2024-04-19T07:32:36.736Z

FuPa Portrait
Jugendarbeit zahlt sich aus: Überwiegend mit Eigengewächsen hat der TSV Heimbuchenthal den Sprung in die Landesliga geschafft. F: Will
Jugendarbeit zahlt sich aus: Überwiegend mit Eigengewächsen hat der TSV Heimbuchenthal den Sprung in die Landesliga geschafft. F: Will

Mit 87 Jahren Anlauf: Heimbuchenthal "goes" Landesliga

FuPa nimmt die Landesliga-Aufsteiger genau unter die Lupe +++ Heute: TSV Heimbuchenthal (Unterfranken)

Erstmals in der Vereinsgeschichte ist der 1930 gegründete Verein TSV Heimbuchenthal in die Landesliga aufgestiegen. Der Klub aus dem Landkreis Aschaffenburg konnte als Meister der unterfränkischen Bezirksliga West den bisher größten Coup landen. Schlüssel zum Erfolg sind zwei Dinge: Zum einen das vor vier Jahren installierte Trainergespann Fabian Thiel (28) und Thorsten Bauer (40) sowie die seit Jahren hervorragende Nachwuchsarbeit durch die JFG Elsavatal 03, deren Früchte der Verein in den letzten Jahren ernten konnte. Die Landesliga ist absolutes Neuland und da gibt es nur ein Ziel: Klassenerhalt.
"Bei uns geht mit Geld nichts. Wir sind ein reiner Amateurverein", ist der Sportliche Leiter Christof Schreck (47) stolz, trotzdem in den letzten Jahren so erfolgreich gewesen zu sein. Die Erfolgsstory begann 2013 nach dem fünften Platz in der Kreisklasse. Mit Fabian Thiel, der schon beim SV Alemannia Haibach Landesliga und beim FC Bayern Alzenau Regionalliga gespielt hat, und Thorsten Bauer wurde ein Trainergespann installiert, das nicht nur gut harmoniert, sondern das eine sehr erfolgreiche Mannschaft geformt hat. In der ersten Mannschaft spielten in der vorigen Saison nur drei Kicker, die im Nachwuchs nicht beim TSV gespielt haben. Die Folge waren die Meisterschaften in der Kreisklasse 2014 und in der Kreisliga Aschaffenburg 2015. Im ersten Jahr Bezirksliga reichte es für Platz vier, in diesem Jahr wurde die dritte Meisterschaft binnen vier Jahren gefeiert. Ein ganz besonderes Jahr für den Dorfklub, der nun erstmals auf der Verbandsbühne in Bayern erscheint.

»Vor Jahren konnten wir von diesem Duell nur träumen.«

"Ganz klar: Für uns ist es der größte Erfolg in der 87-jährigen Vereinsgeschichte. Das Ziel lautet Klassenerhalt. Wir wollen versuchen, uns bestmöglich zu präsentieren", sagt Sportchef Schreck. Einen ganz besonderen Reiz übt das Lokalderby gegen den SV Alemannia Haibach aus. "Vor Jahren konnten wir ja von diesem Duell nur träumen, aber jetzt sind wir in der gleichen Liga, was aus unserer Sicht unglaublich schön ist", so Schreck. Heimbuchenthal ist ohnehin Zuschauerkrösus. Im ersten Bezirksliga-Jahr kamen mehr als 5.000 Zuschauer zu den 15 Heimspielen, in der Meistersaison waren es mehr als 4.000 Fans und auch auswärts zieht der TSV die Besucher an. Personell bleibt der Verein seiner Philosophie treu: Drei Akteure aus der eigenen U19 rücken auf. Dazu stoßen mit Peter Heilig und Lukas Bretorius zwei U19-Talente des SV Viktoria Aschaffenburg. Spieler mit höherklassiger Erfahrung sind neben Spielertrainer Fabian Thiel selten. Keeper Dominik Stürmer (Alemannia Haibach / Bayernliga) und Steffen Bachmann (Viktoria Aschaffenburg / Regionalliga) haben schon höher gespielt, die anderen nicht. Einen Kicker hätte der TSV gerne in seinen Reihen, denn der wohnt in Heimbuchenthal: Und zwar ist das Haibachs Torjäger Christian Breunig. "Das wäre für uns natürlich ein Volltreffer", schmunzelt Schreck.

Aufrufe: 024.6.2017, 10:55 Uhr
Dirk Meier Autor