2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Pascal Kircheis (in grün) und der TSV wollen nun Fahrt aufnehmen.  Foto: ofa
Pascal Kircheis (in grün) und der TSV wollen nun Fahrt aufnehmen. Foto: ofa

Hohenfels glaubt weiter an sich

Der TSV sorgt eine dicke Überraschung im Duell gegen Tabellenführer Velburg – und glaubt weiter an den Klassenerhalt.

Vor zwei Jahren schaffte der TSV Hohenfels die Rückkehr in die Fußball-Kreisklasse 3. Aufstiegstrainer Karlheinz Schnabl führte sein Team mit 31 Zählern in der Premierensaison zum direkten Klassenerhalt. Der Ligaverbleib war auch vor Beginn der aktuellen Spielrunde das Ziel. „Wir haben uns vorgenommen, einen Rang im gesicherten Mittelfeld zu ergattern“, so der sportliche Leiter Dennis Kotzbauer.

„Leider hatten wir zu Saisonbeginn mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Bis zu sieben Spielern fielen Woche für Woche aus!“ Die ersten fünf Saisonspiele verlor der TSV allesamt. Dann folgten zwei Saisonsiege gegen Willenhofen und Brunn. Erneut wurde es bitter: Sieben Partien in Folge blieb Hohenfels sieglos. Nur drei Remis kamen hinzu. Die Vorrunde schloss man mit neun Punkten ab.

Hohenfels dreht auf
Am Samstag musste die Schnabl-Elf nun beim Tabellenführer in Velburg antreten. Zur Pause lag der Favorit standesgemäß mit 2:0 vorne. Dann allerdings drehte Hohenfels auf und schaffte eine Sensation! Die Torschützen Tobias Boßle (63.) und Alexander Haiker (49./66.) wendeten die Partie und sorgten für einen 3:2-Auswärtssieg. Die Punkte zehn bis zwölf wanderten auf das Konto der Schnabl-Elf.

Das Restprogramm vor der Winterpause hat es in sich. Kommende Woche steht das Derby daheim gegen Oberpfraundorf an, dann folgen Spiele bei Breitenbrunn II und zu Hause gegen Eichlberg. „Wir brauchen jeden Punkt! Vor allem das Spiel gegen Breitenbrunn ist enorm wichtig für uns“, erklärt Kotzbauer, der an seinen Kader glaubt. „Inzwischen sind wieder fast alle Verletzten zurück. Die Jungs trainieren eifrig und werden noch die nötigen Punkte holen. Da bin ich mir sicher“, so Kotzbauer. Vor der Saison verließen zwei Keeper den Verein. „Nachwuchsmann Simon Reitner ist nun unser Mann zwischen den Pfosten. Er entwickelt sich ständig weiter. Wir vertrauen auf ihn!“, lobt Kotzbauer. Simon Reitner war aber einige Spiele verletzt, kam bisher lediglich auf sechs Einsätze. So mussten verschiedene Torleute reaktiviert werden. „An den ersten acht Spieltagen standen fünf verschiedene Keeper im Gehäuse. Dazu musste ich ständig die Viererkette verändern. Das kann halt nicht gut gehen“, erklärt Trainer Karlheinz Schnabl. Natürlich wurden die Zweifel mit jeder Niederlage größer, das Selbstvertrauen schwand mehr und mehr. „Dennoch lebt die Mannschaft. So kassierten wir beim 4:4 gegen Hohenschambach kurz vor Schluss das 3:4 und schlugen nochmals zurück. Solche Erlebnisse braucht man, um den Umschwung zu schaffen“, erklärt Schnabl, der die Ruhe im Verein schätzt.

„Druck verspüre ich nicht“
„Die Situation wird realistisch beurteilt. Druck verspüre ich nicht. Alle wissen, dass wir uns nur gemeinsam aus der misslichen Lage befreien können!“ Mit dem Überraschungssieg in Velburg wurde ein wichtiger Schritt gemacht. Im Verein hält man zusammen, man verliert trotz der misslichen Lage nicht den Glauben an sich selbst. Auch mittelfristig soll der TSV in der Kreisklasse mitmischen. „Wir wollen wieder Fuß fassen und uns auch auf lange Sicht etablieren“, zeigt sich Dennis Kotzbauer optimistisch. Mit viel Ehrgeiz, Disziplin und Einsatzbereitschaft möchte Hohenfels aufwarten und alles daran setzen, um auch gegen vom Papier her favorisierte Gegner für Überraschungen sorgen zu können. Dies gelang beispielweise beim 1:1 gegen Laaber, beim 4:4 gegen Hohenschambach und natürlich beim Sieg in Velburg.
Aufrufe: 022.10.2018, 12:00 Uhr
Markus SchmautzAutor