2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview

Stimmen zur Meisterschaft

Drei Spieler über die Saison und den Titel

Der TSV Höfingen hat es geschafft. Souverän konnte bereits einige Spieltage vor dem Saisonende die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die höchste Kreisklasse im Bezirk Enz/Murr geschafft werden. Während für viele die Relegation erst noch ansteht, haben wir uns mit dem Kapitän Oliver Kudera, der Stütze Manuel Lutz und dem erfolgreichen Spieler aus der eigenen Jugend Paskalis Hartakis unterhalten, wie sie die Saison wahrgenommen haben.

Wart ihr euch von Anfang an sicher, wie diese Runde enden würde?

Kudera: Aufgrund des positiven Trends der Rückrunde der vorangegangenen Saison, war ich von Beginn an sehr optimistisch.

Lutz: Trotz dem, dass im Fußball immer alles möglich scheint – im positiven wie im negativen Sinne, war ich mir der Qualität der Mannschaft vom ersten Tag an bewusst. Im Endeffekt war diese Qualität ja auch ein Grund für meinen Wechsel in meinen Heimatort.

Hartakis: Bereits die Sommervorbereitung hinterließ ein zuversichtliches Gefühl. Dass wir dann gegen den direkten Konkurrenten aus Asperg verloren und auch mit einer Pokalniederlage starteten war nicht optimal, konnte aber weder Mannschaft noch Trainer aus der Ruhe bringen. Mit einer Serie von 10 Siegen am Stück war dann auch während der Saison klar, dass wir uns nur selbst schlagen können.

Habt Ihr Unterstützung wahrgenommen? Oder eher den Kampf gegen Unruhe, Zweifel und Kritik?

Kudera: Die Erwartungshaltung war enorm. Dann starteten wir direkt mit einer Niederlage gegen Asperg und plötzlich waren viele kritische Stimmen zu hören – dagegen anzukämpfen war sicher nicht leicht. Aber insbesondere in 2015 war die Unterstützung klasse. Viele Auswärtsspiele wurden zu Heimspielen gemacht. Auch in Schwieberdingen haben unsere Zuschauer wieder sensationell mitgemacht. Großen Dank dafür an alle TSVler.

Lutz: Im Misserfolg wurde doch sehr schnell gebruddelt. Aber das haben wir als normal empfunden, da wir durch unsere Ambitionen natürlich auch Erwartungen geschürt hatten. Insgesamt wurden wir während der Saison richtig toll unterstützt.

Hartakis: Wenn man einen Lauf wie wir ihn hatten startet, kommt die Unterstützung automatisch. Wie in einer guten Ehe gab es im Laufe der Saison immer wieder ein paar Störfeuer die nicht hätten sein müssen. Im Endeffekt waren das aber Kleinigkeiten die eine gefestigte Truppe wie uns nicht annähernd von unserem Weg abbringen konnten.

Was war euer Erfolgsrezept, was hat die Mannschaft so stark gemacht?

Kudera: In meinen Augen war die Rückrunde der Vorsaison entscheidend. Neue Spieler wie Fabian Wittke, Fabian Kern, Nicolas Schaber, Yannik Engelke und ich sehr gut integriert wurden und als Mannschaft zusammenwachsen durften. Die Neuzugänge für diese Runde hatten es daher einfacher in eine intakte Mannschaft integriert zu werden. Gerade unser Trainerduo Ceserano & Scheuerpflug haben klasse Arbeit geleistet und den Spagat zwischen dem nötigen Ernst, Spaß und Vertrauen super gemeistert.

Lutz: Wir haben zu jedem Zeitpunkt an uns geglaubt. Dadurch waren die Rückschläge gegen Asperg in der Liga und Gebersheim im Pokal auch zweitrangig. Wir wussten um unsere Stärke und, dass wir in Normalform kaum zu schlagen sind. Mit jedem Sieg wurde das Selbstvertrauen dabei größer.

