„Ich habe die Situation selbst nicht gesehen, aber die Schreie gehört“, erzählt Jetzendorfs Spielertrainer Alexander Schäffler. Die Partie war fünf Minuten lang unterbrochen. Ruisinger musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden, sogar ein Rettungshubschrauber war vor Ort. „Dann fragte mich Hollenbachs Trainer, ob wir mit einem Abbruch einverstanden wären. Das waren wir“, so Schäffler. Und weiter: „Ich verliere zwar ungern, auch wenn es nur ein Test ist, aber es gibt wichtigere Dinge.“
Mit der Leistung seiner Mannschaft in Hollenbach war Jetzendorfs Coach Schäffler nicht einverstanden, er bezeichnete sie als „schwach. Meine Spieler bewegten sich zu wenig, in vielen Situationen wirkten sie unkonzentriert.„Wir hatten schon nach zehn Sekunden den ersten schwereren Ballverlust. Das darf uns als Landesligist eigentlich nicht passieren. Vor allem in der ersten Halbzeit war das gar nichts“, resümierte Schäffler. Zur Pause stand es 1:1, da Josef Keimel (42.) die Hollenbachs Führung durch Patrick Hoegg (4.) egalisiert hatte.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Grün-Weißen. „Es wurde etwas besser“, so Schäfflers Urteil. Allerdings traf für die Gäste nur Ben Geuenich zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich (71.), auf der Gegenseite sorgten Werner Meyer (55.) und kurz vor dem Spielabbruch Manuel März (83.) für das Hollenbacher 2:3. „Das war an dem Tag einfach nicht ausreichend“, so der Spielertrainer, der sich die 85 Minuten von der Seitenlinie anschaute. Und weiter: „Zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung kann das aber mal passieren. Wir haben am Tag davor zweimal trainiert. Das kann ein Grund dafür gewesen sein.“
Weiter geht es für die Jetzendorfer mit den Spielen gegen den FC Pipinsried (Freitag, 19 Uhr) und den ASV Dachau (Sonntag, 11 Uhr). Oder wie Schäffler sagt: „Wir spielen gegen einen Hochkaräter und gegen eine sehr gute Mannschaft.“
Auf die Partie gegen Pipinsried, den souveränen Spitzenreiter der Bayernliga Süd, freut sich Schäffler besonders. „Eigentlich ist es ja ein Fast-Regionalligist. Schade, dass das Spiel ohne Zuschauer stattfinden wird“, so der TSV-Trainer weiter. Dann kommt es zum Wiedersehen mit René Hamann, der die Jetzendorfer während der Corona-Pause in Richtung des Gegners verlassen hat. (MORITZ STALTER)