen auf der A96 kennenlernen. Mayer wohnt in München, will dort auch bleiben. Der 27-jährige Innenverteidiger spielte mit dem VfR Garching drei Spielzeiten in der Regionalliga, mit Unterhaching II, Garching, Ismaning und zuletzt Türkgücü-Ataspor in der Bayernliga. Mit den Münchner Türken stieg er sogar in die Regionalliga auf. Aber dann war Schluss, da Türkgücü den Kader mit 20 Zugängen komplett runderneuert hat und unter Ex-1860-Trainer Reiner Maurer den Durchmarsch in die 2. Liga plant.

„Aufgrund des Umbruchs und ein paar Verletzungen, einem Bündelriss in der Winterpause und einem Faserriss, nachdem ich wieder zwei Spiele gemacht hatte, haben sich unsere Wege getrennt. Da hat sich Türkgücü auf meiner Position für andere Spieler entschieden“, erzählt der Neu-Landsberger.

Als er „auf dem Markt“ war, war der 1,90-Meter-Hühne bei einigen Vereinen im Gespräch. Doch dann rief Landsberg an. „Das war ein Anruf aus dem Nichts. Ich kannte Landsberg nur von unserem Aufstieg mit Garching, aber persönlich keinen Verantwortlichen und keinen Spieler.“ Die Gespräche liefen gut – und dann stand für Mayer schnell fest: „Ich bin dabei!“ „Ober sticht Unter“, sagt der 27-Jährige. „Das ist die Aufgabe, die mich am meisten gereizt hat. Das ist einmal ganz was anderes, eine völlig neue, schöne und interessante Herausforderung. Darauf freue ich mich sehr“, so der Junggeselle.

Ein „spielender Co-Trainer“ – eine ganz neue Position nach dem spielenden Cheftrainer Muriz Salemovic (jetzt FC Pipinsried). „Ich sehe mich als den verlängerten Arm von Hermann Rietzler und will seine Anweisungen auf dem Platz an die Mannschaft weitergeben. Klar ist das Neuland“, gibt Florian Mayer zu. „Ich will auch versuchen, den jungen Spielern auf dem Feld mit meiner Erfahrung weiterzuhelfen, sie zu pushen und weiter zu entwickeln.“ Er sieht sich ganz klar als Teil der Mannschaft. Und seine Mitspieler haben ihn schnell akzeptiert: „Es gibt bei uns zwei Whats-App-Gruppen. Eine mit und eine ohne dem Trainer. Ich bin in beiden dabei . . .“

Erfahrung hat der Neue genug: Er kennt aus Unterhachinger Zeiten (da spielte er ab der U14, dann ein Jahr Zweite) aktuelle Profis wie Florian Niederlechner (jetzt FC Augsburg), Janik Haberer (SC Freiburg) oder Robert Glatzel (1. FC Heidenheim), der Traum vom Profi-Fußball war „immer da, immer allgegenwärtig“. Kleinigkeiten, wie damals die Auflösung der zweiten Mannschaft von Unterhaching, verhinderten, dass aus einem Traum Realität wurde. „Die Geschichte ist abgehakt, längst vergessen“, stellt der Versicherungskaufmann, der Wirtschafts-Ingenieurwesen studiert hat, und gerade mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen, klar.

Neuland Landsberg: „Ich bin heiß auf die neue Aufgabe“, verrät Mayer. „Ich freue mich auch, dass Landsberg es mir ermöglicht, die Trainerlizenz zu machen.“ Und er verspricht: „Mein Ziel ist der Klassenerhalt. Ich kenne die Liga und weiß, dass ein Haufen Arbeit vor uns liegt. Aber ich bin ganz sicher, wir kriegen das hin.“

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Aufrufe: 07.7.2019, 07:13 Uhr
Landsberger Tagblatt / Thomas ErnstbergerAutor