2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Petar Kosturkov als Trainer der Crailsheimer Fußballfrauen. In der kommenden Saison wechselt er zu den Männern des TSV Ilshofen. Archivfoto: Ric Badal
Petar Kosturkov als Trainer der Crailsheimer Fußballfrauen. In der kommenden Saison wechselt er zu den Männern des TSV Ilshofen. Archivfoto: Ric Badal
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"Petar ist mein Fußball-Papa"

TSV Ilshofen wird weiter von einem Duo gecoacht

Die neue Fußballsaison wirft ihre Schatten bereits voraus. Verbandsligist TSV Ilshofen wird weiter von einem Duo gecoacht. Während Kettemann bleibt, geht Guja. Dessen Nachfolger: Petar Kosturkov.

Angefangen hat alles mit einer Spaßanfrage. Bereits im Oktober wussten die Verantwortlichen des TSV Ilshofen, dass sie neben Ralf Kettemann, der bereits für ein Jahr verlängert hat, einen weiteren Trainer benötigen. Wolfgang Guja hatte ihnen mitgeteilt, dass er aus privaten Gründen aufhören wird. Seit mehr als zehn Jahren ist Guja Spielertrainer oder Trainer, doch nun steht die Familie im Fokus - Guja ist Anfang der Woche Vater geworden.

Ralf Kettemann musste nicht lange überlegen, wen er ansprechen wollte. Nur traute er sich zunächst nicht so richtig. Er und Kosturkov kennen sich seit mehr als 15 Jahren. Der 46-jährige Bulgare trainierte während seiner Zeit beim TSV Crailsheim die C-Junioren, bei denen Kettemann damals spielte. Kosturkov war es, der das Talent Kettemanns entdeckte. Später sorgte er dafür, dass Kettemann, eigentlich noch B-Junior, regelmäßig bei den Männern mittrainieren durfte. Auch in Aalen waren sie gemeinsam. Kettemann in der ersten Mannschaft, Kosturkov als Trainer der zweiten. "Petar ist mein Fußball-Papa", so Kettemann. In dem Satz schwingt neben großer Vertrautheit auch jede Menge Respekt mit. Kosturkov ist seit 2014 Fußballlehrer, besitzt die Uefa-Pro-Lizenz. "Davon gibt es im Raum Hohenlohe meines Wissens genau einen", meint Kettemann - nämlich Kosturkov.

Die beiden haben eine ähnliche Vorstellung, wie ihr Team Fußball spielen soll - und beide haben Erfahrungen im Profibereich. Kettemann in Aalen und bei den Stuttgarter Kickers, Kosturkov unter anderem bei Lewski Sofia. Zudem lief er zweimal für Bulgariens Nationalmannschaft auf.

Letztlich fragte Kettemann ernsthaft - und Kosturkov sagte zu. "Für mich ist das die 1a-Plus-Lösung", jubelt Kettemann. "Ich habe natürlich die Entwicklung in Ilshofen verfolgt", so Kosturkov. "Das ist schon stark, was da passiert." Ab Juli soll das Duo Kettemann/Kosturkov die Entwicklung des TSV weiter vorantreiben. Das betrifft die erste Mannschaft, aber auch die zweite und den Jugendbereich. "Mein Traum ist es, alles, was Qualität hat, an einem Ort in unserer immer noch fußballarmen Region zu bündeln", erläutert Kettemann.

Das ist noch Zukunftsmusik. Kosturkov konzentriert sich momentan auf seine Aufgaben beim TSV Crailsheim, wo er nicht nur die Zweitligafrauen trainiert, sondern auch die U17. Der Nachwuchs soll diesmal den Aufstieg schaffen.

In Ilshofen wird Wolfgang Guja bis zum Saisonende "weiter Vollgas geben". Was danach passiert, weiß er nicht genau. "Mal schauen, wie ich es verkrafte", meint er mit einem Schmunzeln. Ein Jahr aber soll die Pause vom Fußballgeschäft mindestens sein.

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Aufrufe: 023.3.2016, 08:07 Uhr
HARTMUT RUFFER | Haller TagblattAutor