2024-04-25T08:06:26.759Z

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Vor genau einem Jahr schaffte Hargesheim die Pokalsensation gegen Kirn.
Vor genau einem Jahr schaffte Hargesheim die Pokalsensation gegen Kirn. – Foto: Bohr

Als Hargesheim einen Landesligisten aus dem Pokal kegelte

DENKWÜRDIGE SPIELE +++ TSV als Favoritenschreck +++ Entscheidung fällt vom Punkt

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Nahe. Auch wenn der Ball auf den Sportplätzen an der Nahe aufgrund der Corona-Pandemie ruht, müsst ihr doch nicht völlig auf Spielberichte verzichten. Jeden Freitag wirft die FuPa-Redaktion einen Blick in die Geschichtsbücher und stellt besonders spektakuläre Partien aus den vergangenen Jahren vor. Heute im Blickpunkt: Das Duell zwischen dem TSV Hargesheim und dem VfR 07 Kirn im Verbandspokal am 07. August 2019.

Es mag abgedroschen klingen und fünf Euro fürs Phrasenschwein kosten, aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Diese alte, viel beschworene Fußballweisheit sollte sich vor genau einem Jahr Mal wieder bewahrheiten. In der zweiten Runde des Verbandspokals emfping A-Klassist Hargesheim den Landesligisten aus Kirn und würde den Gästen eine unangenehme Überraschung bereiten.

Kirn hat Chancen, Hargesheim trifft
Der Favorit dürfte gewarnt gewesen sein, noch in der Vorsaison hatte Hargesheim in der B-Klasse gegen die zweite Kirner Mannschaft gespielt und ihr mit 5:0 und 3:0 keine Chance gelassen. Weil diese beiden Siege keine Eintagsfliegen waren, stieg Hargesheim am Saisonende verdient auf und trat nun zur Saison 2019/20 als A-Klassist an. Dort zeigte der TSV weiter seine Spielstärke und bereitete den Gegnern nicht nur in der Liga Kopfzerbrechen. In der ersten Pokalrunde hatte die Elf von Oliver Traut den Bezirksligisten aus Merxheim besiegt, in der zweiten Runde wartete nun mit Kirn ein noch ligahöherer Gegner. Zunächst sah es dann auch danach aus, als wäre der Landesligist eine Nummer zu groß für die Hargesheimer, doch Jannik Peitz scheiterte nach fünf Minuten an TSV-Keeper Janik Wolf und keine 60 Sekunden später an der Latte. Als Hargesheim die druckvolle Anfangsphase der Gäste überstanden hatte, beruhigte sich das Spiel ein wenig und wurde ausgeglichener. Doch auch wenn die Heimelf jetzt mithalten konnte, war ein Fehler der gegnerischen Abwehr nötig, damit Lukas Wolf seine Farben nach 25 Minuten in Führung bringen konnte.

Ausgeglichene Partie nach Führungstreffer
Lange geschockt waren die Gäste nach dem Rückstand aber nicht, nur ein paar Minuten später gab es die nächste Großchance, doch Marlon Krujatz konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Stattdessen würde sich jetzt eine offene Begegnung entwickeln, bei der von einem Zwei-Klassen-Unterschied nicht mehr so viel zu sehen war und beide Mannschaften zu guten Chancen kamen. Eugen Krukov im Kirner Tor konnte gleich zweimal den nächsten Gegentreffer verhindern und hielt seine Mannschaft damit im Spiel. Nick Nikodemus nutzte das sogleich aus und ließ den VfR Kirn nach einer guten Stunde über den Ausgleich jubeln. Nun begann das Spiel quasi wieder bei Null, doch allzu viel sollte nicht mehr passieren, erst in den Schlussminuten wurde es noch einmal spannend, als die Gäste den Führungstreffer verpassten und die Begegnung stattdessen in die Verlängerung ging.

Landesligist trifft erneut Aluminium
Dort hatte der Favorit zunächst die größeren Kraftreserven, Peitz setzte den Ball knapp drüber und der eingewechselte Nico Schweig scheiterte am Pfosten - bereits der zweite Aluminiumtreffer für die Kirner. Trotz der Überlegenheit musste der VfR stets auf die gegnerischen Nadelstiche aufpassen, denn auch die Hargesheimer kamen in der Verlängerung nochmal zu einer guten Chance, verpassten es aber ebenso, die Begegnung zu entscheiden. Also musste die Entscheidung vom Punkt her, nun würden die Nerven darüber entscheiden, wer in die nächste Pokalrunde einziehen durfte. Nerven zeigten die Schützen beider Seiten aber kaum, die Elfmeter landeten reihenweise im Netz, nur einmal behielt der Schlussmann die Oberhand und zur Freude des Außenseiters war es der Hargesheimer Schlussmann Janik Wolf, der in diesem Elfmeterschießen als einziger einen Strafstoß abwehren konnte und sein Team damit in die nächste Runde brachte. Dort wartete auf die Hargesheimer erneut ein noch ligahöherer Gegner, aber der Verbandsligist aus Idar-Oberstein war dann doch eine Nummer zu groß für den Favoritenschreck, der mit dem Sieg gegen Kirn bereits zum zweiten Mal in jener Saison ein ligahöheres Team aus dem Pokal geworfen hatte.

Aufrufe: 07.8.2020, 12:00 Uhr
Peter MertesAutor