2024-04-25T10:27:22.981Z

Interview
Kapitän Lukas Henke (re.)  kam im Sommer 2011 von Holstein Kiel zum TSV Kropp und geht trotz der prekären Situation optimistisch in die letzten sechs Spiele. Foto: Sieg
Kapitän Lukas Henke (re.) kam im Sommer 2011 von Holstein Kiel zum TSV Kropp und geht trotz der prekären Situation optimistisch in die letzten sechs Spiele. Foto: Sieg

TSV Kropp hat vor keinem Gegner Angst

Kropp im Abstiegsduell am Sonntag beim SV Frisia 03 Risum-Lindholm zu Gast / Interview mit Kapitän Lukas Henke

Die Leistungen in den vergangenen Partien waren in Ordnung – Punkte hat Fußball-SH-Ligist TSV Kropp in den letzten sieben Spielen aber keine gesammelt. Die Mannschaft scheint den 13. Tabellenplatz auf Dauer gepachtet zu haben. Es müssen dringend Erfolgserlebnisse her – am Besten in der Auswärtspartie (So., 14 Uhr) gegen den direkten Tabellennachbarn SV Frisia 03 Risum-Lindholm. Die Nordfriesen holten aus den letzten vier Spielen fünf Punkte, gaben allerdings gegen den SV Todesfelde (2:3) und beim Heider SV (2:2) jeweils eine 2:0-Führung in den Schlussminuten aus der Hand. Unser Mitarbeiter Jonas Bargmann hat vor dem Spiel gegen die Nordfriesen mit dem Kropper Kapitän Lukas Henke (26) gesprochen.

In den vergangenen Spielen hat der TSV gute Leistungen gezeigt und von den generischen Trainern durchaus Lob geerntet. Allerdings blieben Punkte aus. Wie erklären Sie sich die momentane sportliche Situation?
In den letzten drei Spielen waren drei Mannschaften aus den Top-Vier der Liga dabei, gegen die man nicht unbedingt punkten muss. Wir haben defensiv stabil gestanden und es eigentlich gut gemacht. Vorne hatten wir unsere Torchancen und hätten auch paar Punkte verdient gehabt. Wir haben es aber leider nicht geschafft, die entscheidenden Chancen zu nutzen.

Derzeit hat Kropp sechs Punkte Rückstand auf Risum-Lindholm. Wie hoch ist der sportliche Druck, der auf der Mannschaft lastet?
Es ist klar, dass das Spiel gegen Frisia richtungweisend ist. Wir haben danach aber immer noch Möglichkeiten, die Klasse zu halten und werden erst nach dem letzten Spieltag auf die Tabelle schauen. Wir wollen von Spiel zu Spiel denken und die nötigen Punkte einfahren.

Die Mannschaft befindet sich derzeit in einem Umbruch. Mit 26 Jahren und als Kapitän sind Sie einer der Führungsspieler in dem jungen Kader. Was geben Sie den Spielern, die sich an das Niveau der Liga gewöhnen müssen, mit auf den Weg. Gerade in dieser Situation, in der das Team mit dem Rücken zur Wand steht?
Ich bin nicht der einzige Führungsspieler im Team. Wir versuchen natürlich, die Mannschaft mitzureißen und als Vorbild vorweg zu gehen, was Einsatz und Körpersprache auf dem Platz angeht. Es ist für uns auch nicht immer einfach, wenn es mal schlecht läuft. Aber die älteren Spieler sind immer da, versuchen immer alles reinzuhauen und wollen die Jungen mitziehen. Einige müssen sich noch an das hohe Tempo in der SH-Liga gewönnen. Das ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Aber dafür machen sie es alle echt gut.

In den verbleibenden Spielen geht es mit dem Oldenburger SV und TSG Concordia Schönkirchen gegen zwei Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel. Flensburg 08 und der SV Todesfelde sind schwere Brocken aus der oberen Hälfte. Wie realistisch ist die Chance, dass der TSV Kropp nach dem letzten Spieltag auf einem Tabellenplatz steht, der dazu berechtigt, dass die Mannschaft in der kommenden Spielzeit in der Oberliga antreten kann?
Ich bin da schon optimistisch. Wir haben gegen jede Mannschaft die Möglichkeit, drei Punkte zu holen. Das hat man auch in den letzten Partien wieder gesehen. Wir gehen in jedes der letzten sechs Saisonspiele mit dem Ziel, zu gewinnen. Das ist bei unserem Restprogramm auch absolut möglich. Wir haben vor keinem Gegner Angst. Bei uns fehlt einzig die Konstanz und die Cleverness in den entscheidenden Situationen. Einmal nicht aufgepasst, wird das sofort mit einem Gegentor bestraft.

Wie schwer wiegt der Ausfall von Torjäger Jörn Vogt?
Unser Stürmer ist für uns ein wichtiger Bestandteil. Er hat super Laufwege und ist vorne als Anspielstation nicht wegzudenken. Dennoch haben es seine Vertretungen (Lehmann, Asmussen, Eggers, Anm. d. Red.) alle sehr ordentlich gemacht.

Das Hinspiel in Kropp endete 1:1. Wo sehen Sie die Stärken und Schwächen beim Gegner?
Im Hinspiel haben sie gegen uns sehr körperbetont agiert, dadurch haben wir uns den Schneid abkaufen lassen. Sie spielen mit viel Leidenschaft und schmeißen sich in jeden Zweikampf.

Wie muss Kropp bei den Nordfriesen auftreten, um drei Punkte mit zunehmen?
Wir müssen von der ersten Minute an dagegenhalten und hellwach sein. Wenn wir die Abwehr des Gegners beschäftigen, werden wir auch Möglichkeiten bekommen, Tore zu schießen.
Aufrufe: 022.4.2017, 13:30 Uhr
SHZAutor