2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Mit Routine und Torriecher: Miguel Torres vom TSV Krumbach, der auch mit 40 Jahren noch die Fußballstiefel schnürt.   F.: Ernst Mayer
Mit Routine und Torriecher: Miguel Torres vom TSV Krumbach, der auch mit 40 Jahren noch die Fußballstiefel schnürt. F.: Ernst Mayer

40 Jahre sind noch lange nicht genug

Miguel Torres erzielt Tore en masse +++ Sein nächstes Ziel heißt Aufstieg mit dem TSV Krumbach II

Einen Traumstart in die neue Saison der B-Klasse West 1 erwischt hat die zweite Mannschaft des TSV Krumbach. Nach fünf Spielen steht sie mit fünf Siegen und einer Tordifferenz von sage und schreibe 31:3 an der Tabellenspitze. Die Trefferausbeute kam vor allem dank der elf Tore des 40-jährigen Torjägers Miguel Torres zustande.

Haben Sie so eine Serie schon einmal erlebt, Herr Torres?

Torres: Nein, noch nicht. Aber man darf es nicht überbewerten. Man muss sehen, in welcher Klasse wir spielen.

In drei Spielen gelangen Ihnen jeweils drei Tore. Sehen Sie sich im zweiten fußballerischen Frühling?

Torres (lacht): Nein, nein. Ich trainiere ja kaum und bin froh, wenn ich verletzungsmäßig gut über die Runden komme. Und wie gesagt: man muss sehen, wo man spielt. In den zweiten Mannschaften hat man es, ehrlich gesagt, nicht immer mit den talentiertesten Fußballern zu tun.

Wenn man so oft trifft, reizt es da nicht, wieder einmal in der ersten Mannschaft zu spielen?

Torres: Im vergangenen Spieljahr habe ich noch in der Ersten ausgeholfen. Aber vor dieser Saison habe ich gesagt, jetzt muss es auch ohne mich gehen. Jetzt müssen einfach mal die Jungen ran.

Aber wenn Not am Mann wäre, stünden Sie sich doch sicherlich parat?

Torres: Wenn keiner mehr da wäre, der vorne spielen kann, dann schon.

Ein Torjäger wie Sie muss doch jeden Sonntag mit einem Sonderbewacher rechnen. Wie gehen Sie damit um?

Torres: Sonderbewacher sind für mich nichts Neues und sie machen mich auch nicht nervös. Manchmal habe ich Gegenspieler, die sind halb so alt wie ich. Die sind zwar schneller, aber das gleiche ich mit Erfahrung und Routine aus. Mittlerweile bin ich auch so weit, dass ich den Fuß zurückziehe, wenn es mal hart auf hart geht.

Sie spielen seit dem achten Lebensjahr Fußball, haben unter anderem bei der SpVgg Wiesenbach und dem SC Ichenhausen in der Bezirksliga, mit dem SC Bubesheim und dem TSV Krumbach in der Bezirksoberliga gespielt und waren zudem kurze Zeit als Trainer beim SV Wattenweiler und dem SV Neuburg tätig. Was waren Ihre schönsten Stationen?

Torres: Es gab viele schöne Erlebnisse auf den Fußballplätzen. An erster Stelle möchte ich jedoch den Durchmarsch mit dem TSV Krumbach von der Kreisliga in die Bezirksoberliga nennen.

Denkt man mit 40 Jahren so langsam ans Karriereende?

Torres: Nein, keinesfalls. Ich würde mal sagen: open end und hoffe, dass es noch ein paar Jahre geht.

Aktuelles Ziel ist doch jetzt sicherlich die Meisterschaft in der B-Klasse West 1, oder?

Torres: Zumindest der Aufstieg sollte es sein und ich denke, das ist machbar.

Am Samstag steht zunächst die wohl lösbare Aufgabe gegen die SG Reisensburg-Leinheim II auf dem Programm, am Dienstag steigt dann das Schlagerspiel gegen den ebenfalls furios mit fünf Siegen gestarteten FC Mindeltal II. Was erwarten Sie?

Torres: Ich schätze, dass Mindeltal unser bisher schwerster Gegner sein wird. Zumindest nicht verlieren sollten wir in diesem Spitzenspiel. Reisensburg-Leinheim dürfen wir zwar auch nicht unterschätzen, aber da sollte ein Sieg drin sein.

Aufrufe: 030.9.2017, 11:09 Uhr
Mittelschwäbische Nachrichten / Alois ThomaAutor