2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
F: Werner Kurz
F: Werner Kurz
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Saisoneröffnung und Kaderpräsentation beim TSV Ilshofen

Trainer Kettemann wünscht sich mehr Unterstützung von der Stadt

Gibt man Dario Caeiro ein Mikrofon in die Hand, mutiert der Sportliche Leiter des TSV Ilshofen gerne auch zum Unterhalter.

Bei der offiziellen Saisoneröffnung und Kaderpräsentation sorgt er für manchen Lacher bei den geladenen Gästen. So erzählt er, wie die Mannschaft auf der Hochzeit des momentan pausierenden Torhüters Jürgen Groß für ordentlich Stimmung gesorgt hat. Peinlich berührt ist Caeiro, als er bei der Vorstellung der Neuen Torwart Jonas Wieszt vergisst, was bei der Mannschaft zu einem großen Hallo führt. Den größten Applaus erhält kein Spieler, sondern Markus Schierle. Er befreit in seiner Freizeit den Rasen vom Unkraut.

Das Launige und Spontane gehört zu der Saisoneröffnung des TSV. Dankende Worte in Richtung der Sponsoren sind genauso fester Bestandteil wie Kurzinterviews mit den Neuzugängen. Auch dabei geht es oft alles andere als ernst zu. Als Nicklas Wackler, der von den A-Junioren des VfR Aalen kam, berichtet, dass er gut aufgenommen sei und dabei besonders Paul Weber erwähnt, gibt es vom Team Sonderapplaus. Caeiro nutzt das sofort: „Paul, du darfst nach vorne kommen und ihn umarmen.“ Unter Gelächter kommt Weber der Bitte nach.

Der Mann mit dem XL-Trikot

Diesmal gibt es beim TSV Ilshofen keinen großen Umbruch. Zwar kommt mit Martin Hess (29) vom Oberligisten Neckarsulmer SU auch ein Ex-Profi – der einzige im Team, der ein XL-Trikot trägt, wie Caeiro verrät –, doch das Gerüst des Teams ist das aus dem Vorjahr.

Veränderungen gibt es im Trainerstab. Ralf Kettemann ist nun Cheftrainer, „auch wenn ich diesen Ausdruck gar nicht so gerne höre“, wie der 30-Jährige bekennt. Mit Pascal Trautmann (32) und Pascal Abele (23) gibt es nun zwei junge Co-Trainer. Petar Kosturkov, bislang mit Kettemann gleichberechtigter Trainer, ist zum BV Cloppenburg in die Oberliga Niedersachsen abgewandert. Nach Platz 3 in der abgelaufenen Runde nimmt der TSV nun erneut die ersten Plätze ins Visier. „Wir streben nach dem Maximum“, formuliert es Kettemann, „aber man muss immer fragen: Wie realistisch ist das? Es wird spannend. Wir sind gut, aber wir müssen das auch auf den Platz bringen.“ Und so endet seine Saisoneinschätzung mit dem Beckenbauerschen Zitat „Schau’n mer mal.“

Einmal in Fahrt, gibt sich Kettemann verbal auch gegenüber der Stadt Ilshofen angriffslustig. Er wünscht sich, dass die Stadt etwas mehr hinter den TSV-Fußballern steht. „Wenn man nach Hall blickt – was dort die Stadt für die Fußballer macht, das ist der Wahnsinn!“


Aufrufe: 01.8.2017, 08:14 Uhr
HT / Hartmut RufferAutor