2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Auch wenn sie beim TSV Kornburg höher springen als ihre Gegner: Die Punkte gingen nach Erlangen. ( F: Zink)
Auch wenn sie beim TSV Kornburg höher springen als ihre Gegner: Die Punkte gingen nach Erlangen. ( F: Zink)

Freier Eintritt, keine Punkte

Der TSV Kornburg verpatzte seine Heimspielpremiere

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Zwei neue Gesichter auf den Trainerbänken, freier Eintritt am Kornburger Sportgelände mit Rahmenprogramm, Freigetränken und frisch gegrillten Würsten bei weitestgehend bestem Fußballwetter. Eigentlich war alles angerichtet für eine verheißungsvolle Heimpremiere des TSV Kornburg gestern Nachmittag. Doch dann gab es ein 1:2.

Zu Gast im Nürnberger Süden war der TV 48 Erlangen. Die Mannschaft von Neu-Trainer Thomas Reiser stell­te sich mit einem durchaus breiten Kreuz an der Kellermannstraße vor. Schließlich hatten die Erlanger das Selbstver­trauen vom deutlichen 4:0-Erfolg am ersten Spieltag bei der Sp Vgg Heßdorf im Gepäck. Auf Kornburger Seite dagegen war man bemüht, die „gefühlte“ Niederlage von letzter Woche zu korrigieren; verspielte die Con­tala- Elf doch eine vermeintlich siche­re 3:0-Führung bei der SG 83 und musste mit nur einem Zähler die Heim­reise antreten.

Nachdem sich etwa 300 Zuschauer rund um den A-Platz versammelt hat­ten, pfiff Schiedsrichter Christopher Krauss um 15:05 die Partie an. Beide Teams agierten in der Anfangsphase eher zaghaft. Erlangen machte aber gerade in der Defensive den stabileren Eindruck und verteidigte konzen­triert. Lediglich Pawel Kowal konnte auf der rechten Kornburger Seite mit seinen Antritten das ein oder andere Mal für Gefahr sorgen.Auch der TV48 suchte sein Glück über die Außen­bahnen. Wurde Johannes Bach in der 24. Minute noch entscheidend beim Torabschluss gestört, erreichte ihn 13 Minuten später eine Flanke von Strö­bel am langen Pfosten, wo er freiste­hend zur Gästeführung einschob. Alex „Conti“ Contala sah kurz vor dem Pausenpfiff fast noch das 0:2 aus Kornburger Sicht, als der agile David Mai ungehindert in den Kornburger Strafraum dribbelte, sein Querpass aber keinen Abnehmer fand.

„Ich habe so viel Arbeit vor mir, und das wusste ich“, resümierte Contala nach dem Spiel. Nach sechs bis acht Wochen könnten grundlegende Automa­tismen, die benötigt werden, greifen, so der Coach. „Sehr gute Ein­zelspieler habe ich genug. Wenn wir zusammenwachsen und hart arbeiten, dann kann und will ich hier in den nächsten zwei Jahren etwas bewegen, dafür bin ich hierhergekommen. Ich erwarte aber Disziplin, Pünktlichkeit und Einsatzwillen.“ Dabei verwies er keineswegs auf den Umstand, dass ihm vier wichtige Akteure fehlten bzw. noch nicht bei 100 Prozent sind. Mario Feulner (Knöchelprobleme), Jackson Ruziski (Antibiotika) und Akin Böluk waren gar nicht im Kader. Oliver Skuza war im Urlaub und nahm vorerst auf der Ersatzbank Platz.

Im zweiten Durchgang wurde Korn­burg phasenweise stärker, allerdings mit zu wenig zwingenden Möglichkei­ten. Die Bälle in die Spitze waren oft­mals zu ungenau, oder aber ein Erlan­ger Abwehrbein setzte den Bemühun­gen ein Ende. In der 83. Minute dann landete eine scharfe Freistoßflanke vom eingewechselten Jovic direkt vor den Füßen von Lehnemann, der aus dem Gewühl heraus aus kurzer Distanz abstaubte. Contala peitschte seine Mannschaft jetzt lautstark nach vorne, doch es kam anders. Fast unmittelbar im Anschluss entschied Schiedsrichter Krauss auf Foulelfmeter für den TV. Eine durchaus strittige Entscheidung. Christian Ströbel war es egal, und er verwandelte sicher zum Endstand. Somit verpassten die Kornburger einen beruhigenden Saisonstart. Der TSV hat dennoch gelungene Werbung in eigener Sache betrieben und den anwesenden Zuschauern mit Hilfe sei­ner Sponsoren und Gönnern einen unterhaltsamen Fußballnachmittag geboten.

Aufrufe: 028.7.2014, 11:02 Uhr
Benno Scholl (NZ)Autor