2024-05-10T08:19:16.237Z

Turnier
Hier geblieben!  Der Kieler Philipp Sander, der im Finale das Siegtor zum 1:0 gegen Kropp erzielte, lässt auch  im Zweikampf  nicht locker. Hier muss der Kropper  Anton Merz (links) darunter „leiden“. Foto: Sieg
Hier geblieben! Der Kieler Philipp Sander, der im Finale das Siegtor zum 1:0 gegen Kropp erzielte, lässt auch im Zweikampf nicht locker. Hier muss der Kropper Anton Merz (links) darunter „leiden“. Foto: Sieg

Flotter Fußball beim Turnier des TSV Kropp

Holstein Kiels U23 triumphiert

Fast alle Vereine haben die Vorbereitung auf die Saison wieder aufgenommen. Während es für die Spieler der wohl unbeliebteste Teil der Saison ist, nehmen die Trainerstäbe ihre Akteure bei den intensiven Trainingseinheiten genauestens unter die Lupe. Da freut sich der eine oder andere Kicker in einem Testspiel oder Vorbereitungsturnier gegen den Ball zu treten.

Trotz müder Beine überzeugten die Kicker des TSV Kropp beim 5. Autohaus Thomsen-Cup auf eigener Sportanlage vor 210 Zuschauern. Das Team von Trainer Dirk Asmussen setzte sich im ersten Halbfinale gegen den neuen Oberligisten TSV Friedrichsberg-Busdorf mit 2:0 durch.

„Wir hatten zwei komplette Mannschaften auf dem Feld, die Leistungsunterschiede waren nur sehr gering. Es war ein guter Anfang, aber wir haben bei zwei drei Situationen gesehen, dass es noch Schrauben gibt, an denen wir zu drehen haben. Die Neuen haben sich gut akklimatisiert“, lautete das Fazit von Asmussen nach dem Halbfinale.

Gut in die Mannschaft integriert hat sich Mittelstürmer Robin Grell, der mit dem Führungstreffer den Finaleinzug ebnete und damit im zweiten Testspiel sein zweites Tor erzielte. „Ich stand genau da, wo ein Mittelstürmer stehen muss“, sagte der Neuzugang vom Verbandsligisten Rendsburger TSV. Während sich der Torjäger bescheiden gab, hatte sein Coach viel Lob. „Er hat seine Stärken eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vor dem gegnerischen Tor bleibt er ruhig.“

Daniel Becker machte mit dem Schlusspfiff den Endstand perfekt. „Gegen Kropp haben wir Lehrgeld gezahlt, auch wenn wir am Ende der Partie gute Chancen hatten. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir nicht immer das bessere Team sein werden. Dennoch habe ich viel Positives gesehen“, meinte Friedrichsbergs Coach Erik von Lanken.

Im zweiten Halbfinale standen sich Titelverteidiger HSV Barmbek-Uhlenhorst, der trotz der anhaltenden G20-Demonstrationen am Turnier teilnahm, und Holstein Kiel II gegenüber. „Von den Demonstrationen waren wir weniger betroffen. Dennoch fehlte meinen Spielern nach den vorherigen Einheiten die Kräfte“, sagte BU-Coach Frank Pieper-von Valtier.

Der SH-Liga-Vizemeister der vergangenen Saison gewann im Penalty-Shootout mit 3:2. Nach regulärer Spielzeit hatte es 1:1 gestanden. Das 0:1 durch Marcel Rodrigues (19.) wusste der Kieler Philipp Sander noch zu egalisieren (37.).

Nach kurzer Verschnaufpause trafen die beiden unterlegenen Teams aufeinander. Nach 50-minütiger Spielzeit ging es erneut ins Penalty-Shootout – abermals verlor der Hamburger Vertreter. Den Fehlschuss von Marcel Rodrigues nutze Tim Schubert und sicherte seinem Team Platz drei.

Im Finale musste sich der Gastgeber den Kielern mit 0:1 geschlagen geben. Tammo Harder, der von Profi-Trainer Markus Anfang aus dem Zweitliga-Kader aussortiert wurde, sorgte wenige Minuten vor Spielende für den Siegtreffer. Dennoch präsentierte sich der TSV auf Augenhöhe. „Es standen sich zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber. Am Ende ist es immer ärgerlich, wenn man durch eine Standardsituation verliert. Aber wir sind auf einem guten Weg“, sagte Asmussen.

Immerhin: Ein bisschen Kropp-Feeling hat der Turniersieg schon. Kiels Coach Ole Werner stand selber als Aktiver im Dress des TSV auf dem Platz. Der 29-Jährige freute sich über seine junge Mannschaft. „Es war ein gelungener Test. Wir wollten zwei Sachen fördern. Die jungen Spieler sollten sich an den Herrenbereich gewöhnen und wir wollten mit dem Kader viel Zeit verbringen. Mit einem Altersdurchschnitt von 20,3 Jahren haben wir eine sehr junge Auswahl, auch weil wir viele Spieler aus der U19 bekommen haben“, erklärte Werner.

Erfreuliches gab es auf Seiten der Organisation. Neben dem Lob von BU-Trainer Frank Pieper-von Valtier („Die Veranstaltung ist super organisiert und auch das Teilnehmerfeld ist klasse“) gab Carsten Saß, Geschäftsführer des Autohaus Thomsen, seine Zusage für die sechste Auflage im kommenden Jahr.
Aufrufe: 09.7.2017, 16:59 Uhr
SHZ / Jonas BargmannAutor