Der Trainer des TSV Herrsching hoffte inständig, dass er mit seinem Sarkasmus seine Mannschaft erreicht hat. Der schien bis zum Samstag überhaupt noch nicht klar gewesen zu sein, in welchen Gefilden sie sich neuerdings bewegt. In Eglfing lernte sie, dass die bevorzugte Gangart in der Klasse robustes Hau und Ruck ist. „Ich glaube, das ist gestern erst einigen bewusst geworden“, mutmaßte der Trainer. Nur in der Anfangsphase agierten seine Spieler so, wie es sich der Übungsleiter vorgestellt hat. Mike Rau besaß zwei Möglichkeiten, um das Team vom Ammersee in Front zu bringen. Aber zunächst jagte er die Kugel in die Wolken und dann spielte er sie zweimal über Bande. Von Innenpfosten zu Innenpfosten hoppelte der Ball über die Linie, bis er sich entschied, wieder ins Spielfeld zu rollen. „Danach war absolut Schicht im Schacht“, sagt Knötzinger. Die langen Bälle des ASV avancierten mit zunehmender Zeit zum stilprägenden Element der Begegnung. Unterbrochen wurde das einzig von Patriot Omuras 1:0 nach schönem Einsatz von Sebastian Brennauer. Der Ausgleich resultierte aus einem Freistoß, den Andreas Hutter kurz vor dem Ende per Kopf in die Herrschinger Maschen nickte. „Das waren definitiv zwei verlorene Punkte“, ärgerte sich Knötzinger.
ASV Eglfing – TSV Herrsching 1:1
ASV Eglfing: Schweiger, Mayr, Heidl, Strasser, Bach, Kölbl (35. Horn (Egl)), Zach, Ertl, Hutter, Strasser, Heringer - Trainer: Strobl
TSV Herrsching: - Trainer: Knötzinger
Schiedsrichter: Rießenberger
Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Omura (51.), 1:1 Hutter (84.)
Bes. Vorkommnisse: Da der eingeteilte Referee erst mit einstündiger Verspätung eintraf, übernahm Schiedsrichter-Beobachter Stefan Rießenberger die Leitung der Partie. Obwohl er sich in der zweiten Hälfte eine Zerrung zuzog, hielt er bis zum Ende durch.
Text: hch