God save Meyer: Grünwalds Doppelpacker lässt Koch jubeln

„Der Sieg war etwas glücklich“, gestand TSV-Sprecher Jochen Joppa, „aber aufgrund der ersten Halbzeit war er auch nicht unverdient.“ Denn in den ersten 45 Minuten diktierten die Grünwalder auch ohne die angeschlagenen Routiniers Luka Coporda (Steißbeinprellung) und Ivan Bakovic (Oberchenkelreizung) das Geschehen. Der agile Neuzugang Pierre König hatte die erste gute Chance mit einem abgefälschten Schuss, den Rosenheims Torwart Nico Merz mit den Fingerspitzen gerade noch aus dem Eck fischte (24.). Kurz darauf nutzte Meyer ein schönes Anspiel von Markus Dieckmann zur TSV-Führung (26.), die im ersten Durchgang nur einmal in Gefahr kam, als Ender Karavil allein vor Keeper Florian Lerch nur den Pfosten traf (42.).

Nach der Pause änderte sich das Bild dann grundlegend. „Rosenheim hat Riesendampf gemacht, war feldüberlegen, hat sehr engagiert nach vorne gespielt. Und bei uns hat die Ruhe gefehlt“, beschrieb Joppa das Geschehen. „Wir hatten gerade in den letzten 20 Minuten viele Ballverluste, es kam ein bisschen Panik auf.“

Hochkarätige Möglichkeiten hatten die Gastgeber trotzdem kaum. Ein erstes Kopfballtor des SB wurde wegen Abseits nicht anerkannt (75.), doch drei Minuten später nickte Michael Barthuber nach einer Ecke zum korrekt erzielten Ausgleich ein (78.). Rosenheim drückte danach weiter, selbst in Unterzahl, nach der Ampelkarte für Dominik Brich (82.). Allerdings hatten die Grün-Weißen die größte Chance der Schlussphase, als Matija Zupanec per Kopf zurücklegte, statt aus kurzer Distanz selbst abzuschließen (88.).

Am Ende war es dann ein Leichtsinnsfehler von Merz, der dem TSV den wichtigen Erfolg ermöglichte. Der Schlussmann übertrat mit dem Ball in der Hand die Strafraumlinie, Meyer jagte den fälligen Freistoß ins Netz (90.+2). Joppa: „Wir hatten heute das Glück, das uns letzte Woche beim 2:2 gegen Freilassing gefehlt hat.“