2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Hörlkofener in Lissabon: Martin Wiethaus hat nicht nur die Schweiz kennengelernt. Hier steht er am Estadio da Luz vor dem Champions-League-Spiel der Bayern bei Benfica. privat
Hörlkofener in Lissabon: Martin Wiethaus hat nicht nur die Schweiz kennengelernt. Hier steht er am Estadio da Luz vor dem Champions-League-Spiel der Bayern bei Benfica. privat

Scialdone, Wiethaus und Mansbarth: Das Ottenhofener Trio infernale

Topspiel gegen TSV Isen

Was haben Pascal Scialdone, 27 Jahre alt, Koch aus München, Martin Wiethaus, 26, Brauer aus Hörlkofen und Lukas Mansbarth, 23, BMW-Gewährleistungssachbearbeiter aus Vaterstetten gemeinsam? Sie alle tragen einen großen Teil dazu bei, dass es bei den A-Klasse-Kickern der DJK Ottenhofen so gut läuft. Am Wochenende steht das Topspiel an.

Ottenhofen – Was wäre die DJK Ottenhofen ohne die Tore von Christian Käser? Möglicherweise wäre sie jetzt nicht Dritter in der A-Klasse 8 und könnte so auch nicht mit einem Sieg im Topspiel gegen den Zweiten Isen die Tabellenführung übernehmen. Doch was wären Käser beziehungsweise die DJK ohne ihre weiteren Akteure, die Woche für Woche starke Leistungen abrufen? Man wäre mit Sicherheit nicht nach elf Spielen noch ungeschlagen.

Exemplarisch für die Hochform des Vorjahresabsteigers picken wir uns stellvertretend heute mal drei Schlüsserspieler aus dem großen Ganzen DJK Ottenhofen heraus: Pascal Scialdone, 27 Jahre alt, Koch aus München. Martin Wiethaus, 26, Brauer aus Hörlkofen. Und Lukas Mansbarth, 23, BMW-Gewährleistungssachbearbeiter aus Vaterstetten.

Pascal Scialdone: Der Gestalter

Scialdone ist neu in Ottenhofen, bringt aus Haidhausen Bezirksliga-Erfahrung mit. „Er ist ein feiner Techniker, bringt unser Spiel auf ein höheres Niveau“, sagt Abteilungsleiter Benjamin Settles. „Er ist ein top Vorbereiter im Zentrum und nimmt mit seiner Erfahrung auch Einfluss auf die Trainingsinhalte. „Als wir mit unserem Jahrgang in der B-Jugend-Kreisklasse gespielt haben, konnten wir ihn leider nicht verpflichten, dafür ist er jetzt umso wichtiger“, sagt Settles zufrieden.

Martin Wiethaus: Der fleißige Verteidiger

Zweiter im Bunde ist Martin Wiethaus, der fast seine komplette Jugend bei der DJK gespielt hat. Im Seniorenbereich war der Hörlkofener ausschließlich für Ottenhofen am Ball. Mit einer langfristigeren Ausnahme: Vor ein paar Jahren ging es für ihn aus beruflichen Gründen in die Schweiz. „In diesem Sommer hat er sich wieder fit gemacht, ist seit August wieder in Ottenhofen und hat sich mit viel Fleiß und Spielpraxis in der zweiten Mannschaft wieder zurück in die Innenverteidigung der Ersten gekämpft“, lobt Settles.

Lukas Mansbarth: Der Rücken-Freihalter

Unser Trio komplettiert Lukas Mansbarth, der es vergangene Spielzeit mit einem Intermezzo beim Bezirksligisten SC Baldham-Vaterstetten versucht hat, nun aber wieder zurück ist in Ottenhofen und die DJK mit seiner Klasse erfreut. „Er ist als Abräumer in der Defensive sehr wichtig, um den offensiven Jungs den Rücken freizuhalten“, sagt Abteilungschef Settles.

Doch was halten eigentlich unsere drei Protagonisten voneinander? Für Mansbarth gibt es viel Lob. „Disziplin, Ehrgeiz, Fleiß. Und die Laufstärke hätte ich gern von ihm. Nur seine Körpergröße eher weniger“, scherzt Wiethaus über seinen 1,73 Meter großen Teamkameraden, den viel Kampfgeist auszeichnet. „Er gibt so gut wie nie einen Zweikampf auf, selbst im Training nicht“, lobt Scialdone. „Der Lukas macht die Drecksarbeit, was uns gut tut, weil wir auch einige faule Spieler haben“, meint er augenzwinkernd.

Für Wiethaus („Er braucht nach seiner Pause noch ein bisschen Zeit“) hat Scialdone einen Ratschlag parat: „Er muss selbstbewusster werden, als Innenverteidiger muss er auch mal seine Mitspieler coachen, weil er das ganze Spiel vor sich hat. Martin ist aber auf einem guten Weg und wird von Spiel zu Spiel besser.“

Und Scialdone? „Ich hätte eigentlich alles gern von ihm“, sagt Wiethaus fast schon bewundernd. Doch dann schiebt er scherzhaft hinterher: „Was ich eher weniger von ihm haben will, ist seine nicht wirklich vorhandene Bereitschaft, trotz Unpünktlichkeit in die Mannschaftskasse einzuzahlen.“ Dazu muss auch Mansbarth zustimmend schmunzeln. „Von Pascal hätte ich gerne seine Ballbehandlung, eher nicht sein Fachsimpeln über taktische Läufe“, sagt er augenzwinkernd.

Doch genug gescherzt, schließlich kommt am Sonntag ja der starke TSV Isen. Und damit auch Torjäger Daniel Stangl, der schon 20 Mal getroffen hat und damit auf Rang zwei hinter Neuchings Zoran Pejic (21) steht. Als 50:50 sieht Mansbarth die Chancen für seine Truppe, deren erklärtes Ziel der direkte Wiederaufstieg sei. „Isen schießt viele Tore, wenn wir hinten so gut stehen wie die letzten Spiele, sehe ich uns aber gut gewappnet, um auch gegen den TSV zu bestehen“, sagt zudem Scialdone, der nicht mithelfen kann. Er befindet sich nämlich gerade für zwei Wochen in Thailand.

Nicht so ganz einig ist sich das DJK-Trio, was den Dreikampf an der Spitze angeht. Scialdone würde die zuletzt schwächelnde SpVgg Altenerding auf Rang vier noch nicht abschreiben. Wiethaus ist da anderer Meinung: „Es ist ein Dreikampf, und das bleibt auch so. Definitiv.“

Aufrufe: 02.11.2019, 17:00 Uhr
Erdinger Anzeiger / Markus SchwarzkuglerAutor