2024-04-19T07:32:36.736Z

Star des Spieltages

"Star des Spieltages": Jannick Trispel

+++ 24-Jähriger sorgt mit Siegtor in Klein-Linden für weitere Hoffnung im Klassenerhalt +++ "Ganz wichtig für die Moral" +++ Saisoneinsätze zwischen Himmel und Hölle +++

Wie so oft in den letzten Wochen entwickelte sich bei unserer beliebten Wahl zum FuPa-“Star des Spieltages“ ein echter Zweikampf. Nur um ganze zwölf Stimmen musste sich Christoph Neiter aus Pfaffenhausen einem Mann geschlagen geben, der für sein Team in dieser Saison erst sein zweites Saisonspiel absolvierte, aber dafür sorgte, dass sein TSV Klein-Linden in der Gruppenliga Gießen/Marburg den ersten Sieg seit dem 22.November einfahren konnte. Unser Glückwunsch geht in dieser Woche an Jannick Trispel (24)!

„Das war natürlich ein ganz, ganz wichtiger Erfolg für uns. Sowohl für die Tabelle als auch für unsere Moral“, sagt Trispel.

Und die Moral war wirklich angeknackst, denn in der Vorwoche musste sich Klein-Linden bei Trispels Saisondebüt mit 0:8 (!) beim SC Waldgirmes geschlagen geben und hatte den Tiefpunkt erreicht Und auch für Trispel selbst war das Spiel, das skurrilerweise am 1.April stattfand, natürlich eines zum Vergessen. „Unser Trainer Benni Höfer hat aber in der vergangenen Woche ganze Arbeit geleistet und uns wieder aufgebaut. Und es war extrem wichtig, dass wir in dieser Situation als Team funktioniert haben und gezeigt haben, dass wir auch mit favorisierten Teams wie dem VfB Marburg mithalten können.

Trotz gut vierzig minütiger Überzahl und zwischenzeitlicher 1:0-Führung schien es letztlich nur zu einem Remis zu reichen. Bis die 89.Minute kam, die Trispel wie folgt beschreibt: „Sicherlich waren wir zu diesem Zeitpunkt enttäuscht, das 1:1 kassiert zu haben. Aber wir haben uns diesmal nicht aus der Bahn werfen lassen und weiter an uns geglaubt. Wir haben dann nochmal auf die eine oder andere Standardsituation gehofft und die kamen ja dann zum Glück. Wir haben da nochmal alles vorne reingehauen und ich konnte den Ball glücklicherweise erreichen.“

Durch den unerwarteten Dreier hat Klein-Linden die Abstiegsränge zunächst verlassen, in Euphorie zu verfallen ist Trsipels Ding aber nicht. „Zunächst einmal war dieser Erfolg eminent wichtig, um den Negativlauf zu beenden und wieder Selbstvertrauen zu tanken“, sagt der Lehramtsstudent. „Aber uns allen ist bewusst, dass wir bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen werden. Dennoch wird uns dieser Sieg den Glauben jetzt wieder mehr zurückgeben.“

Das Studium war unter anderem der Grund, warum Jannick Trispel in dieser Saison erst auf zwei Saisoneinsätze kam. Ein halbes Jahr war er in Indonesien unterwegs. „Dann kam dazu, dass ich mit enormen Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Und damit macht es wenig Sinn, Fußball zu spielen. Daher wollte ich zunächst richtig fit werden und das bin ich nun.“ Trainer Höfer kommt ein fitter Trispel im Abstiegskampf sicherlich gerade recht, denn schon seit Monaten hat Klein-Linden mit Abwehrproblemen zu kämpfen, besser gesagt mit vielen Ausfällen. Kapitän Fabian Gottwalz erwischte es im September mit einem Kreuzbandriss, Ahmet Akillar zog sich die gleiche schlimme Verletzung dann in Februar zu. Zudem fiel Sören Schneider zuletzt rotgesperrt aus, sodass Trispels Genesung für den TSV im Abstiegskampf noch sehr wichtig werden könnte. Wie man am vergangenen Wochenende ja bereits sehen konnte.

Dass er es mit seinem spielentscheidenden Treffer gar auf den Thron des „Stars des Spieltages“ schaffte, hat Trispel unter anderem auch Jan Römer zu verdanken, der sehr aktiv auf FuPa ist und die Info der Nominierung des 24-Jährigen natürlich gleich weitergab. „Die Benachrichtigung von Jan kam dann gleich in unsere Gruppe, natürlich verbunden mit der Bitte, für mich abzustimmen“, sagt Trsipel, der neben seinen sportlichen Hobbies wie Badminton oder Squash auch sehr musikalisch ist und selbst Musik macht. Und er schiebt noch lachend nach: „Offensichtlich hat es ja geholfen. Ich danke natürlich alle für ihre Stimmen, auch wenn mich der Erfolg sicherlich ein Kistchen Bier für die Jungs kosten wird.“

Ins Studenten-Budget reißt ein solcher Kasten natürlich ein Loch. Er wird es dennoch verschmerzen können, denn ein solch wichtiges Siegtor erzielt man ja nun nicht jedes Wochenende. Und dazu den FuPa-Thron zu erklimmen ist wahrscheinlich mindestens genauso schwer.

Aufrufe: 014.4.2016, 16:30 Uhr
Marc SteinertAutor