2024-04-25T10:27:22.981Z

Analyse
Auch wenn Betreuerin Nicol Brümmel ihre „heilenden Hände“ anlegt, Torhüter Matthias Möhnle steht verletzungsbedingt dem TSV Haunsheim nicht zur Verfügung.	 	F.: Karl Aumüller
Auch wenn Betreuerin Nicol Brümmel ihre „heilenden Hände“ anlegt, Torhüter Matthias Möhnle steht verletzungsbedingt dem TSV Haunsheim nicht zur Verfügung. F.: Karl Aumüller

Der Torwart wird schmerzlich vermisst

Ohne Matthias Möhnle wird es für den TSV Haunsheim schwer, die Klasse zu halten

Die Abstiegsangst beim TSV Haunsheim ist groß. Trainer Oliver Aunkofer und sein Team begleitet das Pech in der laufenden Saison der Kreisliga West schon arg. Die ständigen Veränderungen aufgrund von Verletzungen haben die Mannschaft vom eigentlichen Kurs gebracht.

Soll & Haben

„Es war für uns eine total verkorkste Hinrunde mit immer wieder verletzten Spielern“, wettert der Sportliche Leiter Tobias Stangl und wünscht sich mehr Glück bei den verbleibenden zehn Spieltagen der Restsaison. So wie vergangene Saison Rang neun hatte man sich zum Ziel gesetzt. Die Realität ist Platz 14. Jetzt geht es ums nackte Überleben in der Kreisliga West.

Hin & Weg

Wie Stangl gesteht, war man in der Winterpause eifrig auf Suche nach einem Torhüter. Alle Bemühungen, einen Ersatz für den verletzten Stammkeeper Matthias Möhnle zu finden, schlugen fehl. Immerhin konnten mit Kevin Collins Arbello und Steffen Gesele zwei Verstärkungen an Land gezogen werden. Mit Andreas Lachermeier, Thomas Lukschnat und Dominic Hördegen haben zur Halbzeit der Runde drei Akteure aufgrund ihrer Verletzungsanfälligkeit ihre Karriere beendet.

Team & Chef

Nachfolger für René Günzel im Traineramt des Kreisligisten wurde vergangenen Sommer Oliver Aunkofer. Ein Befürworter für den einst in Gundelfingen höherklassig agierenden 36-Jährigen war der Sportliche Leiter. Ob Aunkofer auch über die Saison hinaus in Haunsheim wirkt, ist derweil noch nicht geklärt. Stangl: „Wir haben in der Winterpause vereinbart, dass wir im Augenblick diesbezüglich keine Gespräche führen. Oliver wird auf uns zukommen.“

Glücks- & Sorgenkinder

Die sportliche Misere ist mitunter an einem Namen festzumachen: Torhüter Matthias Möhnle. Der Kapitän hat sich die Schulter ausgekugelt und daher nur zehn Punktspiele bestritten. Weil keine echte Nummer zwei im Klub greifbar war, stellte sich Angreifer Robin Hördegen derweil zwischen die Pfosten. Doch der Torjäger wird nun schmerzlich im Sturmzentrum vermisst. Dass zu den kargen 18 Treffern weitere hinzukommen, dafür sollen die verbliebenen Angreifer Dennis Pietsch und Bernd Ostertag sorgen. Positiv stimmt die TSV-Verantwortlichen, dass der augenblickliche Kapitän Benjamin Wahl verletzungsfrei als Mittelfeldmotor spielen kann.

Test & Taktik

Ganze zwei Testpartien (FV Sontheim und Lutzingen) wurden bestritten. Weil der TSV am ersten regulären Spieltag nach der Winterpause noch spielfrei ist, folgt noch der letzte Aufgalopp vor den restlichen zehn Pflichtspielen gegen die SG Bächingen/Medlingen. Überaus froh sind die Funktionäre beim Klub, dass die 2. Mannschaft doch weiter in der B-Klasse West 4 mitwirken kann. Zwischenzeitlich war das Team nach drei Spielabsagen aus dem Spielbetrieb ausgeschlossen worden. Weil eine Absage unverschuldet war, hat das Sportgericht den Ausschluss rückgängig gemacht.

Start & Ziel

„Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, spricht Tobias Stangl Klartext und bedauert die sportliche Situation aus seiner Sicht. Denn er muss bei seinen Aufgaben derzeit in alle Richtungen planen. „Wir sind aber ein verschworener Haufen“, sagt Stangl und glaubt weiter an den Klassenverbleib. Er hat dabei auch schon eine Rechnung aufgemacht: Seiner Meinung nach müssten fünf Siege für ein weiteres Jahr Kreisliga reichen. Ein Heimerfolg am letzten Märzsonntag im Kellerduell gegen den SV Waldstetten würde die Hoffnungen nähren.

Prognose

Ein toller Zusammenhalt kann schon mal Berge versetzen, wie es so schön heißt. Allerdings stellt das Torhüterproblem beim TSV Haunsheim vieles infrage. Der Klassenerhalt käme fast einem „Sechser im Lotto“ gleich.

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Aufrufe: 023.3.2019, 16:43 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor