2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Gratulation an Matthias Haag: Zum Auftakt der vergangenen Saison gewinnen die Sportfreunde beim TSV Ilshofen mit 1:0. Danach aber läuft es für Ilshofen deutlich besser.   Archivfoto: Hartmut Ruffer
Gratulation an Matthias Haag: Zum Auftakt der vergangenen Saison gewinnen die Sportfreunde beim TSV Ilshofen mit 1:0. Danach aber läuft es für Ilshofen deutlich besser. Archivfoto: Hartmut Ruffer
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Ilshofen gegen Hall: Vor dem Derby geht’s freundlich zu

Von Getöse und Trommelei gibt es im Vorfeld keine Spur

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Der TSV Ilshofen erwartet die Sportfreunde Schwäbisch Hall. Von Getöse und Trommelei gibt es im Vorfeld keine Spur.

Rot gegen Blau: Zum fünften Mal treffen die Teams in der Verbandsliga aufeinander. Bei anderen Derbys geht es gerne mal etwas kerniger im Vorfeld zu. Nichts könnte für die beiden Trainer Ralf Kettemann (Ilshofen) und Petar Kosturkov (Hall) ferner sein. Sie trafen sich gestern Nachmittag auf einen Kaffee. „Schwarz, ohne Zucker, die kalorienärmste Variante“, berichtet Kettemann mit einem Schmunzeln.

Taktische Finessen für das morgige Spiel haben sie natürlich nicht ausgetauscht, doch alleine die Tatsache, dass sie sich treffen, zeigt, dass sie ein besonderes Verhältnis zueinander haben. „Petar war mitentscheidend dafür, dass ich mit Fußball weitergemacht habe und nicht mit Tennis“, erinnert sich Kettemann, der als Jugendlicher auch mit Schläger und Tennisball sehr gut umgehen konnte. Kosturkov hatte den damals 14-jährigen Kettemann beim TSV Crailsheim unter seine Fittiche genommen. Er trainierte nicht nur Crailsheims Jugend, sondern sorgte auch dafür, dass dieser auch Einheiten bei der damaligen Oberliga-Mannschaft, in der Kosturkov spielte, mitmachen durfte. Auch deshalb nennt Kettemann den ehemaligen bulgarischen Nationalspieler seinen „Fußball-Papa“.

Kontakt riss nie ab

Seit 14 Jahren kennen sich die beiden. Im vergangenen Jahr waren sie gemeinsam für den TSV Ilshofen verantwortlich. Man trennte sich freundschaftlich. „Wir wussten, dass wir beide dafür gemacht sind, eigenverantwortlich ein Team zu führen“, drückt es Kettemann aus. So ging Kosturkov zunächst zum niedersächsischen Oberligisten BV Cloppenburg, ehe er dort aus familiären Gründen aufhörte und vor rund einem Monat die Sportfreunde Hall übernahm. Der Kontakt riss auch, als Kosturkov in Cloppenburg war, nicht ab. Einige SMS wurden hin- und hergeschickt. „Nun war es mir wichtig, mich mit Ralf zu treffen, bevor wir morgen nach Ilshofen kommen“, so Kosturkov, „denn dann gibt es für mich nur noch meine Mannschaft.“

Personell können beide nahezu auf ihren kompletten Kader bauen. Bei Ilshofen fehlt Lukas Lindner, der Probleme mit dem Sprunggelenk hat. Kosturkov muss auf Marian Föll verzichten, der sich einen Infekt eingefangen hat. Die Frage, ob man sich einander überraschen kann, obwohl man sich so gut kennt, beantworten beide unabhängig voneinander mit einem klaren „Ja!“ Kettemann verdeutlicht. „Man geht davon aus, dass der andere ein System bevorzugt. Der andere weiß das auch und lässt eben anders spielen.“ Kosturkov ergänzt: „Ilshofen hat 17, 18 gleichwertige Spieler, die alle unterschiedliche Systeme spielen können.“

Dass die Partie für die Anhänger und wohl auch für einige Spieler, die bereits für beide Vereine gespielt haben, etwas Besonderes ist, bestreitet keiner. „Eine Rivalität ist in irgendeiner Form da“, meint Kettemann, doch allzu hoch will er diesen Aspekt nicht hängen. „Richtig krass“ dürfe es niemals sein, „so etwas ist mir fremd“. Zumal Kettemann bekanntermaßen ein Anhänger des Modells „FC Hohenlohe“ ist, also eines Konstrukts, dass die Kräfte der Region bündelt.

Die Rolle des Favoriten hat der TSV Ilshofen unzweifelhaft inne, schließlich ist er Dritter. Doch der Respekt vor dem morgigen Gegner ist gewachsen. „Die jetzige Haller Mannschaft hat nicht mehr viel mit dem Team vom Saisonbeginn zu tun. Unter anderem kamen Maximilian Eiselt und Serhat Ayvaz noch dazu. Das ist jetzt eine sehr ordentliche Mannschaft“, so Kettemann, der dem Gegner bei einem normalen Saisonverlauf in dieser Zusammensetzung einen Platz zwischen 8 und 11 prognostiziert hätte.

Momentan allerdings steht Hall auf dem letzten Platz und würde dort wohl selbst bei einem Sieg bleiben. Doch der 3:1-Erfolg über Tübingen am vergangenen Samstag hat neue Kräfte freigesetzt. „Es ist wie in Cloppenburg: Ich versuche das umzusetzen, was ich für richtig halte“, meint Kosturkov. Dort war er ebenfalls mit drei Niederlagen gestartet, ehe sieben Spiele mit nur einer Niederlage folgten. „Wichtig ist, dass die Spieler richtig mitziehen – und das tun sie.“

Gespielt wird aller Voraussicht nach auf dem Naturrasen. Der ist allerdings dafür bekannt, dass er nicht allzu viel Regen verträgt.

Info TSV Ilshofen – Sportfreunde Schwäbisch Hall, Samstag, 14 Uhr

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Aufrufe: 017.11.2017, 08:16 Uhr
HT / Hartmut RufferAutor