2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Noch ist René Günzel in seinen Gedanken voll beim TSV Haunsheim. Im Sommer ist allerdings Schluss beim West-Kreisligisten.  Foto: Walter Brugger
Noch ist René Günzel in seinen Gedanken voll beim TSV Haunsheim. Im Sommer ist allerdings Schluss beim West-Kreisligisten. Foto: Walter Brugger

Zum Abschied ein Platz im sicheren Mittelfeld

Spielertrainer René Günzel hört im Sommer beim TSV Haunsheim auf und wird durch Oliver Aunkofer ersetzt +++ Der bisherige Co-Trainer ist schon weg

Vor Saisonbeginn wurde der TSV Haunsheim von der Kreisliga Nord in die Kreisliga West umgruppiert. Dort findet sich das Team von Spielertrainer René Günzel vor dem Start in die Frühjahrsrunde auf Platz elf wider. Auf was sich die Kicker aus dem nordwestlichen Landkreis Dillingen im restlichen Saisonverlauf gefasst machen müssen, das haben wir im Frühjahrscheck der Donau-Zeitung erarbeitet.

Soll & Haben

Lediglich 13 Spiele hat der TSV Haunsheim in der Kreisliga West bisher absolviert. So wenig wie kein anderes Team. Herausgesprungen sind dabei sechs Siege und sieben Niederlagen. „Unentschieden ist bisher nicht so unser Ding“, weiß auch Trainer René Günzel. Doch der 29-Jährige ist überzeugt, dass sich dies im Verlauf der Restsaison noch ändern wird. Positiv ist mit 30:28 das Torverhältnis. Nur die drei Spitzenteams Thannhausen, Altenmünster und Ellzee haben öfters getroffen.

Hin & Weg

In der Rubrik „Zu- und Abgänge“ hat sich nichts getan. Zwar habe der Verein seine Fühler nach eventuellen Neuzugängen ausgestreckt, doch schnell habe sich gezeigt, dass dies in der Winterpause schwierig ist. „Das war für uns finanziell nicht machbar“, gesteht Günzel, der somit seinem bisherigen Kader weiter vertrauen muss. Mit Peter Hausmann und Dominic Hördegen haben sich allerdings zwei Akteure etwas zurückgezogen. In den bisherigen Partien kamen insgesamt 21 Spieler zum Einsatz, keine einzige Minute gefehlt haben Torwart Matthias Möhnle und Philipp Seifried.

Team & Chef

Das dritte Jahr ist der in Kicklingen wohnende René Günzel als Spielertrainer in Haunsheim tätig. Am Saisonende ist Schluss. Darauf haben sich er und die Vereinsführung verständigt. Günzels Nachfolger steht auch schon fest: Vom TSV Wittislingen kommt Oliver Aunkofer, den Günzel noch aus gemeinsamen Zeiten bei der SSV Glött kennt. Noch-Coach Günzel, der vor kurzem zum zweiten Mal Vater geworden ist, möchte aus familiären- und beruflichen Gründen nicht mehr unbedingt eine Trainerstelle ausüben. Er kann sich aber gut vorstellen, irgendwo in der Region als Spieler weiterhin in ein Trikot zu schlüpfen. Bis es so weit ist, hat er in Haunsheim das alleinige Sagen, nachdem Co-Trainer Bernd Rommel gemerkt habe, dass das angepeilte Saisonziel, oben mitzuspielen, kaum noch umzusetzen sei.

Glücks- und Sorgenkinder

Neben den bereits erwähnten Peter Hausmann und Dominic Hördegen stehen René Günzel derzeit auch verletzte Spieler wie Marwin Nieke, Thomas Lukschnat oder Daniel Oberfrank nicht zur Verfügung. Außerdem befindet sich Christian Bösch beim Studieren in Dresden. Sie alle sind Günzels Sorgenkinder. Vom verbliebenen 14er-Kader machen Tobias Stangl und Benjamin Wahl derzeit einen sehr starken Eindruck. Sie sind sozusagen Günzels „Glückskinder“.

Test & Taktik

Was die Taktik anbelangt, will Günzel keine großen Experimente wagen. Er setzt weiter auf eine Doppelspitze mit Robin Hördegen und Yves Krpic. „Wir müssen in erster Linie die individuellen Fehler abstellen und die Konzentration höher halten“, hat er seinen Schützlingen während der Vorbereitung eingetrichtert. Nur zwei Testspiele konnten ausgetragen werden. Gegen den TV Gundelfingen (2:2) und gegen Niederstotzingen (6:2) gab es ein Remis und einen Sieg. Ein weiteres Testspiel ist am Samstag auf Kunstrasen in Neusäß gegen Wiesenbach geplant. Aber nur, wenn das Punktspiel am Sonntag beim SV Mindelzell abgesagt wird.

Start & Ziel

Bereits dreimal wurde das Gastspiel des TSV Haunsheim in Mindelzell vergeblich angesetzt. Nun erfolgt der vierte Anlauf. „Es wäre prima, wenn es endlich klappt“, hat Günzel die Nase voll vor einer weiteren Absage. Aus den ersten drei Spielen in Mindelzell, gegen Waldstetten und in Günzburg seien neun Punkte keine Utopie. „Ich wäre aber auch mit vier Zählern zufrieden“, betont Günzel, der sich in einer Liga, die er aufgrund der Ausgeglichenheit stärker als die Kreisliga Nord einstuft, einen restlichen Saisonverlauf jenseits von Gut und Böse erhofft.

Prognose

Bei nur noch 14 Spielern im Kader sollte sich keiner mehr verletzen. Ansonsten könnte es doch noch eng werden. Bleiben die Haunsheimer von weiteren Blessuren freilich verschont, wird sich René Günzel auf einem Platz im sicheren Mittelfeld im Sommer vom TSV verabschieden können.

Aufrufe: 09.3.2018, 08:19 Uhr
Donau-Zeitung / herAutor