TSV Ilshofen fährt zum Favoriten TSV Essingen

Drei Punkte nach drei Spielen. Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann redet nicht lange um den heißen Brei herum: „Der Saisonstart war schlecht, für uns unbefriedigend.“ Im Lager des TSV hatte man sich mehr erwartet. Dass Hollenbach die Punkte zum Saisonauftakt mitnahm, konnte man noch verschmerzen. Das Spiel in Pfullingen sei „angemessen“, doch beim 1:2 gegen Gmünd habe der TSV „unter unserem Level“ gespielt.

Nun folgt das Gastspiel beim TSV Essingen, vor dem Kettemann Respekt bekundet. „Das ist eine Top-Truppe und sehr stark besetzt.“ Die Essinger sind noch ungeschlagen, haben bereits sieben Punkte auf dem Konto. „Sie sind den Vorschusslorbeeren gerecht geworden – wir bislang noch nicht“, so Kettemann.

Hillebrand glaubt an Ilshofen

Den holprigen Start der Ilshofener hat man in Essingen durchaus registriert, doch Trainer Dennis Hillebrand glaubt nur an eine Momentaufnahme: „Ilshofen wird am Ende der Saison mit ziemlicher Sicherheit unter den Top drei platziert sein. Das ist eine Mannschaft, die fußballerisch sehr stark ist.“

In Essingen ist die Stimmung gut, doch kurz vor der Saison sah das noch anders aus. Nur eine Woche vor der Auftaktpartie in Neckarrems trennte sich Essingen von dem gerade frisch verpflichteten Coach Aleksandar Kalic aufgrund von „sportlichen Unstimmigkeiten zwischen Mannschaft und Trainer“, wie es damals offiziell hieß. Der ehemalige Spieler Dennis Hillebrand rückte von der zweiten Mannschaft auf und legte mit dem 4:1-Erfolg in Neckarrems einen starken Auftakt hin.

Er wird am Samstag an der Seitenlinie allerdings fehlen – sein Bruder heiratet. Die beiden Co-Trainer Thomas Traub und Yannick Herkommer werden den TSV Essingen betreuen. Unterstützt werden sie vom Rekonvaleszenten und Kapitän Simon Köpf und Routinier Stani Bergheim, der sich beim 1:1 in Tübingen einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Fraglich ist zudem der Einsatz von Mario Hohn. Er musste das Training abbrechen.

Der TSV Ilshofen muss eventuell auf Dominik Rummler verzichten. Er hatte sich am Dienstag im Training verletzt. Ob es für einen Einsatz reicht, konnte Kettemann gestern nicht abschätzen. Sonst sind alle einsatzfähig, „das macht die Aufstellung wirklich schwierig“, gibt Kettemann zu. Nachdem es zuletzt etwas an Stabilität mangelte, will Kettemann an der Taktik feilen. „Das gehen wir jetzt an“, bekräftigt er.

Sein Essinger Trainerkollege Hillebrand lässt sich bei der Aufstellung nicht in die Karten schauen. „Ein bisschen unberechenbar zu sein, hat noch keiner Mannschaft geschadet.“