2024-03-27T14:08:28.225Z

Team Rückblick
Führte Klausdorf doch noch in die Landesliga: Trainer Dennis Trociewicz.
Führte Klausdorf doch noch in die Landesliga: Trainer Dennis Trociewicz.

TSV Klausdorf: Über den Umweg das Ziel erreicht

Grün-Weiße bissen sich nach schwieriger Saison durch Aufstiegsrunde zur Landesliga

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Am Ende lagen sie sich doch noch in den Armen. Der TSV Klausdorf durfte sich nach einer kraftraubenden und psychisch anstrengenden Saison über die Qualifikation für die neue Landesliga freuen. Über den Umweg Aufstiegsrunde sicherten sich die Grün-Weißen ein Ticket in der neu geschaffenen Spielklassenebene.

Klausdorfs Trainer Dennis Trociewicz hatte wie so viele seiner Zunft im Sommer 2016 das Ziel Landesliga-Qualifikation ausgerufen. Nach Platz drei im Vorjahr eine fast schon logische Konsequenz. Doch Klausdorfs Übungsleiter hatte einige schwierige Phasen – auch durch das große Verletzungspech bedingt – zu durchstehen. „Letztlich mussten wir uns dann aber doch eingestehen, dass wir mit Platz acht genau das bekommen haben, was wir uns sportlich verdient hatten.“

Den Trociewicz-Schützlingen fehlte die Konstanz. „Wir hatten eigentlich nur drei gute Phasen“, sagt Klausdorfs Coach, der konkretisiert. „Wir haben die ersten drei Saisonspiele gewonnen, nach dem Winter sieben Partien nicht verloren und dann in der Aufstiegsrunde überzeugt. Dazwischen war aber auch viel, viel Leerlauf.“

Insbesondere in der Hinrunde nach besagtem guten Start lief nicht sonderlich viel zusammen. Die Balance zwischen Offensive und Defensive stimmte oft nicht. Im Angriffsspiel mussten die Grün-Weißen auf Marc Zeller verzichten, den Torschützenkönig der vorangegangenen Spielzeit zog es zu Inter Türkspor Kiel. Viele Hoffnungen ruhten dabei auf Christer Reiser, der diese auch erfüllte. Er erfüllte sie, wenn er denn fit war. In neun Spielen gelangen Klausdorfs Nummer 14 immerhin sechs Tore. Doch eine Schultereckgelenkssprengung nach furioser Vorbereitung bremste Reiser aus, der sich später nach Wiedergenesung dann auch noch einen Muskelfaserriss abholte.

Immerhin war auf Bennet Vetter Verlass, der das Vakuum im Sturm der Klausdorfer füllte. Ihm gelangen elf Tore. Damit traf er in jedem zweiten Spiel. Auch der Youngster fehlte häufig, da er seinem Beruf im Einzelhandel oft den Vortritt lassen musste. Zu den Stützen zählten aber auch die beiden Torhüter Tobias Paulat und Malte Möller. Letztgenannter war ein verlässlicher Schlussmann, wenn er gebraucht wurde, überzeugte zudem aber auch als Außenverteidiger in der Viererkette. Hier agierte Möller fokussiert und umsichtig.

„Die Einsätze hat sich Malte aber auch verdient. Das waren keinesfalls Bonuseinsätze, sondern Ergebnis seiner guten fußballerischen Leistung“, erläutert Trociewicz, der im Tor aber Paulat als Nummer ein vorzog. Paulat stand in 22 Spielen zwischen den Pfosten und sammelte damit die meisten Einsatzminuten aller Klausdorfer Spieler. „Das ist wohl Indiz für unsere personelle Situation. Uns fehlten sehr viele Spieler und zumeist auch die Leistungsträger, die schwer zu ersetzen waren“, sagt Trociewicz, der auf eine Auflistung all der verletzten Akteure, Urlauber und berufsbedingt fehlenden Spieler aber verzichtet. „Das würde ja den Rahmen sprengen“, sagt Trociewicz mit einem Schmunzeln.

Am Ende zählte all das aber ohnehin nicht mehr. Denn in der Aufstiegsrunde, auch hier fehlten Klausdorfs Trainer etliche Akteure, bissen sich die Grün-Weißen durch. Nach Siegen über Nordmark Satrup (3:2) und über die Kaltenkirchener TS (4:1) zog der TSV Klausdorf, der nur beim 1:1 gegen Pansdorf Punkte abgab, als Erster in die Landesliga ein.
Aufrufe: 05.7.2017, 07:00 Uhr
SHZ / hluAutor