2024-04-25T14:35:39.956Z

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Hart erarbeiten mussten sich die Kicker des TSV Jetzendorf (im Bild Maximilian Kreitmair) bislang die Punkte in der stark besetzten Landesliga Südwest.
Hart erarbeiten mussten sich die Kicker des TSV Jetzendorf (im Bild Maximilian Kreitmair) bislang die Punkte in der stark besetzten Landesliga Südwest. – Foto: hab

TSV Jetzendorf: „Wir müssen für jedes Tor hart arbeiten“

Der Aufsteiger steckt im Abstiegskampf

Aufgrund der dürftigen Punkteausbeute im Kalenderjahr 2020 sind die Chancen auf den Klassenerhalt für Aufsteiger Jetzendorf geschrumpft. Spielertrainer Schäffler will trotzdem kämpfen.

Jetzendorf – Das Fußballjahr des TSV Jetzendorf hat mit einem Erfolgserlebnis begonnen: dem wichtigen 1:0-Sieg im Kellerduell gegen die SpVgg Kaufbeuren. Als die Landesliga Südwest im Herbst, nach der Corona-Pause, den Spielbetrieb wieder aufnahm, hatte der Aufsteiger das Toreschießen verlernt. Nach nur vier Punkten aus fünf Ligaspielen in diesem Kalenderjahr sind die Chancen auf den Klassenerhalt geschrumpft, das Kapitel Landesliga könnte für den Aufsteiger nach nur einer Saison wieder beendet sein.

Doch die Jetzendorfer werden kämpfen, versichert Spielertrainer Alexander Schäffler. „Es macht nach wie vor unglaublich viel Spaß in dieser Liga. Und es fehlen nur ein, zwei Prozentpunkte“, sagt Schäffler.

Alexander Schäffler: „Ich habe zwölf Jahre gewartet“

Als die laufende Saison im Juli 2019 startete, war der Abstand zu den anderen Teams noch größer. Das galt auch für den Respekt des TSV vor den Gegnern. „Auf dem Papier sind das schon starke Teams“, sagte Schäffler. Doch er wollte es so. „Ich habe zwölf Jahre darauf gewartet, mit Jetzendorf aufzusteigen. Jetzt sind wir hier. Dass es schwer werden würde, war uns allen klar“, so der TSV-Coach weiter.

Und obwohl die Jetzendorfer Spiele gewannen, bis heute sind es fünf Siege, blieben sie im Tabellenkeller. „Die Qualität in der Bezirksliga Nord war schon hoch, aber hier darf man sich gar nichts erlauben. Wir müssen für jedes Tor hart arbeiten, für die Gegner geht es oft zu einfach“, so Schäffler über die großen Unterschiede zwischen den beiden Spielklassen.

TSV Jetzendorf: Zu viele Fehler

Fehlerfreie Spiele gelangen den Grün-Weißen auch im Jahr 2020 zu selten. Die Ausnahme war das 1:0 gegen die SpVgg Kaufbeuren im März. Den entscheidenden Treffer erzielte Rückkehrer Max Kreitmair, der sich nach seiner Zeit beim ASV Dachau und SV Heimstetten perfekt einfügte. Die Jetzendorfer schöpften Mut, sie wussten aber auch, dass der Erfolg gegen das abgeschlagene Schlusslicht nicht mehr als ein Pflichtsieg war. Dann kam der erste Corona-Lockdown. Nach dem Re-Start im September bekam der TSV Jetzendorf die Wucht der Gegner zu spüren.

Beim SV Egg an der Günz, den Schäffler trotz seiner Mittelfeldplatzierung zu den spielstärksten Teams der Liga zählt, verlor das Team von der Dachauer Landkreisgrenze mit 0:1. Obwohl das Ergebnis knapp war und die Jetzendorfer mitspielten, waren sie am Ende chancenlos.

Mangelhafte Chancenverwertung

Es folgte die 0:6-Pleite gegen den Spitzenreiter FC Gundelfingen. Eine verrückte Partie, in der die Grün-Weißen deutlich besser waren als es das Ergebnis ausdrückte. „Das tut schon weh. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir in einem Landesliga-Spiel mal so viele Chancen von dieser Qualität hatten“, so Schäffler weiter. Wie beide Teams damit umgingen, sei der große Unterschied gewesen.

Mit der höchsten Saisonniederlage im Rücken gingen die Jetzendorfer in das Schlüsselduell beim SC Olching. Wieder hatten die Jetzendorfer gute Chancen, zum dritten Mal in Folge gelang ihnen jedoch kein Treffer.

„Wir waren in meinen Augen das bessere Team mit den besseren Chancen“, blickt Schäffler zurück. Seine Mannschaft machte aber erneut den Fehler, beste Chancen nicht zu nutzen. Und das war ein teures Versäumnis: Durch die Niederlage mussten die Jetzendorfer den SC Olching in der Tabelle vorbeiziehen lassen.

Jetzenbach auf dem direkten Abstiegsplatz

Vom vorletzten Rang, dem ersten direkten Abstiegsplatz gingen die Jetzendorfer in das letzte Spiel des Jahres. Und auch beim 2:2 gegen Mering wäre mehr möglich gewesen. „Spiele wie die in Olching und gegen Mering muss man gewinnen, wenn man drinbleiben will“, so Schäffler. Und weiter: „Die Chancenverwertung nach dem Re-Start war aber katastrophal.“

Daher reichte es zu nur einem Punkt aus vier Spielen, Die Chancen auf den Klassenerhalt sind massiv gesunken. Bei zwei beziehungsweise vier weniger absolvierten Partien gegenüber den davor platzierten Teams SC Olching und VfB Durach brauchen die Jetzendorfer eine Serie. Schäffler traut seiner Mannschaft weiterhin den Ligaverbleib zu. Von Panik-Transfers im Winter hält er ohnehin nichts. „Den Stürmer, der uns in sieben Spielen 50 Tore schießt, gibt es ohnehin nicht“, sagt Schäffler. „Und fußballerisch sind wir auf Augenhöhe. Wir werden kämpfen und versuchen, jedes der ausstehenden sieben Spiel zu gewinnen“, so der TSV-Coach.

(MORITZ STALTER)

Aufrufe: 023.11.2020, 09:40 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor