2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

Kaldenkirchens Einspruch nimmt Konturen an

Hinspiel gegen den Linner SV wird aller Voraussicht nach mit 2:0 gewertet

Im Vorfeld der Partie gegen den FC Hellas Krefeld wurde bekannt, dass der TSV Kaldenkirchen sich durch einen Einspruch Hoffnungen auf zwei nachträglich anerkannte Punkte macht. Nun ist klar: Es handelt sich um das Hinspiel gegen den Linner SV Ende August – das das Sportgericht nun in erster Instanz mit 2:0 für Kaldenkirchen wertete.

Aus einem Schreiben an die Verantwortlichen des TSV, das unserer Redaktion vorliegt, geht hervor, dass der Einsatz von Adi Vrebac nicht rechtens war. Tags zuvor hatte der LSV ihn zum Vertragsspieler gemacht, was an sich kein Vergehen ist. Doch weil der Verein den Nachweis über die abgeführten Gelder später nicht fristgerecht einreichte, war Vrebac im Nachhinein nicht spielberechtigt.

In Paragraph 7 der Spielordnung des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) heißt es wörtlich: "Vertragsspieler ist, wer über sein Mitgliedschaftsverhältnis hinaus einen schriftlichen Vertrag abgeschlossen hat und über seine nachgewiesenen Auslagen hinaus (Abs. 1) Vergütungen oder andere geldwerte Vorteile von mindestens 250 EUR monatlich erhält.

Er muss sich im Vertrag verpflichten, die steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Abgaben abführen zu lassen, und die Erfüllung dieser Verpflichtung selbst oder durch den Verein fortlaufend für die gesamte Vertragsdauer der Passstelle nachweisen. Der Nachweis erfolgt durch Übersendung von Kopien der an die Einzugsstellen der Sozialversicherung und zum Finanzamt abzugebenden Meldungen, insbesondere aller An-und Abmeldungen und der Jahresmeldungen sowie der Lohnsteuerbescheinigung. Sämtliche Meldungen sind unverzüglich nach Abgabe der Meldung nachzuweisen, die Anmeldung spätestens binnen drei Monaten nach Vertragsbeginn."

Sollte der LSV nicht in Berufung gehen oder diese würde abgelehnt, hätte das nicht unerhebliche Auswirkungen auf die Tabelle der Kreisliga A: Der TSV Kaldenkirchen würde mit zwei Zählern Vorsprung vor dem VfL Willich als Tabellenzweiter in den Saisonendspurt gehen und hätte den Aufstieg plötzlich selbst in der Hand, weil es am letzten Spieltag zum direkten Duell kommt. Der Linner SV verlöre einen Punkt, der ihm im engen Kampf und den Klassenerhalt teuer zu stehen kommen könnte.

Aufrufe: 06.5.2019, 10:01 Uhr
Steven SalentinAutor