Im Dauerregen der ersten Halbzeit konnte sich keine der beiden Mannschaften großartige Vorteile verschaffen. Bad Kötzting war nach Kontern das ein oder andere Mal gefährlich und verzeichnete durch Vlcek und Spirek früh zwei gute Gelgenheiten. Auf der Gegenseite vergaben Wimberger und Röhrl in der Viertelstunde vor der Pause zwei „Tote“. Ansonsten tat sich die Heimelf schwer, sich Chancen herauszuspielen. Die nicht unverdiente Gästeführung besorgte Miroslav Spirek nach 20 gespielten Minuten per Flachschuss aus halbrechter Position.
Dass die Gäste dann phasenweise nah dran waren am möglichen Siegtreffer, musste anschließend auch TSV-Trainer Sepp Schuderer eingestehen. Doch sein Team hätte hintenheraus die bessere Physis gehabt, formulierte es Schuderer. Und so leistete sich Kötzting mehrere dumme Foulspiele. Zwei davon, nämlich die der bereits verwarnten Spirek und Aschenbrenner, führten zu Gelb-Rot (65./86.). Und die Überzahl wusste Kareth auszunutzen. Andreas Martin nach Kirner Ball von der Grundlinie (77.) und der eingewechselte Siegfried Ludwig nach Kammermeiers Hereingabe von halblinks (80.) waren jeweils per Kopf erfolgreich und drehten das Spiel binnen weniger Minuten. Bad Kötzting fand in Person von Wolfgang Liebl die sofortige Antwort (81.), doch das bessere Ende hatte der TSV für sich. Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit war es Kapitän Michael Kirner, der von Wimberger bedient wurde und ins lange Toreck einschob.
„Die Mannschaft hat bis zum Schluss an sich geglaubt. Bad Kötzting hat sich selbst dezimiert und das haben wir heute klasse ausgenutzt. Das sind ganz wichtige drei Punkte“, freute sich Schuderer. Und so hat die junge Karether Truppe rechzeitig zum Derby beim SV Donaustauf kommenden Samstag wieder Selbstbewusstsein getankt.