2024-04-24T13:20:38.835Z

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Leon Krause (SV Affolterbach) wurde bei der 0:2-Niederlage beim TSV Hambach am Sonntag zweimal aus kurzer Distanz am Kopf getroffen, erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. Die Partie wurde daraufhin abgebrochen. Dem Keeper geht es jetzt wieder besser, heißt es von Affolterbacher Seite.	  Foto: Dagmar Jährling
Leon Krause (SV Affolterbach) wurde bei der 0:2-Niederlage beim TSV Hambach am Sonntag zweimal aus kurzer Distanz am Kopf getroffen, erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. Die Partie wurde daraufhin abgebrochen. Dem Keeper geht es jetzt wieder besser, heißt es von Affolterbacher Seite. Foto: Dagmar Jährling

Die Unsicherheit spielt mit

Corona ist auch bei den Heppenheimer Fußballklubs das beherrschende Thema

Heppenheim. „Die Jungs wollen Fußball spielen, aber wir müssen es nehmen, wie es kommt“, sagt Aiad Al-Jumaili, Trainer des Fußball-Gruppenligisten Sportfreunde Heppenheim, angesichts der zunehmenden Unsicherheit in Zeiten von Corona. Bedenken seien da, sagt der Übungsleiter: „Aber man muss ja sein Leben weiterführen können.“ Vieles könne man auch nicht beeinflussen, sagt Al-Jumaili mit Blick auf das Privatleben seiner Spieler. „Es kann jeden treffen, aber wir weisen unsere Spieler immer wieder auf die Situation hin.“

Am Sonntag (15.30 Uhr) ist der SV Geinsheim zu Gast bei den Sportfreunden. Für Al-Jumaili könnte der Gegner das Überraschungsteam der Liga werden. „Sie spielen gerade oben mit – das ist eine eingespielte Truppe“, weiß er. Als Tabellensechster hat Geinsheim vier Punkte mehr auf dem Konto als der Zehnte aus Heppenheim.

Bei den Sportfreunden sieht es indes unverändert schlecht aus in Sachen Personal. „Aber damit müssen wir jetzt klarkommen“, will der SF-Coach nicht jammern. Al-Jumaili hofft, dass er am Sonntag wenigstens drei Spieler auf der Ersatzbank hat, sicher ist das aber nicht. Den Sportfreunden fehlen gegenwärtig zentrale Akteure wie Schad Beniyan, der nach einem Foulspiel sechs Spiele Sperre absitzen muss. „Das müssen wir akzeptieren, das kann mir aber keiner erklären“, so Al-Jumaili: „Das ist eine unverhältnismäßige Strafe.“

Gegen Geinsheim müsse seine ganze Mannschaft nun defensiv wieder besser arbeiten, wünscht sich Al-Jumaili, der einmal mehr auch mehr Konzentration fordert.

Kreisoberligist FC Starkenburgia Heppenheim gastiert beim Siebten Eintracht Wald-Michelbach II und bräuchte unbedingt Punkte. Als wenn die Situation nicht schon angespannt genug wäre, muss das Schlusslicht auch noch auf Gerrit Geist verzichten. Geist handelte sich nach einem Pressschlag im Spiel gegen Unter-Abtsteinach (1:4) die Rote Karte ein, obwohl er nach Aussage von Mannschaftsbetreuer Dominik Heckmann eigentlich der Leidtragende war und selbst getreten wurde.

Dass die Saison trotz steigender Corona-Fälle fortgesetzt wird, ist auch Thema bei der Starkenburgia. Heckmann: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Runde bis Weihnachten gespielt wird. Meines Erachtens macht es keinen Sinn, wenn andauernd Spiele ausfallen, die Tabelle verzerrt wird und so viele Begegnungen nachgeholt werden müssen.“

In der B-Liga darf der SV Kirschhausen, der aufgrund von Coronafällen zwei Wochen Zwangspause hatte, wieder ran. Am Donnerstag kamen die letzten Spieler aus der Quarantäne, sodass die Mannschaft von Trainer Frank Tegelkämper erst an diesem Freitag wieder in das Training einsteigen kann. Auch der Übungsleiter traut dem Frieden nicht: „Bei der steigenden Zahl der Corona-Fälle kann ich mir nicht vorstellen, dass die Saison bis zur Winterpause fertig gespielt wird.“

Dass im Heimspiel gegen den SV Fürth II aber etwas Zählbares herausspringt, hält Tegelkämper für möglich: „Vor der vierzehntägigen Zwangspause hatten wir einen Aufwärtstrend. Den gilt es jetzt fortzusetzen.“

Weiter geht es für B-Liga-Tabellenführer TSV Hambach mit dem Spiel bei der Tvgg Lorsch II. Nachdem das Spiel der Hambacher beim SV Affolterbach aufgrund einer Verletzung von Leon Krause abgebrochen wurde, gibt es Entwarnung. Dem Keeper, der zweimal aus kurzer Distanz am Kopf getroffen wurde und sich eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen hatte, gehe es besser, teilte Hambachs Abteilungsleiter Reinhard Wolff mit. Wolff stand mit Affolterbachs Trainer Toni Pietroluongo in Kontakt. Ob und wie es aufgrund steigender Corona-Zahlen weitergeht, darauf ist auch Wolff gespannt: „Ich bin grundsätzlich optimistisch, aber natürlich müssen wir uns an den Gegebenheiten orientieren.“ Für das Spiel am Sonntag fordert er: „Ohne den Lorschern zu nahe treten zu wollen, aber ein Sieg muss her.“

Aufrufe: 023.10.2020, 08:00 Uhr
RedaktionAutor