2024-03-18T14:48:53.228Z

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Noch fünf Spiele, dann ist in Heimerdingen Schluss: Dietmar Seethaler. Foto: Andreas Gorr
Noch fünf Spiele, dann ist in Heimerdingen Schluss: Dietmar Seethaler. Foto: Andreas Gorr

Der TSV Heimerdingen ist auf Trainersuche

Beim Landesligisten gibt der Übungsleiter Dietmar Seethaler überraschend seine Demission zum Saisonende bekannt

Im Winter hatten sich Trainer und Abteilungsleiter Uwe Sippel bereits auf eine Verlängerung des Engagements verständigt

Als Dietmar Seethaler im Vorjahr als Trainer beim TSV Heimerdingen einstieg, hatte er bereits angedeutet, dass das seine letzte Station sein sollte. Wie lange er vorhatte, auf der Bank des Landesligisten zu sitzen, das sagte er allerdings nicht. Sein Vorgänger Andreas Broß tat dies immerhin sieben Jahre lang. Für Seethaler bleibt es bei dieser einen Runde. Er überraschte Abteilungsleitung und Mannschaft in dieser Woche mit der Ankündigung, die Trainertätigkeit zum Saisonende aufzugeben.

„Es sind private Gründe“, sagt der 52-Jährige zu seinem Entschluss. „Es gibt Dinge im Leben, die einen verändern oder die sich verändern.“ Näheres behält Seethaler für sich. Nur noch so viel: „In Bezug auf Familie oder Krankheit ist alles gut.“

Sieben Jahre beim TSV Münchingen

Der A-Lizenz-Inhaber hatte die Aufgabe in Heimerdingen erst zu Saisonbeginn 2016/2017 übernommen. Davor lag ein einjähriges Fußball-Sabbat-Jahr. Die längste Zeit in seiner Trainerlaufbahn verbrachte Dietmar Seethaler beim TSV Münchingen: einmal drei und einmal vier Jahre, unterbrochen von einem knapp anderthalb-jährigen Abstecher nach Gärtringen.

Vor Weihnachten hatten sich der Heimerdinger Abteilungsleiter Uwe Sippel und sein Trainer schon grundsätzlich auf eine Zusammenarbeit über diese Saison hinaus verständigt. Auch die Spieler wurden informiert. Bis auf zwei Gespräche, die noch geführt werden müssen und einen Abgang (Emanuele Di Natale) hat Sippel vom Rest des Kaders Zusagen bekommen. Unter den neuen Voraussetzungen hätten aber alle die Möglichkeit, zu ihm zu kommen und ein erneutes Gespräch zu suchen. Bislang hat sich noch niemand gemeldet.

„Natürlich kommt das jetzt ein bisschen spät, aber wir müssen das so akzeptieren“, sagt der Abteilungschef. In der Trainerfrage für die kommende Saison lässt er alles offen. Sicherlich werde er auch mit Seethalers Vorgänger Andreas Broß telefonieren. Es müsse dabei nicht zwingend um ein erneutes Engagement gehen. „Vielleicht kommt bei diesem Gespräch ja auch ein ganz anderer Name heraus“ (Sippel).

Spielertrainer als Option ist nicht ausgeschlossen

Der derzeitige Co-Trainer Martin Schulz hat kund getan, dass er in Heimerdingen bleiben will. Als erster Mann steht er aber nicht zur Verfügung. Daraus ergibt sich für Uwe Sippel eine Option: „Wir sollten uns auch die Frage stellen, ob wir nicht mal einem ganz jungen Trainer die Chance geben.“ Eine weitere Alternative wäre auch die des Spielertrainers in Zusammenarbeit mit Schulz an der Seitenlinie.

Sowohl Uwe Sippel als auch Dietmar Seethaler gehen davon aus, dass diese überraschende Wendung keinen Einfluss auf den sportlichen Ausgang dieser Saison haben wird. Beweisen kann das die Mannschaft an diesem Sonntag um 15 Uhr gegen keinen Geringeren als den Tabellenführer TSG Öhringen. Mit jeweils acht Punkten zum Relegationsplatz nach unten und oben ist die Saison für Heimerdingen so gut wie gelaufen. „38 Punkte“, prognostiziert Uwe Sippel, „werden in dieser Saison für den Klassenerhalt wohl nicht reichen.“ Deshalb sollte die Mannschaft bestrebt sein, möglichst schnell alles klar zu machen. Dem Nachbarn aus Rutesheim käme eine Öhringer Niederlage nicht ungelegen. Seethaler winkt ab: „Erstmal schauen wir auf uns. Und außerdem spielen wir ja eine Woche später selbst gegen Rutesheim.“

Aufrufe: 05.5.2017, 11:00 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Andreas KlingbeilAutor