2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Mittelfeldakteur Yanneck Kuhr will mit dem TSV Lägerdorf gegen Aufsteiger Dornbreite gewinnen. Foto: rst
Mittelfeldakteur Yanneck Kuhr will mit dem TSV Lägerdorf gegen Aufsteiger Dornbreite gewinnen. Foto: rst

TSV Lägerdorf will gegen Dornbreite Lübeck nachlegen

Mittelfeldakteur Yanneck Kuhr zieht im Interview Zwischenbilanz

Mit dem überraschend deutlichen 5:1-Erfolg zuletzt in Schilksee hat der TSV Lägerdorf in der Oberliga Schleswig-Holstein nach davor sechs Spielen ohne Sieg für ein Ausrufezeichen gesorgt. Das Team von Trainer Detlef Fink ist ins Mittelfeld der Tabelle (Rang zwölf) zurückgekehrt und kann nun am Sonntag ab 14 Uhr im Heimspiel gegen Aufsteiger FC Dornbreite Lübeck mit einem weiteren Dreier seine Position stabilisieren. Im Interview zieht Yanneck Kuhr (24), Führungsspieler des TSV im Mittelfeld, nach rund einem Saisondrittel eine Zwischenbilanz und erläutert, wie wichtig es in dieser Phase der Saison wäre, gegen den Tabellenvierzehnten nachzulegen.

Yanneck Kuhr, wie fällt Ihr Zwischenfazit aus, wenn Sie auf die ersten elf Spiele dieser Saison zurückblicken? Ist der TSV auf Kurs?
Ich würde uns ein durchwachsenes Zwischenfazit ausstellen. Wir hatten vor dem Spiel gegen Schilksee eine längere Durststrecke. Vom Tabellenplatz sind wir jetzt genau über dem „Strich“, das passt. Aber wir können insgesamt konstanter unsere Leistungen abrufen. Wir haben es zu selten geschafft, über die volle Distanz gute Leistungen zu zeigen. Da ist noch Luft nach oben. Insgesamt von der Punkteausbeute und vom Tabellenplatz her haben wir alles in der Hand, um den Klassenerhalt zu schaffen. Und das ist in Ordnung.

Der in der Höhe nicht erwartete 5:1-Erfolg zuletzt in Schilksee war, nachdem der TSV davor seit dem 20. August kein Spiel mehr gewonnen hatte, sicher Balsam für das Selbstvertrauen, vielleicht sogar ein Brustlöser, oder?
Definitiv. Dort haben wir das geschafft, was ich gerade angesprochen habe. Da haben wir 90 Minuten Gas gegeben. Da waren wir unangenehm in den Zweikämpfen und waren zielstrebig nach vorne. Es trifft eigentlich voll zu, dass der Sieg sehr gut für das Selbstbewusstsein ist und ich hoffe, dass der Erfolg ein Brustlöser sein wird. Wenn wir es schaffen, alles reinzulegen, dann können wir ganz vielen Mannschaften in dieser Liga Probleme bereiten.


Wenn Sie mit der Vorsaison einen Vergleich anstellen, wo würden Sie sagen, steht der TSV heute? Mit der Vorsaison ist diese Serie ganz schwer zu vergleichen. Im letzten Jahr haben wir von der Euphorie gelebt, haben davon profitiert das uns viele Mannschaften nicht kannten. Die Leistungsdichte war auch nicht so hoch, weil es 18 Mannschaften waren. Wir sind unbeschwert in die Spiele reingegangen, einige Teams haben uns vielleicht unterschätzt und wir haben dadurch unheimlich viele Punkte geholt. Dieses Jahr kennt man uns, man kennt unsere Stärken, fährt nicht einfach naiv nach Lägerdorf, sondern die Gegner bereiten sich ganz anders auf uns vor.


Sie haben also das Gefühl, dass das zweite Jahr in der höchsten Spielklasse des Landes, schwerer ist, als im Aufstiegsjahr?
Ja, definitiv. Es mag ein Klischee sein, aber ich finde es bestätigt sich.


Woran würden Sie das festmachen?
Wie schon gesagt, die Gegner stellen sich ganz anders auf uns ein. Hinzu kommt, wir haben eben nicht so einen breiten Kader mit 20 Spielern auf dem gleichen Niveau. Zumeist bleibt es bei uns auf 13, 14 Schultern hängen, die sich die meisten Einsatzzeiten teilen. Das zweite Jahr ist schon eine große Herausforderung.


Gegen Aufsteiger FC Dornbreite Lübeck erwartet jeder jetzt einen weiteren Sieg des TSV. Drei Punkte nachzulegen, wäre sicher überaus wertvoll.
Genau. Wie man so schön sagt, es ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Wenn wir gewinnen, können wir uns von Dornbreite absetzen und in der Tabelle ans untere Mittelfeld Anschluss finden. Wenn wir verlieren, haben die Lübecker genauso viele Punkte wie wir. Das ist für uns momentan fast schon das wichtigste Spiel der Saison.

Wie schätzen Sie die Lübecker ein?
Ich muss sagen, ich habe sie noch nicht gesehen und kann sie schwer einschätzen. Aus der Jugend kenne ich Lübecker Mannschaften als technisch gut und spielstark.

Wagen Sie einen Tipp?
Ich habe ein gutes Gefühl. Ich glaube, wir können an das Spiel in Schilksee anknüpfen und einen weiteren Dreier einfahren. Weil wir endlich mal wieder die Null halten wollen, sage ich 2:0 für uns.
Aufrufe: 021.10.2017, 10:00 Uhr
SHZAutor