2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Stefan Wimberger (re.) und seine Karether freuen sich über den aktuellen vierten Tabellenplatz. F: Würthele
Stefan Wimberger (re.) und seine Karether freuen sich über den aktuellen vierten Tabellenplatz. F: Würthele

Last-Minute-Röhrl sticht erneut

Mit zwei späten Toren entscheidet der Karether das Derby gegen Tegernheim. Lange hatte es nach einem 0:0 ausgesehen.

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Der TSV Kareth-Lappersdorf punktet in der Landesliga Mitte weiter fleißig. Am Samstagnachmittag gelang der Mannschaft von Sepp Schuderer vor heimischem Publikum ein 2:0 (0:0)-Derbysieg über Aufsteiger FC Tegernheim. Die rund 300 Interessierten sahen eine lange Zeit offene Begegnung, die der Gastgeber mit zwei späten Toren für sich entscheiden konnte.

Eine dieser Geschichten, die diese noch junge Landesliga-Saison schreibt, trägt den Namen Maxi Röhrl. Der junge Offensivmann der Karether schoss seine Farben nun schon zum dritten Mal per spätem Tor zum Sieg. Diesmal traf er sogar doppelt: in der 86. und der 90. Minute vollendete Röhrl zwei Konter in seiner unnachahmlichen Art zum 2:0-Heimsieg.


Schuderer: Röhrls Tore „Extraklasse“

„Als Tegernheim den Sieg wollte, wollte Röhrl. Und die Dinger, die er macht, sind dann natürlich schon Extraklasse“, lobte Trainer Sepp Schuderer seinen Schützling auf der anschließenden Pressekonferenz. Schuderer sprach aufgrund der Mehrzahl an Torchancen von einem „alles in allem verdienten“ Sieg seines Teams, auch wenn man gegen einen starken Gegner lange gebraucht hätte, um sich Chancen herauszuspielen.

Sein Gegenüber Peter Dobler war einigermaßen bedient. Aus seiner Sicht sei ein Punkt auf jeden Fall drin und auch verdient gewesen: „Wir haben wesentlich besser gespielt als Dienstag. Leides Gottes sind wir beim Tor dann ausgekontert worden und so verliert man ein Spiel, das man nicht verlieren hätte müssen“.

Bevor Kareths „Last-Minute-Röhrl“ zustach, hatte sich der Gastgeber, bei dem Youngster Korbinian Köppel etwas überraschend in die Anfangself gerutscht war, schwer getan. Die Tegernheimer wollten kompakt stehen und dies gelang über weite Strecken auch. Gute Chancen blieben auf beiden Seiten zunächst aus. Kareth erspielte sich im Mittelfeld leichte Vorteile, ohne diese in Zählbares ummünzen zu können. Die beste Chance der ersten Hälfte hatte dann Tegernheims Stefan Meyer. Er luchste den Ball nach einem Konter von Brunnbauer ab, sein abgefälschter Schuss landete über dem Tor (41.).


Beide Seiten lassen Chancen liegen

Auch die erste Möglichkeit nach Wiederbeginn gehörte dem FC. Langs Volleyabnahme aus 15 Metern strich hauchzart drüber (53.). Nun war die Heimelf am Zug. Erst vergab Röhrl die Riesenchance, als er Ebners Hereingabe wenige Meter vor dem Tor nicht zu verwerten wusste (56.), dann rannte Fehr allein auf das gegnerische Tor zu, um die Kugel über jenes zu legen (60.). Es blieb kein hochklassiges, aber fair geführtes Derby. Interessant war es aber allemal. Beide Trainer wechselten in der Folge doppelt; das Spiel wurde immer spannender. Keine der beiden Mannschaften wollte sich mit dem Unentschieden zufrieden geben. Doch weder Röhrl (62.) oder Kirner (65.) auf Karether noch Isufi (81./85.) auf Tegernheimer Seite wollte das Tor gelingen.

Und so war es – wieder einmal – an Maximilian Röhrl, das Spiel zu entscheiden. Gerade, als die Gäste am Drücker waren, fingen sie sich nach einem eigenen Eckball einen Konter. Diesen schloss der völlig alleingelassene Röhrl ins lange Toreck ab (86.). Tegernheim warf nun alles nach vorne, Kareth konterte erneut und wiederum Röhrl besorgte die endgültige Entscheidung (90.).

Während Aufsteiger Tegernheim unten feststeckt, hat die junge Karether Mannschaft nun schon 16 Punkte auf dem Konto. Die Bäume in den Himmel wachsen lassen werde man nach dem klasse Saisonstart aber nicht, sagt der Trainer. „Wir sind gut gestartet, das wollen wir ausbauen. Eine erste Resonanz kann man aber erst nach 14, 15 Spielen ziehen“, betont Schuderer.

Aufrufe: 020.8.2017, 13:17 Uhr
Florian WürtheleAutor