Blutleere Herrschinger erzürnen Abteilungsleiter Welte

Schwerer als die vierte Pleite in dieser Runde wog der blutleere Auftritt der Mannschaft. „Wir sind vollkommen verunsichert und haben keinen Funken Selbstvertrauen mehr“, stellte Welte fest. Konsequenzen wollte er (noch) keine ziehen. „Nach so einem Spiel sage ich dazu erst einmal gar nichts.“ Die ohnehin angespannte Situation spitzt sich für das Team von Trainer Heinz Knötzinger in den nächsten Wochen noch zu, da Torhüter Kenneth Ried wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz flog. „Das war ein saublöder Fehler“, schimpfte Welte. Der TSV-Chef konnte gar nicht so richtig sauer auf seinen Keeper sein, der nach einem Rückpass einen davoneilenden Weilheimer so lange am Trikot festhielt, bis der ins Straucheln geriet und zu Boden fiel. Reserve-Torhüter Patrick Kündinger übernahm Rieds Position für den Rest der Partie. Wer in den kommenden drei Begegnungen bis zur Winterpause im Kasten stehen wird, ist noch nicht entschieden. „Wir schauen, dass wir Stefan Salcher reaktivieren“, hofft Welte, den ehemaligen Keeper für ein Comeback überreden zu können. Das Spiel hatte für die stark ersatzgeschwächten Herrschinger gut begonnen. Bereits nach zwei Minuten traf Maximilian Koch zur Führung. „Da hat man gemeint, jetzt geht’s leichter“, sagte Welte. Nach Ferhat Gündogdus Ausgleich kurz vor dem Seitenwechsel, der aus einem üblen Abwehrschnitzer resultierte, ging es endgültig dahin. Gündogdu verwandelte den von Ried verschuldeten Foulelfmeter und Florian Obergruber machte zehn Minuten vor dem Abpfiff alles klar. „In der Mannschaft ist nicht mehr drin“, meinte Welte.