Hartakis: "Eine Mannschaft" sein. Das war genau der Schlüssel. Zusammenhalt hat sich im Zusammenspiel gezeigt und umgekehrt. Da hatten wir einen großen Schritt im Vergleich zur Vorsaison machen können. Durch unsere hohe Qualität waren wir aber eben auch in der Tiefe exzellent besetzt. Egal war auf dem Platz stand, das Team war eigentlich immer zu stark für diese Liga.

Ab wann war euch klar, das ist es. Wir werden es schaffen! Was waren die Schlüsselmomente/-spiele?

Kudera: Zweifel kamen in meinen Augen nie auf. Auch nicht nach der zweiten Niederlage gegen Asperg. Mir war klar, dass wir die beste Mannschaft waren und außerdem noch enormes Potential in uns tragen. Als wir dann eben in der Rückrunde die Tabellenführung übernahmen, war klar, dass wir diese nicht mehr hergeben.

Lutz: (lacht) Für mich gab es keine Schlüsselmomente an sich. Wir waren einfach zu stark in dieser Runde. Der Trainer hat zwar vor jedem Rückrundenspiel die Aussage bemüht, dass es heute entscheidend wäre, das konnten wir aber oftmals nicht so wahrnehmen.

Hartakis: (lacht) Direkt nach der Winterpause übernahmen wir durch eine Niederlage von Asperg die Tabellenführung. Da war für mich klar, dass wir diese Position nicht mehr hergeben würden. Wir wussten was wir können, kannten unsere Leistung, unser Verfolger hatte bereits mehr Spiele absolviert und außerdem weniger Punkte – ein sehr zufriedenstellendes Gefühl.

Wie glaubt ihr geht es nächstes Jahr weiter, was muss passieren, was wird euer Ziel sein?

Kudera: Trotz unseres Erfolges müssen wir unsere vergangene Saison analysieren und aufarbeiten. An vielen Punkten hatten wir nicht unser volles Kontingent an Fähigkeiten und Können ausgeschöpft. Wir glauben, dass wir noch einiges erreichen können. Bereits kommende Runde werden wir es auf dem Platz zeigen dürfen.

Lutz: Die Mannschaft sollte auf jeden Fall so zusammen bleiben. Mit ein bis zwei Neuzgängen könnten wir für die Breite des Kaders noch etwas tun. Ich bin mir auch sicher, dass wir dann im Normalfall mit dem Abstieg nichts zu tun haben sollten.

Hartakis: Mein größter Wunsch ist es in dieser Kaderkonstellation weitermachen zu können. Alles andere als der Klassenerhalt wäre für einen Aufsteiger aber auch ein vermessenes Ziel. Sobald wir das erreicht haben, können wir uns gerne über weitere Ziele unterhalten.

Habt ihr noch Worte die Ihr gerne an Fans, Freunde, Zuschauer etc verlieren möchtet?

Kudera: Liebe TSV Fans, es war eine klasse Saison die nun zu Ende ging. Jeder einzelne von euch hat einen Beitrag zum Erfolg beigesteuert. Nur so konnten wir es auch zu einem Erfolg des gesamten TSV Höfingen machen. Danke für die tolle Saison.

Lutz: Macht einfach weiter so. Wir sind sehr dankbar für die tolle Unterstützung vom Spielfeldrand. Ich konnte in Schwieberdingen leider nicht dabei sein und die Stimmung erleben, freue mich aber auf weitere Heimspiele mit Lautstarken Anfeuerungsrufen.

Hartakis: Ich möchte mich bei allen Fans, Zuschauern, Gönnern und bei der Abteilungsleitung nochmals bedanken. Noch am Abend, als die Meisterschaft in der Tasche war, haben uns alle eine geile Feier ermöglicht. Auch danach lud uns Chris Elbert zu einem Grillfest mit allen Beteiligten ein.Die Wertschätzung für unsere Leistungen haben wir deutlich gespürt. Mein letzter Dank gilt dem Team hinter dem Team. Christos, Dennis, Thomas und Murat waren immer für uns da und werden es auch hoffentlich weiter sein!

Aufrufe: 013.6.2015, 11:58 Uhr
gelöscht gelöschtAutor